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CentralSim, bekannt für ihre süd-amerikanischen Airports, haben auf Facebook die Notbremse gezogen. 

„Man habe feststellen müssen, dass unsere Produkte gestohlen und in Tauschbörsen, Blogs verteilt werden. Es werden rechtliche Schritte eingeleitet. So habe man die schwierige Entscheidung treffen müssen, dass man keine süd-amerikanischen Airports mehr entwickeln werde, auch die Arbeit an Updates werde man einstellen. Man hofft auf Verständnis bei der zahlenden Kundschaft und hofft in Zukunft die Community in anderen Bereichen zu unterstützen.“

So lautet, frei übersetzt, die Nachricht von CentralSim auf Facebook. Was genau passiert ist, darüber schweigt sich der Entwickler aus. 

Kommentar:

Natürlich verurteilen wir den Diebstahl geisteigen Eigentums, sowie das unerlaubte verbreiten von Software. Allerdings stoßen solche Entscheidungen, wieder mal, den zahlenden Kunden vor den Kopf. Mit seinem Geld hat er die Entwicklung der Airports über Jahre unterstützt, den Entwicklern den geforderten Lohn gezahlt, gewartet und auf Updates gehofft. Die Geschichte der, sogenannten, Raubkopie ist so alt wie die Softwareentwicklung selbst. Inzwischen sollte es keinen Entwickler mehr verwundern, dass seine Produkte früher oder später auf solchen Plattformen auftauchen. Ist es deswegen richtig? Nein, gewiss nicht. Aber ist es richtig den ehrlichen Kunden einfach so über die Aufgabe seiner Aktivitäten zu informieren und mal eben auch die Entwicklung von, eventuell benötigten, Updates einzustellen? Sicherlich kann ein Entwickler beschließen, seine Entwicklungsaktivitäten zu beenden. Die Gefahr habe ich als Kunde auch in anderen Bereichen. Aber auch den Support in Form von Updates einzustellen, gerade wenn der Airport nicht das hält was er verspricht. Dies ist, meiner Meinung nach, auch nicht richtig. Was denkt ihr?

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simmershome
simmershome
3 Jahre zuvor

Natürlich kann man nicht die Fehlerbeseitigung in Form von Updates an bereits verkauften Produkten einstellen, aber man ist nicht gezwungen neue Produkte anzubieten. Da werde sicher noch viele folgen.

Die Mentalität vieler (Neu)User hat sich dem ersten Anschein nach offensichtlich gewaltig geändert. Ob bei Payware oder Freeware ist egal. Es geht in vielen Fällen nach dem Motto „Gib her und wehe Du Heini baust da ein Hindernis ein“. Oder eben „heh wir kennen Dich , wer ich bin geht dich gar nichts an“, ich klicke und dann LmaA. Klick und wech ohne Zeitvergeudung hat Hochkonjunktur.

Produktachtung oder die Achtung Arbeit Dritter ist oft ein Fremdwort, nicht nur im FS , auch zunehmend in der realen Gesellschaft.

Raubkopieren hat mit dem MSFS eine völlig neue Dimension erreicht. Da ist das copy/paste Prinzip des Community Ordners noch PillePalle. Während man bisher das Risiko seine Daten zu hinterlassen oder sich Schadsoftware einzufangen einging, wenn man einschlägige Seiten besuchte, und auch eine gewisse Intelligenz bei der Suche besitzen musste, wird die MSFS Pay-Software anmeldefrei , gut sortiert wie in einem Shop, tagesaktueller als ihr hier berichten könnt , einfach per Klick , für Lau angeboten. Gewogene Spender, werden um Bitcoin gebeten, aber nicht verpflichtet. Auch die Zeit der kryptischen Domainkürzel ist vorbei. Das geht auch mit WordPress oder bekannten Domainkürzeln. Ein moderner Discord darf nicht fehlen ist ist wohl frequentiert.

Kurz und kanpp jeder der nicht völlig blöd ist, findet das genauso schnell wie Simmarket, stolpert sogar bei der Google Such nach anderer Software drüber, nur dass er weder eine lästige Anmeldung hat , noch irgendwelche Kosten.

