Der Microsoft Flight Simulator 2024 ist jetzt fast zwei Monate auf dem Markt und beeindruckt durchaus mit seiner realistischen Grafik und detailgetreuen Darstellung der Welt. Zentraler Aspekt ist dabei die Eigenschaft, dass das Spiel viele seiner Inhalte in Echtzeit aus dem Internet streamt. Doch genau hier liegt gerade für viele Telekom-Kunden das Problem. Ein Blick in Internetforen und Supportthreads erweckt den Eindruck: Während Nutzer anderer Internetanbieter problemlos abheben können, bleiben einige Telekom-Kunden am Boden, weil die Inhalte nicht geladen werden. Wirklich ein Telekom-Problem?
Bandbreite zu gering: Streaming funktioniert nicht
Der Start des Microsoft Flight Simulators 2024 war ein Desaster. Punkt. Selbst Jörg Neumann nutzte diese plakative Umschreibung in einem Development-Stream kurz nach dem Release des Microsoft Flight Simulator 2024. Was viele befürchteten, zeigte sich gleich bei Release. Die neue Architektur des MSFS20-Nachfolgers setzt auf den von Sebastian Wloch (Asobo Studios CEO) viel zitierten „Thin Client“, sprich eine Plattform, die den Großteil ihrer Inhalte live aus dem Internet streamt.
Doch dann kam der Zusammenbruch. Verpixelte Cockpits, keine Satellitenbilder oder sogar ein Simulator, der gar nicht starten will, begleiteten den Jungfernflug der Asobo-Microsoft-Koproduktion.
Jetzt sind fast zwei Monate verstrichen und es ist mehr oder weniger Ruhe eingekehrt. Wäre da nicht immer noch eine Gruppe von wenigen, aber extrem frustrierten Nutzerinnen und Nutzern, die davon berichten, dass sie keine Inhalte laden können, obwohl ihre Internetverbindung stabil ist. Extrem auffallend: Das Problem scheint hier ausschließlich Telekom-Kunden zu betreffen, schaut man bei den vielen, vielen öffentlich einsehbaren Beschwerdemöglichkeiten wie Steam, Microsoft oder selbst der Telekom.
Natürlich könnten die Probleme sportlich genommen werden. Denn es gibt ja auch viele Telekom-Nutzer, die ohne Einschränkungen den Microsoft Flight Simulator 2024 nutzen. Heute will ich aber mal fragen: „Woran hats jelegen?!“ Und gibt’s ein Gegenmittel?
Peering: Die Verbindung zwischen Providern und Servern
Damit Daten reibungslos über das Internet fließen, arbeiten Internetprovider mit sogenannten Peering-Vereinbarungen. Diese regeln, wie Daten zwischen den Netzwerken der Provider und den Servern großer Anbieter wie Microsoft ausgetauscht werden. Wenn solche Verbindungen schlecht funktionieren oder stark ausgelastet sind, kann das den Datenfluss erheblich beeinträchtigen. Es ist also möglich, dass die Telekom derzeit keine optimale Peering-Verbindung zu Microsofts Servern hat. Andere Anbieter könnten bessere oder weniger ausgelastete Verbindungen nutzen, weshalb ihre Kunden keine derartigen Probleme haben.
Peering-Vereinbarungen zwischen Internetprovidern und großen Content-Anbietern sind in der Regel natürlich nicht öffentlich einsehbar, da es sich um vertrauliche Geschäftsvereinbarungen handelt. Sie beinhalten spezifische Details zu den Bedingungen, wie der Datenaustausch zwischen den Netzwerken geregelt wird, und umfassen oft Klauseln zu Kosten, Bandbreiten und Priorisierungen. Es gibt hier aber Möglichkeiten, indirekte Informationen über Peering-Beziehungen zu erhalten, zum Beispiel über Plattformen wie PeeringDB. Dort kann nachgesehen werden, ob ein bestimmter Internetprovider wie die Telekom an den relevanten Peering-Punkten vertreten ist.
