PMDG-Chef Robert Randazzo hat sich gestern erneut mit einem umfangreichen Statusbericht aus dem Entwicklercockpit gemeldet. In gewohnt augenzwinkerndem Ton, aber mit klarer Botschaft: Bei der Boeing-777-Produktfamilie verzögern sich mehrere geplante Releases – unter anderem wegen eines tiefgreifenden technischen Problems, das zunächst behoben werden muss, bevor es weitergehen kann.
Marketplace-Release der PMDG 777 verzögert sich
Wie Randazzo erklärt, stießen die Entwickler im Rahmen des Prüfprozesses für den Microsoft Flight Simulator Marketplace (MSFS 2020 und 2024) auf ein Problem: „Wir haben einen Fehler in der Namenskonvention für die 777-Produktlinie gemacht“, schreibt er. Dieser betreffe alle Varianten – die 777-200ER, 777F, 777-300ER und 777-200LR – und habe Auswirkungen auf die Produktstruktur innerhalb des Marketplace-Ökosystems sowie auf das Zusammenspiel mit dem PMDG Operations Center 3.
Die gute Nachricht: Der Fehler wurde identifiziert, die Lösung ist bekannt. Die schlechte Nachricht: Die Korrektur betrifft den Kern der Produkte und muss umfangreich getestet werden, bevor neue Versionen eingereicht werden können. Aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls im Entwicklerteam verschiebt sich die interne Testfreigabe auf den kommenden Freitag. Danach ist eine mindestens einwöchige Testphase vorgesehen, bevor die betroffenen Produkte erneut zur Freigabe eingereicht werden.
Randazzo betont: „Falls es unerwartete Probleme gibt, kann sich der Zeitplan natürlich erneut verschieben.“
777-300ER-Update ebenfalls auf Eis
Das bereits vorbereitete Update der 777-300ER (77W) für MSFS 2020 und 2024 wurde kurzfristig zurückgezogen. „Wir wollten nicht noch ein weiteres Produkt veröffentlichen, solange wir nicht sicher sind, dass der Fix wie gewünscht funktioniert“, so Randazzo. Das Team wolle nicht weiter „graben“, bevor die bestehende Grube geschlossen ist – ein Verweis auf das Sprichwort „If you find yourself in a hole, stop digging.“
In Folge der Verzögerungen wird auch das geplante Beta-Testing der 777-200LR (77L) vorerst ausgesetzt. „Ich zögere, den Testern ein viertes Flugzeug zu geben, wenn sie bereits mit Fehlerbehebungen für die anderen drei ausgelastet sind“, schreibt Randazzo. Die LR-Version soll unmittelbar nach dem Abschluss der aktuellen Arbeiten getestet werden.
DC-6: Lichtblick mit Einschränkungen
Positivere Nachrichten gibt es zur DC-6, die bald wieder in den Fokus rückt. Wie Randazzo berichtet, habe Entwickler Jason die Probleme mit der LOD-Darstellung in MSFS 2024 weitgehend gelöst. Ein erster Test der neuen Version soll in den nächsten Tagen starten.
Allerdings warnt Randazzo vor zu viel Optimismus: Die bestehenden Probleme hängen eng mit den Änderungen in der LOD-Verwaltung von MSFS 2024 zusammen – einem Bereich, der von Asobo mit Sim Update 3 erneut angefasst werden soll. „Wenn Asobo das LOD-System anrührt, bringt das regelmäßig unerwartete Folgen mit sich“, so Randazzo. Die Gefahr sei, dass neue Probleme durch unzureichend dokumentierte Änderungen entstehen könnten.
PMDG 737 für MSFS 2024: Plan steht, Umsetzung folgt
Trotz der Turbulenzen rund um die 777 bleibt der Blick nach vorne gerichtet. Die Migration der 737 in den Microsoft Flight Simulator 2024 ist weiterhin geplant. In einem unternehmensweiten Meeting sei die Produktspezifikation nun eingefroren worden, auch der Zeitplan für die Umsetzung stehe fest.
„Die Arbeit an der 737 war zuletzt durch die 777-Probleme etwas ausgebremst“, räumt Randazzo ein. Man rechne jedoch damit, dass sich die Ressourcenverteilung wieder normalisiert, sobald die 777-Themen abgeschlossen sind.
PMDG auf der FSExpo 2025 mit eigenem Stand
Abschließend kündigt PMDG an, dieses Jahr erstmals mit einem eigenen Stand auf der FlightSimExpo 2025 in Providence, Rhode Island (27.–29. Juni), vertreten zu sein. Besucher können sich auf Gesprächsmöglichkeiten, Merchandise und möglicherweise die eine oder andere Überraschung freuen.
Also einerseits verstehe ich das Zurückhalten des Updates für die 77W. Andererseits ist die Erklärung schon ein bisschen komisch. Der Fehler scheint ja keine Auswirkungen auf die Funktionalität zu haben. Vielmehr geht es um das Zusammenspiel mit dem Marketplace. Warum bringt man das Update nicht für PMDG-Kunden raus und liefert dann den Fix nächste Woche nach?
So oder so freue ich mich wenn die 77W dann ihren Weg in den 2024er findet. Hoffentlich sehen wir die NG auch noch dieses Jahr.
Mal ganz im ernst, seit dem 2024iger liegt die 777-300 bei mir auf Eis, weil ich nicht zurück gehe zum 2020iger, jetzt rück sie endlich raus und komm nicht mit irgendeine blöden Ausrede von Namensgebungen und nein ich bezahle keine 70 Euro für ne 777-200 oder 50 für eine Frachtkonversation…unfassbar!!
Wir sprechen hier vielleicht nur von ein paar Tagen Verzögerung. Und selbst wenn es Wochen sein sollten: Das werden wir wohl auch noch durchhalten, oder?
Natürlich warte ich, was bleibt denn anderes übrig, es nur durchschaubar welche Art von Produktzyklus hier getrieben wird. Glaubt doch nicht das mannigfaltige Änderungen in der Programmierung vorliegen zwischen den Produkten vorliegen. So jetzt hab ich genug geschnauft sorry dafür, immer dieses Theater.
Eieieiei
Verständlich. Eine reine Kompatibilität der bisherigen Flotte für 2024 wäre schon vor Monaten umsetzbar gewesen (sonst wäre es nicht möglich sowohl die 737 als auch 777 mit einem verdammt simplen Workaround im MSFS 2024 nutzen zu können), allerdings wollte man zuerst mit der 772 Kasse machen.
PMDG macht LOD-Anpassungen und kompiliert mit dem aktuellen SDK um ein „2024 native“ paket zu erstellen. Das wars. Kein einziges weiteres Feature was mit 2024 und den modular aircraft möglich ist wird umgesetzt. Die Jungs von PMDG wissen nicht mal was 2024 native bedeutet und damit möglich ist. Immerhin hat Raul von FSReborn es Herrn Kok im MSFS Dev-Forum erklärt…