Wem will man es da verdenken, wenn er nichts mehr produziert? Geht ihr umsonst arbeiten? Was würdest ihr tun, wenn ihr eure Tages-, Wochen, Monatarbeit am kommenden morgen irgendwo für Lau finden würdest und für die Katz gearbeitet habt?

Sprichst man das Thema mal an, kommen noch Kommetare im Tenor: „Firmen gehen immer unter, mein Mitleid hält sich in Grenzen“
Ich jedenfalls möchte nicht gezwungen sein, heute noch als einzelner Selbstständiger etwas an Software verkaufen zu müssen um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Bin ich zum Glück auch nicht.

Nicht falsch verstehen, Raubkopien gab es schon immer und wird es auch immer geben. Jeder möge den ersten Stein werfen, der nicht schon mal was getestet hat, bevor er kaufte.

Aber in dieser Art wie man es jetzt beobachten kann , gab es das noch nie.
Der lachende Dritte ist MS. Die verdienen mit Freeware, Payware und auch Raubkopiertem an der Nutzung des Sim. Dabei dürfte es ein Leichtes sein, dieser Sache über den Community Ordner den Hahn weitgehend abzudrehen und nicht für sechsjährige schon bequem zu machen. Einfacher jedenfalls, als das Netz zu kontrollieren.

Gerade der MSFS ist ansonsten der „Überwachungstaat“ in Potenz. Nur nicht beim Zusatz Content. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Ach so, ich habe 6 Flugstunden im MSFS und entwickle derzeit auch nicht dafür. Zumindest nicht, solange die Hauptarbeit Contenschieben nach Lego Prinzip ist. Auch wenn es hübsch aussieht . Ich betreibe das Hobby Entwickeln für mich persönlich als Gehirnjogging, bei dem Teilhaben kann wer möchte, nicht aber zum blanken Zeitvertreib.

Markus
Markus
3 Jahre zuvor

Also ich finde es sehr schade. Ich denke Raubkopien sind ein Problem, aber sicherlich nicht der Grund, weshalb das Geschäft von Centralsim nicht läuft. Denn die Konkurrenz ist ebenfalls betroffen, scheint aber wohl damit zurecht zu kommen.
Dazu kommt, dass der MSFS Marketplace einen DRM bietet, der nur mit sehr viel Aufwand ausgehebelt werden kann. Dieser Aufwand wurde für die ersten 3 Carenado Flieger betrieben und seitdem weder für Updates, noch für andere exklusive Inhalte.
Damit bietet der Marketplace neben der hohen Reichweite eben auch einen guten Schutz.
Sind Raubkopien also wirklich das Problem, gäbe es eine attraktive Alternative.
Ich sehe das Problem eher in schlechter Unternehmensführung, aber gut, wer bin ich schon.

simmershome
simmershome
3 Jahre zuvor
Antwort auf  Markus

Andere kommen genausowenig damit zurecht, nur haben manche zur Zeit noch mehr Durchaltevermögen. Für Neueinsteiger ist dies das Aus.
https://www.simflight.de/simflight-kurznachrichten-154/comment-page-1/
Oliver ist ein begnadeter und auch glaubhafter Entwickler, mit dem ich auch schon viel Streit immer fair ausgefochten habe. Aber das , was jetzt abgeht haben sie allesamt nicht verdient.

Der MS Marktplace nimmt eine agressive Marge und für den etwaigen Schutz noch einmal. Letzlich werden das auf Dauer die ehrlichen Käufer zahlen, weil der Verkäufer nicht 50+ % einfach mal durchreichen kann. Und ausgehebelt wird das trotzdem, wenn auch nicht so trivial.

Hinzukomt, dass Du bei MS gelistet sein musst und nicht jeder der einzeln Payware anbietet , wird das. Die Meisten in der Szene sind aber einzelne Selbstständige.

Markus
Markus
3 Jahre zuvor
Antwort auf  simmershome

Also klar, in so Kommentaren erfasst man natürlich nie die gesamte Problematik, aber, auch mit Bezug auf die von dir verlinkten Kommentare:

  • Es wird unglaublich viel und auch hochwertige Freeware angeboten
  • Es gibt unglaublich viel Konkurrenz, insb. im Simmarket.