Finanziell lohnen sich die Peering-Vereinbarungen für Internetanbieter. Double Paid Traffic bezeichnet dabei eine Situation, bei der sowohl die Endnutzer als auch die Inhalteanbieter für denselben Datenverkehr Gebühren zahlen. Normalerweise finanzieren Endnutzer ihren Internetzugang durch Zahlungen an ihren Internetanbieter (ISP), während Inhaltsanbieter für die Bereitstellung ihrer Dienste und die Anbindung an das Internet aufkommen.
Beim Double Paid Traffic erheben ISPs jedoch zusätzliche Gebühren von Inhaltsanbietern für den Datenverkehr, der bereits von den Endnutzern bezahlt wurde. Ein großer Inhaltsanbieter wie eine Streamplattform oder ein soziales Netzwerk zahlt der Telekom also extra Geld, um Nutzerinnen und Nutzer schneller und ohne Umwege zu erreichen.
Und hier kommt es auch mal zu Verstimmungen. Social Media Gigant Meta hat im September 2024 die direkte Verbindung zur Telekom gekappt und erklärt, den Datenverkehr von Whatsapp, Facebook und Instagram über einen Dritttanbieter ins Telekomnetz zu schicken.
Im Bezug auf unser Hobby frage ich jetzt hier als Simulant auch einfach mal: Gibt es eine Sondervereinbarung für den MSFS? Oder nutzt dieser die Standard-Vereinbarung der Telekom mit Microsoft und wird der Datenverkehr hier einfach von anderen Microsoft-Produkten „beinflusst?“.
Routing: Der Weg durchs Netz
Ein weiteres mögliches Problem könnte das Routing sein – also der Weg, den die Datenpakete vom Server des Spiels zum Nutzer nehmen. Router übermitteln Daten auf Grundlage von Routing-Tabellen, die den effizientesten Weg bestimmen. Wenn die Telekom-Daten über eine besonders lange oder fehlerhafte Route geschickt werden, kann das die Verbindung verlangsamen oder stören. Andere Anbieter verwenden unter Umständen bessere Routen und können daher stabilere Verbindungen bieten.
Theoretisch ist es möglich, das Routing der Telekom für bestimmte Datenpakete nachzuvollziehen, indem man Tools verwendet, die den Weg der Datenpakete durch das Netzwerk verfolgen. Eines davon ist zum Beispiel Tracert (kurz für Traceroute), ein Netzwerk-Diagnosetool, das den Weg eines Datenpakets vom eigenen Rechner bis zu einem bestimmten Ziel im Internet aufzeigt.
Dabei zeigt Tracert alle Router, über die das Datenpaket geleitet wird. Das Tool ist besonders nützlich, um Verbindungsprobleme und Engpässe in Netzwerken zu identifizieren. Tracert sendet dabei kleine Datenpakete mit einer schrittweise erhöhten „Time-to-Live“ (TTL). Jedes Mal, wenn das TTL-Limit erreicht ist, antwortet der Router, der das Paket zuletzt bearbeitet hat, mit einer Fehlermeldung. Diese Antwort wird dann genutzt, um die Zwischenstation zu identifizieren. Der Prozess wird fortgesetzt, bis das Paket das Ziel erreicht. Einige große Internetprovider bieten auch öffentliche Looking Glass Tools an. Mit diesen können Routing-Informationen direkt von den Netzwerken der Provider abgefragt werden.
Die Krux: Wer jetzt selbst loslegen und das Routing checken will – der Microsoft Flight Simulator 2024 streamt seine Inhalte hauptsächlich über Microsofts Azure Cloud-Infrastruktur. Aber die spezifischen Server oder IP-Adressen, die für das Streaming verwendet werden, sind nicht öffentlich dokumentiert.
Um die Server zu identifizieren, mit denen euer System mit dem Spiel kommuniziert, könntet Ihr allerdings Netzwerk-Analyse-Tools verwenden. Diese Tools zeigen aktive Verbindungen und die entsprechenden IP-Adressen an, sodass ihr nachvollziehen könntet, welche Server kontaktiert werden.
