Ihr liebt Flugsimulation.
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Flugsimulation bedeutet nicht selten, eine Vielzahl von Knöpfen und Schaltern in unterschiedlichen Flugphasen zu drücken. Wem dies virtuell zu umständlich ist, der legt sich wichtige Funktionen auf den Joystick. Doch die Anzahl der Schalter ist hier nicht selten begrenzt. Hier sieht die Firma BlackHog eine Marktlücke. Sie designt und entwickelt Hardware-Controller, die zwar ursprünglich für Space- und Combatsims gedacht waren, aber in jeder Simulation eingesetzt werden können. Doch wer steckt hinter der Firma? Wir haben uns mit BlackHog-Chef Ruben zum virtuellen Interview getroffen.

Ruben, was den Hardwaremarkt angeht, ist BlackHog noch eine junge Firma. Wie hat alles begonnen?

Die ganze Geschichte hat im Jahr 2014 angefangen. Die Idee kam eigentlich durch meine Leidenschaft für Flug- und Spacesimulation. Ich wollte mir dafür einen eigenen Controller bauen und daher habe ich mit der Entwicklung der Idee angefangen (eigentlich für mich selbst gedacht). Daraus ist dann der Prototyp des BlackHog b-lethal geworden. Nach viel Recherche hatte ich mich dann erst einmal entschieden das Projekt nicht durchzuführen, weil zu es zu viele Hürden gab – zum Beispiel wenig Interesse oder Anfragen, hohe Startkosten, noch viele technischen Herausforderungen usw… Doch die gesammelte Erfahrung führte mich zu einem neuen Projekt, dem BlackHog b-explorer, der nach ein paar Monaten der Recherche und Entwicklung zu einem kompletten Produkt geworden ist. Dann habe ich die Firma BlackHog gegründet. Offiziell, als Webshop und Hersteller, haben wir im Dezember 2018 angefangen. 

Du sagst, Startkosten hatten dich beim b-lethal noch zurückgeschreckt. Trotzdem seit ihr mit dem b-explorer erfolgreich gestartet. Wie habt ihr das Projekt auf die Beine gestellt?

Sobald ich das Design und ein paar Prototypen des b-explorers fertig und getestet hatte (mit einer kleinen Gruppe von Testern), habe ich mit einer „Crowdfunding-Kampagne“ auf meiner Webseite angefangen. Der Plan war am Anfang, eine erste Finanzierung zu bekommen, um den Aufbau einer Serienproduktion zu vereinfachen. Dann habe ich geschafft eine ziemlich erfolgreiche Marketing-Kampagne durchzuführen und habe das Produkt auf unserer Webseite zur  Vorbestellung angeboten. Der Plan ging auf: In weniger als drei Wochen hatte ich mehr als 200 Vorbestellungen und ein paar hundert mehr in den folgenden Monaten. Das war auf einmal viel mehr als ich erwartet hatte. Obwohl ich die Produktion schon geplant hatte und es teilweise schon am Laufen war, waren die Herausforderungen aufgrund der großen Nachfrage größer als geplant. Dank des Verständnisses und der Unterstützung der Community, hatten wir nach vielen stressigen Monaten, alle Vorbesteller erfolgreich beliefert. Jetzt haben wir sogar alle Modelle auf Vorrat, eine laufende Produktion und Entwicklung von neuen Produkten.

Das hört sich nach viel Arbeit an. Wer unterstützt dich dabei? 

Die Firma habe ich gegründet, mittlerweile sind wir im Team zu dritt. Wir arbeiten außerdem auch mit ein paar externen Spezialisten zusammen. In der Entwicklung haben mich Leute aus Deutschland, Frankreich, Argentinien und Spanien unterstützt.

 

Mit ihm fing alles an: Der b-lethal von Blackhog.
Der erste Prototyp des b-explorer (Mitte).

Trotz internationalem Team, wer eure Controller auspackt und umdreht, findet den Aufdruck „Made-in-Germany“. Wo findet man euch? 

