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Die britische Entwicklerschmiede iniBuilds hat heute in einem Livestream neue Details zu ihrem kommenden Airbus A350 für den Microsoft Flight Simulator vorgestellt. Die Präsentation erfolgte durch mehrere Mitglieder des Entwicklerteams, darunter CEO Ubaid Mussa, Matt, der durch den Stream führte, Lead Technical Developer Cameron sowie Pablo, ein zertifizierter A350-Kapitän. Geflogen wurde im Microsoft Flight Simulator 20204.

Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Leistung des Flugzeugs im Simulator – mit einem Blick auf das 3D-Modell und später auf die Systeme. Erst Mal zum Elefant im Raum: Auf einem High-End-System mit einer Nvidia RTX 4090 und einem Intel i9-Prozessor erreicht das Modell laut Stream bis zu 130 Bilder pro Sekunde (fps) mit aktiviertem Frame Generation (2x FG) am Flughafen Toulouse-Blagnac (LFBO) von Flightbeam. Am Flughafen London Stansted (EGSS) erzielten die Entwickler Werte von 90 fps mit Frame Generation, während im Anflug etwa 80 fps gemessen wurden. Die Performance liegt damit auf einem ähnlichen Niveau wie der bereits veröffentlichte A330 von iniBuilds, was darauf hindeutet, dass das Modell trotz seines Detailgrads effizient optimiert wurde.

Funktional bietet der A350 zahlreiche Features, die ihn von bisherigen Schwester-Add-ons abheben. Neben der Integration von GSX, Navigraph, SimBrief und Hoppie CPDLC kann das Flugzeug Navigationsdaten direkt aus Navigraph lesen. Damit wird sichergestellt, dass die Daten stets aktuell sind und es nicht zu fehlerhaften oder veralteten Ladezuständen kommt.

Darüber hinaus bringt das Modell ein detailliertes Kabinenerlebnis mit, das sich an der Umsetzung der Fenix A320 orientiert. An Bord befinden sich mehrere Sprachpakete für die Kabinenansagen.

Bei der Systemtiefe kann man beim A350 auch mit Emergencies rechnen. Im Stream wurde eine Funktionwie das „Auto Emergency Descent“ und die automatische Setzung des Transponders auf Squawk 7700 bei Notfällen präsentiert.

Nachts könnt ihr Pennne gehen: Auch ein“Auto Step Climb“-Feature wird vom iniBuilds-Computer unterstützt, was auf Langstreckenflügen eine erhebliche Erleichterung darstellt, da die Reiseflughöhe automatisch optimiert wird.

Ein Novum ist die visuelle Darstellung von Defekten: So wird beispielsweise bei einem Vogelschlag der Schaden am Triebwerk sichtbar sein. Dies ist eine Funktion für den Flugsimulator, da bisherige Modelle solche Schäden meist nur über Fehlermeldungen im Cockpit anzeigten, jedoch keine visuellen Hinweise lieferten.

Zukünftig sollen zusätzlich Minimum Equipment Lists (MELs) sowie eine Operations Library integriert werden, die es ermöglichen, Defekte gemäß realen Wartungsverfahren zu managen. Zudem wird eine „Performance Mode“-Option im Onboard Information System (OIS) zur Verfügung stehen, mit der nicht sichtbare Teile des Flugzeugs entladen werden können, um die Bildrate zu erhöhen. Gerade für Nutzer mit weniger leistungsstarken PCs dürfte dies eine willkommene Funktion sein.

Das „ANF“ (bekannt als „OANS“ aus dem A380) wird im Navigationsdisplay (ND) dargestellt, wobei beim Laden eine kurzfristige Stotterphase von zwei bis vier Sekunden auftreten kann. Dies könnte für Piloten, die während kritischer Flugphasen reaktionsschnelle Darstellungen benötigen, ein möglicher Nachteil sein. Zudem wird mit der Ultra-Long-Range-Version (ULR) die „Heading Control Function“ (HCF) nachgereicht, was besonders für Langstreckenflüge von Interesse sein dürfte.

Eine Designentscheidung, die für Diskussionen sorgen könnte, ist die Steuerung des Mauszeigers zwischen den Bildschirmen: Anders als beim FBW A380, bei dem der Cursor nahtlos über die Displays bewegt werden kann, muss er im A350 per Knopfdruck umgeschaltet werden. Dies entspricht zwar der Realität, könnte eine Eingewöhnungszeit für uns Simmer erfordern, die eine freie Bewegung des Mauszeigers gewohnt sind.

Die Veröffentlichung ist für Ende Februar geplant. Nächste Woche soll ein zweiter Stream folgen, dann eine Promotion-Phase mit Content-Creatorn, dann der Release. Der Preis soll unter 80 Euro liegen, allerdings exklusive Mehrwertsteuer. Damit bleibt der A350 im Premium-Segment der Flugsimulator-Add-ons, bietet jedoch eine Vielzahl an Features, die den Preis rechtfertigen.

Der Live-Stream ist leider nicht mehr verfügbar, weder auf Twitch noch YouTube. Das iniBuilds-Team hat aber zu Beginn versprochen, einen Cutdown des Streams in Kürze zu veröffentlichen.

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manu
manu
4 Stunden zuvor

https://youtu.be/ucrsosGdgBQ?si=tTWyRqX9FJ1s8rDN
Hier ist ein Re-Upload vom Stream.

Dennis
Dennis
2 Stunden zuvor

Ich hab so Bock, ein (gehen wir von aus) geiler Zweistrahler für die Langstrecken. Geil!

Anatol
Anatol
1 Stunde zuvor
Antwort auf  Dennis

Jaa 🙂

speedbirdONE
speedbirdONE
32 Minuten zuvor

Moin,

mal eine blöde Frage vielleicht, weiss nicht ob das im Stream genannt wurde, kommt dieser auch für die Xbox ?
Ich hoffe doch das dieser auch über den Marketplace ab DayOne kommt.

Angenehme Woche noch und schon einmal ein verfrühtes Wochenende gewünscht.

Soho
Soho
12 Sekunden zuvor
Antwort auf  speedbirdONE

Wenn ich mich recht Erinnere (war ja doch ein sehr langer und interessanter Stream) dann soll der wohl auch in den Marketplace kommen (damit auch auf die Xbox?) allerdings eingeschränkt. So sollen diverse Konfigurationen und Einstellungen nur über den IniBuilds Manager möglich sein.

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