Drosselung und Traffic-Management
Ein weiterer Verdacht, der vor allem auch von frustrierten Nutzerinnen und Nutzern in den Foren genannt wird, ist das sogenannte Traffic-Shaping. Dabei handelt es sich um den Vorwurf, dass der Internetprovider den Datenverkehr bestimmter Dienste bewusst verlangsamt, um die Netzwerklast zu steuern. Da der Microsoft Flight Simulator ja extrem große Datenmengen streamt, steht hier jetzt die Behauptung im Raum, dass die Telekom den Datenverkehr dieses Spiels niedriger priorisiert.
Und dieser Vorwurf ist gegenüber der Telekom auch außerhalb der MSFS-Grenzen zu finden. Netzbremse.de ist eine Initiative, die sich gegen die Praktiken der Deutschen Telekom wendet, welche angeblich die Netzneutralität und damit EU-Recht verletzen. Die Plattform wird von Organisationen wie epicenter.works, der Gesellschaft für Freiheitsrechte und dem Verbraucherzentrale Bundesverband unterstützt. Sie werfen der Telekom vor, künstliche Engpässe an den Netzwerkknoten zu schaffen, um von finanzstarken Diensten zusätzliche Zahlungen für eine bevorzugte Datenübertragung zu verlangen. Dies führe dazu, dass kleinere Dienste benachteiligt werden und für Endnutzer langsamer oder gar nicht erreichbar sind.
Die Initiative ruft dabei betroffene Telekom-Kunden dazu auf, ihre Erfahrungen zu teilen und sich der offiziellen Beschwerde bei der Bundesnetzagentur anzuschließen, um gegen diese Praktiken vorzugehen und die Netzneutralität zu verteidigen. Ob auch andere Internetanbieter mit der Schraubzwinge an der Datenleitung sind, bleibt fraglich. Zumindest treten hier bei der Nutzung des MSFS24 deutlich weniger Probleme auf.
Ein wirkliches Hilfsmittel, das Traffic-Shaping zu belegen, gibt es für Laien nicht. Hier könnte man Tools nutzen, die im Hintergrund laufen und regelmäßig Tests durchführen, um die Netzwerkleistung zu überwachen und mögliche Drosselungspraktiken zu identifizieren.
DNS-Probleme
Ein weiterer möglicher Störfaktor könnte der DNS-Dienst der Telekom sein. DNS-Server wandeln Internetadressen in IP-Adressen um und sorgen so dafür, dass Verbindungen zu den richtigen Servern hergestellt werden. Jeder Internetanbieter betreibt eigene DNS-Server, die standardmäßig von Kundinnen und Kunden genutzt werden. Allerdings können diese Server in ihrer Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit variieren. Langsame oder überlastete DNS-Server können zu verzögerten Seitenaufrufen oder Verbindungsproblemen führen. Durch die manuelle Konfiguration eines alternativen DNS-Servers könnte man hier die etwaigen Probleme umgehen. Öffentliche DNS-Server wie Google DNS (8.8.8.8 und 8.8.4.4) oder Cloudflare DNS (1.1.1.1 und 1.0.0.1) sind hier oft kommunizierte und beliebte Alternativen.
Und hier wären wir bei der ganzen Ursachenforschung wenigstens bei einer ersten Maßnahme, die Telekom-Nutzer im Zusammenspiel mit dem Microsoft Flight Simulator ausprobieren könnten. Stellt dafür manuell auf einen alternativen DNS-Server um. Geeignet sind beispielsweise Google DNS (8.8.8.8) oder Cloudflare DNS (1.1.1.1). Beachtet aber auch: Nicht alle Verbindungsprobleme werden durch einen DNS-Wechsel gelöst, und dieser Weg ist kein Universalrezept bei Bandbreitenproblemen im MSFS.
VPN – In Deutschland durch die USA mit asiatischer IP fliegen?