Richtig, wir sind in Dresden im Hechtviertel zu finden und haben dort zwei kleine Werkstätten, wo wir die Produktion, Packaging und den weltweiten Versand machen. 85-90 Prozent unserer Materialien und Komponenten kommen aus Deutschland, genauso wie die gesamte Produktion und Montage. Die einzelnen Metallteile werden nach unserem Design, von einer deutschen Partnerfirma maschinell bearbeitet. Sobald die Metallteile dann bei uns landen, fängt die Montage an. Im Rahmen Montageprozess führen wir außerdem unterschiedliche Tests durch. Wir prüfen dabei die Verarbeitung der Materialien, die Komponenten, die Elektronik und die Funktionalität. Sobald die Controller den Quality-Check bestanden haben, werden sie vorsichtig eingepackt und je nach Wunsch mit allem angefragten Zubehör losgeschickt.

Wenn man den Controller dann in Händen hält, wie läuft die Installation auf dem Rechner? Braucht man Zusatzsoftware?

Nein, genau wie bei jedem Plug&Play-Gerät. Man braucht keine Software, dadurch, dass es sofort von Windows als Gaming Controller erkannt wird.

Du bist Fan von Space- und Combatsims. In welchen Simulatoren sind eure Controller besonders gut einzusetzen?

Überall! Sie werden zwar meistens für Star Citizen, Elite Dangerous und DCS angefragt, obwohl sie mit praktisch mit jedem anderen Simulator und jedem anderen Videospiel kompatibel sind. Auf unserer Webseite findet man eine Liste von den Simulatoren, die wir bis jetzt getestet haben.

Es gibt Hersteller, die ganze Throttle-Units von Jets nachbauen. Habt ihr auch Pläne, Flugzeug-Editionen anzubieten?

Zurzeit nichts Spezifisches. Wir arbeiten in der Entwicklung von erweiterten Controllern, aber erstmal als vielseitige einsetzbare Geräte. Dank der konstanten Kommunikation mit unseren Kunden und deren Feedback, kennen wir deren Anforderungen und was sie am meisten vermissen.

 

Soll das Homecockpit erweitern: Der b-explorer im Zusammenspiel mit anderer Hardware.
In Dresden werden die Controller gebaut...
...und in die ganze Welt verschickt.

Flugsimulation ist auf der ganzen Welt beliebt. In welches Land verschickt ihr die meisten Controller?

Eigentlich ist es relativ gut verteilt. Wir bekommen die meisten Bestellungen aus Europa und den USA, aber auch sehr viele aus Asia und Australien.

Und welchen Simulator nutzt du am liebsten?

Ich habe mich als Kind in den Microsoft Flight Simulator verliebt worden und damit die Grundlagen von Flugnavigation gelernt. Heute Tagen fliege ich öfters in DCS und Elite Dangerous, obwohl ich jetzt mit dem neuen Microsoft Flight Simulator auch manchmal wieder entspannte Erfahrung im Zivilluftverkehr sammele.

Ruben, vielen Dank für das Gespräch!

 

Ruben Lucendo, geboren im spanischen Elche, ist begeisterter Simmer. Durch seine Erfahrung in Elektronik und Programmierung hat sich der Naturliebhaber eines Tages dafür entschieden, aus Flugsimulation mehr als nur ein Hobby zu machen und gründete BlackHog. Seitdem entwickelt der Spanier mit einem internationalen Team Hardware, die in Deutschland gefertigt und von Simfans auf der ganzen Welt genutzt wird.

Mehr Infos zu BlackHog findet ihr auf deren Website oder im Blog, auf dem die Desinger regelmäßig Infos zu kommenden Entwicklungen veröffentlichen. Den b-explorer gibt es derzeit für 119 Euro.

Rabattaktion

Ihr habt Interesse an einem Controller von BlackHog? Dann nutzt jetzt bis zum 15. März den Aktionscode cruiselevel2021 und spart 30€ bei Bestellungen des b-explorer: 01, 02 und 03.
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HaraldFausL
HaraldFausL
3 Jahre zuvor

Ich sitz nur noch da mit offnen saber Mund 🙂

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