Seit wann gibt es Centralsim? 2019?
Raubkopien hat es immer gegeben. Wenn ich als Unternehmer ein Geschäftsfeld betrete, dann muss ich Risiken evaluieren.
Und Raubkopien sind ein gewisses wirtschaftliches Risiko.Die Wahl der Region eben auch. Wäre ein World Update für Südamerika zuerst erschienen, sähe die Situation ggf. auch wieder ganz anders aus.

Ich habe natürlich keine große Auswahl an Quellen, aber wirft man einen Blick ins Aerosoft Forum, dann wird einem ja beinahe mantramäßig erzählt, wie unglaublich der Absatz beim MSFS ist.
Ohne es genau zu wissen, leite ich für mich daraus ab, dass durchaus Potenzial da ist und Aerosoft es scheinbar auch schafft das gewinnbringend zu nutzen. Und die haben vermutlich höhere Kosten zu decken als ein selbstständiger Entwickler.

Dazu kommt natürlich, dass viele Raubkopierer, wie Thomas auch angemerkt hat, häufig sowieso kein Addon gekauft hätten. Die Anzahl der Downloads als entgangenen Gewinn zu rechnen ist also auch zu einfach.

Bzgl. MS Marketplace DRM. Ja natürlich ist es möglich diesen zu umgehen, aber wie gesagt, den Aufwand betreibt derzeit niemand und wird es wahrscheinlich auch auf lange Sicht nicht.

Bitte versteh mich nicht falsch, es geht nicht darum den Einfluss von Raubkopien zu verharmlosen oder Unternehmen zu verurteilen. Aber ich denke, dadurch, dass es auch bei vorherigen Flugsimulatoren Piraterie gegeben hat, es ein kalkulierbares Risiko gibt.
Durch einen Sale bei Simmarket könnte man ggf. auch die Preispolitik überdenken, aber ich glaube CentralSim Addons habe ich noch nicht im Sale gesehen.

Mein Fazit: Es gibt viele Faktoren, die das Geschäftsmodell negativ beeinflussen. Als Unternehmer hat man Möglichkeiten diese zu analysieren und gegenzusteuern. Die Ansätze sehe ich hier einfach nicht.

simmershome
simmershome
3 Jahre zuvor
Antwort auf  Markus

Womit der Schuldige wieder der dumme Unternehmer ist. 90% derjenigen die bei den Publishern verkaufen, sind einzelne Selbstständige. Hin oder her, das Risiko eines Publishers ist dagen fast Null. Kommt der nicht, kommt ein Anderer. Das hat selbst OrbX gemerkt. Ein Publisher bekommt für jedes geraubte Addon halt keine 30%, der Entwickler dahinter geht völlig leer aus und ist nicht so breit aufgestellt wie ein Publisher. Da schlaue Sprüche über „Analyse “ und „Gegensteuerung“. zu bringen halte ich für kurz gedacht. Gegensteuerung heißt beim Einzelnen hinschmeißen, weil er gar nicht die Mittel und Möglichkeiten hat dagegen vorzugehen. Die meisten Entwickler sind Leute wie Du und ich, nur dass sie damit ihr Geld verdienen (müssen)

Thomas
Thomas
3 Jahre zuvor

Ich hatte mich kürzlich gewundert, dass Vidan Design (jetzt Nordsim) Bornholm ausschliesslich über den Marketplace verkauft, während Billund noch im eigenen Shop oder Simmarket zu finden ist. Möglicherweise liegt die Ursache in der -relativ – größeren Kopiersicherheit. Vielleicht sollten Entwickler ein Wasserzeichen für ihre Produkte verwenden – auch nicht hundertprozentig, aber zumindest schafft das ein wenig mehr Unsicherheit für Uploader.
Ich gehe zwar davon aus, dass die meisten, die sich aus illegalen Quellen bedienen, ohnehin keine Kunden wären, wenn man es allerdings zu einfach macht, ist die Versuchung natürlich groß.

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