Natürlich gibt es auch eine sehr einfache Lösung, die vorwiegend zum Testen gut ist und für schnelle Frustbeseitigung sorgen kann. Ein Virtual Private Network (VPN) kann die Verbindungsprobleme beim Microsoft Flight Simulator 2024 oft umgehen. Gerade beim Routing kann ein VPN begünstigen, dass der Datenverkehr über weniger belastete oder effizientere Pfade geleitet wird. Wenn man die Erfahrungen auf Discord und sozialen Medien liest, sieht man immer wieder, dass die Verwendung eines VPNs diverse Verbindungsprobleme spontan gelöst hat.
Einziger Nachteil: Gute und schnelle VPNs sind oft kostenpflichtig, auch wenn die Beträge für die Nutzung sich hier im Rahmen halten. Die Nutzung eines VPNs könnte aber eine temporäre Lösung darstellen, bis die zugrunde liegenden Netzwerkprobleme zwischen der Telekom und den Microsoft-Servern, die im jeweiligen Moment bestehen, behoben oder verschwunden sind. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Effektivität eines VPNs je nach individueller Netzwerkkonfiguration auch variieren kann.
Letzter Schritt: Provider-Wechsel?
Die Klage vieler Telekom-Kunden, die auch als Simmer unterwegs sind, zeigt, wie komplex das Zusammenspiel von Internetprovidern, Netzwerktechnologien und modernen Online-Spielen ist. Und hier bleibt natürlich am Ende immer nur der nicht eindeutige, durch Fakten beweisbare Vorwurf, dass die Telekom alleine Schuld an den Ausfällen im Zusammenspiel mit dem Microsoft Flight Simulator 24 ist.
Wer also der festen Überzeugung ist, dass die Telekom als Internetanbieter gerade für MSFS24-Fans eine schlechte Wahl sei, muss wohl oder übel den Provider wechseln. Natürlich ohne Garantie, dass es bei der Konkurrenz grundlegend besser läuft. Ganz zu schweigen von Ausfällen, die gelegentlich auch von Usern berichtet werden, die bei anderen Internetanbietern ins World Wide Web gehen.
Die Sache mit der Statistik
Und dann ist da natürlich noch eine Sache mit der Häufigkeit: Beim Namedropping in den Beschwerde-Threads taucht die Telekom vielleicht auch so oft auf, weil statistisch gesehen die meisten MSFS24-Pilotinnen und Piloten bei der Telekom unterwegs sind. „Im deutschen Breitbandmarkt entfällt der größte Anteil der Anschlüsse mit 40,3 Prozent auf die Deutsche Telekom“, heißt es auf statista. Und wer noch mehr rausfinden will, konsultiere die Website der Bundesnetzagentur.
Gerade mit Blick auf den Vorwurf des Traffic-Shapings könnte hier auch ein weiteres Argument sein: Bei der Telekom sind einfach viel, viel mehr Nutzerinnen und Nutzer am Start, daher die Bandbreitenprobleme.
Am Ende zählt: Der Microsoft Flight Simulator 2024 ist auf eine stabile und schnelle Internetverbindung angewiesen, um seine Inhalte in Echtzeit zu streamen. Wenn an irgendeiner Stelle in diesem Prozess ein Problem auftritt, kann das virtuelle Fliegen erheblich beeinträchtigt werden. Daher bleibt zu hoffen, dass alle von uns in der Zukunft von Server-Ausfällen verschont bleiben. Allen voran die Telekom-Kunndinnen und Kunden.
Überspitzt gesagt: Wer immer noch frustriert ist und unbedingt, mit aller Gewalt einen Schuldigen suchen muss, um mit virtuellen Heugabeln loszuziehen, dann wohl Richrung Asobo und Microsoft. Sie haben sich dafür entschieden, beim neuesten Flight Simulator fast nur auf Inhalte zu setzen, die aus dem Netz gestreamt werden und durch die Leitungen der großen Anbieter müssen. Doch auch hier gilt: Nach dem Startdesaster sind inzwischen viele, viele Nutzerinnen und Nutzer in der Community unterwegs, die entspannte Touren im Microsoft Flight Simulator 2024 fliegen. Oder einfach noch den Microsoft Flight Simulator 2020 nutzen.
Wie immer ein Topartikel von Julius. Bei mir als Telekomkunde war die DNS Umstellung die Lösung. Aber man muss schon sagen, dass das stört, da ich jedenfalls bewusst die Telekom wählt, auch trotz höher Kosten, da die Zuverlässigkeit einfach höher ist. Da nervt das schon. Und dazu kommt: Microsoft überlegt ja, die kommende oder kpnftige Microsoftversion als Stream zu verteilen, dann kann man Angst bekommen.
Bei mir (Telekom-Kunde) hatte auch die DNS Umstellung geholfen. Ist aber schon blöd, da man dieses technische Verständnis nicht von jedem Kunden verlangen kann. Wie es jetzt ohne DNS Umstellung wäre, kann ich nicht beurteilen.
Stelle gerade den router um, hast Du google oder cloudflare genommen? Wenn es hilft, wäre s ja klasse
Cloudflare DNS – und es war mein „Game-Changer“ Viel Erfolg
Erster Flug war ohne Bandbreitenmeldung .. puh, wenns das war DANKE!!!!!
Dito bei mir, mit den Cloudflare DNS Adressen in der Fritzbox funktioniert es nun gut.
Null Probleme bei meinem Swisscom Anschluss mit 10Gbit/s, wovon tatsächlich aber natürlich „nur“ knapp 2200Mbit/s auf dem Rechner ankommen (2.5GB LAN Anschluss per Kabel). ABER: ich finde trotzdem, dass Asobo beim MSFS2024 über das Ziel rausgeschossen ist. Heutzutage, wo 1TB SSD Speicher so günstig wie nie ist, macht es einfach keinen Sinn, den Client von 250GB auf 50GB einzuschrumpfen und Dinge wie Flieger und verbesserte Addonszenerien zu streamen. Aber zukünftig soll es ja dann möglich sein, auszuwählen, was lokal gespeichert werden soll, das wird ein wichtiger und richtiger Schritt.
PS: mir ist schon bewusst, dass der Client primär wegen den Konsolen krankgeschrumpft worden ist. Man hätte das einfach von Beginn weg optional machen sollen. Ein weiteres Indiz, dass der Sim mind. ein halbes Jahr zu früh auf den Markt gekommen ist. Unfertig halt.
Es stimmt schon das Speicher günstiger geworden ist, aber ich kenne wenige Leute die einen Petabyte Speicher zur Verfügung haben. Und wenn ich Asobo richtig verstanden habe, ist der FS24 in der Region angekommen.
Bei mir funktioniert das Konzept streamen auch mittlerweile wunderbar, wenn jetzt noch in 2025 alle Bugs glattgebügelt werden und die SDK gefixt wird, haben wir eine gelungene Plattform. Mich würde hier mal interessieren warum man so unfertig an den Start gegangen ist? Gab es Druck von MS wieder Geld einzunehmen?
Das war schon beim MSFS2020 so und es erwartet auch niemand, dass die Bodentexturen (die machen die Petabytes aus) nicht gestreamt werden sollen. Das Problem sind die läppischen 100GB an Flugzeugen und Airports, die man hier eingespart hat und die nun auch gestreamt werden.
Man ging wohl unfertig an den Start, weil man das Releasedatum zu früh kommuniziert hat und nicht mehr schieben konnte. Einen MSFS2024 erst im 2025 veröffentlichen kommt einer Marketingkatastrophe gleich. Den Salat baden jetzt halt wir (Betatest)-User aus…
MSFS 2024 ist laut Seb von Asobo bei aktuell ca. 1,4 TB. Den Platz bräuchtest du also wenn es wie bei 2020 sein soll (und nicht 250gb wie von dir geschrieben).
Dazu kommen noch die 2,5+ PB die wie bisher gestreamt werden.
Verständlich und Ausführlich das ist ein sehr guter Text!
Vielen Dank für diesen ausführlichen Artikel! Ich bin Vodafone-Kunde und nicht von grundsätzlichen (im Sinne der Unspielbarkeit) Verbindungsproblemen betroffen. Allerdings zeigen die Probleme die viele mit dem Streaming haben doch eindeutig, dass die Idee große Mengen der Daten nicht lokal zu speichern (vielleicht in der Theorie der richtige Weg ist) in der Praxis einfach mit vielen auch unvorhergesehenen Hürden verbunden ist. Ich persönlich habe bis jetzt im MSFS2024 noch keinen einzigen Flug mit vernünftigen TLOD oder scharfen Bodentexturen erlebt (bei fähigem PC und Ultra-Settings) auch hier vermuten viele im MSFS-Forum die Server bzw. die Verbindung zu den Servern als Ursache. Es bleibt abzuwarten ob MS hier nachbessert oder eine Alternative zu dem „radikalen“ Streaming-Ansatz bereitstellt.
Seid Release habe ich bei 80% meiner Flugversuche eine Meldung wegen zu geringer Bandbreite. Oder im Flieger werden einige bis mehrere Anzeigen nur verzögert (oder gar nicht) geladen. Wetter dauert auch gerne in der freien Flug Ansicht, bis es läd dauert es.
Es ist so regelmäßig problematisch, das ich den 2024 nicht mehr verwenden möchte, da es so oft irgendwelche Probleme gibt und immer wieder und wieder Bandbreite …. Ich habe eine VDSL 250 Telekom Leitung. Habe mich schon so schwarz geärgert, das ich den überhaupt 24er gekauft habe. Und noch ein „Witz“ oben drauf, habe extra die Leitung von 50 auf 250 erweitert .. also da auch noch mal geld zum fenster raus.
Ne DNS Umstellung wird bei dir Wunder bewirken, da bin ich mir sicher.
So vielen Dank für den Artikel und die Tips darin, es scheint zu gehen, er läd ohne Bandbreitenmeldung, und es gibt kein Matschcockpit – DANKE!!!!!
Guter Artikel, könntet ihr aber vielleicht noch um einen Punkt ergänzen: Abwarten bis msfs 2024 den Download von Inhaltspaketen (minimum Flugzeuge + Szenerien) ermöglicht. Soll laut letztem dev stream glaube ich eher bald als spät ermöglicht werden.
Erstaunlicherweise kommt die Meldung, „das Pop-Up“ so gut wie nie, erst 2x, einmal in der ersten Woche und dann am Montagabend. Wobei die Meldung ja zum Glück nur die erste von „3 Warnstufen ist“ …. die zweite ist Vollbild der Hinweis das man versucht die Verbindung wieder zu richten; die dritte ist wirklich kackendreist: Da kommt sinngemäß „Internet ist weg. Back to Hauptmenü“. Zack Aus Ende mit Flug. (das hatte ich einmal, war aber selbstverschuldet).
Im Gegensatz zum 2020 kommt aber wie gesagt „Stufe 1“ so gut wie nie, obwohl ich bei Vodafone Kabel Deutschland bin und ich mich extremst oft mit Rückwegstörern auseinandersetzen muss; Glasfaser is nicht. Ansonsten flutscht das erstaunlich gut….
NordVPN war meine Rettung in den Sim. Warum ich soviel Geld an die Telekom für 2 Handys und 2x Festnetz überweise erschließst sich mir langsam nicht mehr. Ich wollte zuverlässsigkeit und Speed auf den Dorf. Evtl. dochmal mit Starlink beschäftigen…
Danke Julius, ein ausführliche und lang ersehnte Aufklärung und Erläuterung!
Irgendwie ist an der ganzen „Streaming“-Diskussion einiges schief.
Wenn mehrere Petabyte „gestreamt“ werden können (wie in MSFS2020), dann machen 100GB mehr oder weniger gar keinen Unterschied – außer im Speicherbedarf auf dem Client. Am „gestreamten“ Volumen hat sich faktisch nicht viel geändert. Auch MSFS2020 hat eine Internetverbindung zwingend gebraucht und viel on-demand geladen. Am Beginn von 2020 gab es auch jede Menge „Too low bandwidth“-Meldungen mit resultierenden schlechten Texturen. Das haben offenbar viele vergessen.
Im übrigen handelt es sich technisch nicht um „Streaming“, sondern eher um Download-on-demand. Das ist etwas völlig anderes als was Streaming-Plattformen wie Google Play oder YouTube machen. Dass „die ganze Sim“ jetzt gestreamt würde (wie man häufig hört) ist völliger Unsinn.
Was die Telekom angeht: Die Probleme von MSFS2024 liegen IMO nicht an der Telekom, sondern an Microsoft. Schließlich läuft das ganze technisch auf denselben Standards wie MSFS2020, und da gibt es aktuell offenbar keine Probleme. Das CDN von Microsoft liefert nicht nur MSFS aus, sondern auch alle möglichen anderen Dienste, auch richtige Streaming-Dienste wie Teams, die ich täglich nutze, und bei denen es im Telekom-Netz keine Probleme gibt. Dass der Telekom das Datenvolumen von MSFS zu hoch ist und daher selektiv drosselt halte ich für unwahrscheinlich, da – bei aller Liebe zum MSFS – dessen Datenvolumen doch nur einen Bruchteil von anderen Anwendungen ausmacht. Youtube, Google, diverse Clouddienste – alle diese verursachen mit Sicherheit ein vielfaches an Datenverkehr. Der MSFS juckt da die Telekom kein bisschen. Wahrscheinlich haben die das nicht mal gemerkt.
Was Peering-Abkommen angeht: Natürlich hat Microsoft für sein CDN ein starkes Abkommen mit der Telekom für jede Menge Datenverkehr. Ansonsten würden alle möglichen Anwendungen nicht vernünftig laufen.
Die wahrscheinlichste Erklärung ist ja doch eine ganz einfache: Microsoft hat den Bedarf für MSFS2024 gerade in der Region Deutschland falsch eingeschätzt und nicht genug Kapazität im CDN speziell für diese Region bereitgestellt. Man wird ja von Microsoft immer auf die regionalen Server geleitet, nicht auf beliebige weltweite. Dadurch kann es in einer Region zu Problemen kommen, während andere munter weiterlaufen. Das erklärt auch, warum es mit VPN besser läuft, denn dann kommt man von vornherein bei einem anderen Serverpark in einer anderen Region raus.
Für mich sind die Probleme über Weihnachten deutlich geringer geworden aber noch nicht behoben. Ich denke, Microsoft wird da in der nächsten Zeit weiter nachsteuern. Die Telekom jedenfalls ist da raus.
Danke für den ausgeprägten Kommentar. Zum „Unsinn“ bei der Streaming-Begrifflichkeit: Der Sim qualifiziert sich im heutigen und aber auch Vorgängerstatus sehr wohl für diesen Begriff – sonst würde das Wort ja auch nicht von den MSFS-Entwicklern genutzt werden. Streaming ist per Defintion dennoch genau das, was der Sim macht. Inhalte werden heruntergeladen, während man einen Teil von Ihnen nutzt. Die Fotogrammetrie, das Wetter, die Cockpits – einen Großteil zieht sich der Sim nicht nur vor dem Start des Programms, sondern auch während dessen Nutzung. Und das On-Demand! 😉
Früher hab ich auch die Google Server benutzt (8.8.8.8)
Seit Jahren benutze ich „AdGuard“ DNS Server, die automatisch einen Teil von Werbung blockieren. So z.B. bei Microsoft Solitaire.
94.140.14.14 und 94.140.15.15
2a10:50c0::ad1:ff und 2a10:50c0::ad2:ff
Früher sollen diese DNS Server wohl noch deutlich mehr Werbung blockiert haben.
Achtung: Wenn man etwas googelt und es steht die Überschrift „Gesponsort:“ darüber, dann wird das auch blockiert. Aber 2-3 Zeilen darunter ist meist die normale Seite aufrufbar.
Mit MSFS24 hatte ich niemals irgendwelche Download Probleme (1&1)