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Microsoft Flight Simulator 2024
Microsoft Flight Simulator 2024

Es sind nur noch wenige Wochen bis zum Start des Microsoft Flight Simulator 2024, und die Spannung in der Flugsimulations-Community wächst. In einem am vergangenen Mittwoch ausgestrahlten Entwickler-Stream gaben Microsoft und Asobo neue Einblicke in den Fortschritt des Simulators, der mit Neuerungen im SDK und Marketplace aufwarten wird. Die Entwickler standen dabei Rede und Antwort zu technischen Details, neuen Tools und den Herausforderungen, die sie beim Übergang von der 2020er-Version zum neuen Flugsimulator bewältigen mussten.

Im Stream diesmal zu sehen: Natürlich Jörg Neumann, Head of Flight Simulator und Community Managerin Jane, die dem Stream wie immer zur Moderation beiwohnte. Das SDK-Team wurde dieses Mal von Eric (Lead SDK Developer), Sylvian (Associate lead Tech QA SDK) und Eran Idar (Associate Lead Gameplay Programmer) vertreten. Beim Marketplace stehen Mabel McGrail (Marketplace Programm Direcctor), Julie Diramio (Head of Business) und Todd Heckel (Marketplace Engineering Director) Rede und Antwort.

Der Stand der Dinge: Testversion für Entwickler

Wie üblich in der Branche durchläuft ein Spiel wie der Microsoft Flight Simulator in der finalen Phase verschiedene Testversionen, die sogenannten Developer-Alphas. Diese Versionen erlauben es den Entwicklern, Fehler in der neuen Umgebung zu identifizieren und zu beheben. Die Developer Alpha des Flight Simulator 2024 ist seit kurzem verfügbar und wurde bereits von zahlreichen Entwicklern genutzt, um ihre Inhalte zu testen. Das Feedback sei durchweg hilfreich gewesen, so das Entwicklerteam, doch es gebe auch viel zu tun. Größere Probleme sind unter anderem Performance-Schwierigkeiten und eine fehlende Dokumentation, die die Entwicklerteams von Microsoft und Asobo momentan unter Hochdruck beheben.

Insbesondere die Rückwärtskompatibilität des Flight Simulators 2024 für Inhalte aus der 2020-Version ist ein Thema, das viele Fragen aufwarf. Die Entwickler betonten, dass sie eng mit den Studios der Drittanbieter zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass keine Probleme auftreten. Dabei wurden erste Fehler wie Animationen, die nicht korrekt abgespielt wurden, bereits behoben und sollen im nächsten Update der Alpha-Version integriert sein.

Ein tieferer Blick ins SDK: Werkzeugkasten für Entwickler

Im Fokus des Streams standen neben den allgemeinen Neuerungen auch spezielle Tools, die im Software Development Kit (SDK) enthalten sind. Das SDK-Team stellte unter anderem den „VFS Projector“ vor, der den Entwicklern helfen soll, die neuen Features wie Terrain Mapping und Vegetationsausschluss effizienter zu nutzen. Für Flugzeugbauer wird es nun eine Möglichkeit geben, die Sichtbarkeit von Piloten und Co-Piloten individuell anzupassen. Besonders interessant für Entwickler dürfte die neue Unterstützung von Bodenfahrzeugen und KI-Verkehr sein, deren Verhalten mit der neuen Version optimiert werden soll.

Für viele Hobbyentwickler, die Add-ons oder Mods für den Flugsimulator erstellen, ist auch das Electronic Flight Bag (EFB) ein spannendes Thema. Diese digitale Cockpit-Konsole vereint verschiedene Anwendungen wie Checklisten, Treibstoff- und Payload-Management sowie Berechnungen zur Start- und Landestrecke. Neu ist, dass Drittentwickler die Möglichkeit haben werden, eigene Apps für das EFB zu programmieren und über den Marketplace anzubieten – eine Funktion, die sich bereits großer Beliebtheit erfreut.

Neue Herausforderungen im Marketplace

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Streams war die Vorstellung der neuen Funktionen im Marketplace, der zentralen Plattform für Erweiterungen und Mods im Microsoft Flight Simulator. Für die neue Version werden sämtliche Inhalte aus der 2020er-Version portiert und schrittweise in den Marketplace übertragen. Sofern Entwickler die Kompatibilität ihrer Add-ons bestätigen, werden diese Inhalte für Besitzer der 2020er-Version kostenlos im neuen Simulator verfügbar sein. Entwickler haben zudem die Möglichkeit, verbesserte „Upgrade-Versionen“ ihrer Add-ons anzubieten – optional auch gegen Aufpreis.

Ein weiteres Thema, das für Kontroversen sorgte, waren Preisänderungen, die Microsoft Anfang Oktober für bestimmte Regionen eingeführt hat. Entwickler und Kunden in Brasilien und der Türkei kritisierten den Anstieg der Preise scharf. Microsoft verteidigte die Entscheidung mit Währungs- und Steueränderungen in den betroffenen Ländern. Gleichzeitig stellte das Unternehmen klar, dass man in Zukunft flexibler auf Währungsentwicklungen reagieren möchte, um unkontrollierte Preissprünge zu vermeiden.

Waffen und Authentizität: Eine umstrittene Entscheidung

Ein überraschendes Thema betraf die Frage nach der Authentizität im Simulator. Microsoft bestätigte, dass Waffen nun in authentischer Darstellung auf Kampfflugzeugen gezeigt werden dürfen, allerdings ohne Funktion. Die Entscheidung wurde nach intensivem Feedback aus der Community getroffen und erlaubt es, Kampfflugzeuge und historische Kriegsmaschinen authentischer darzustellen. Diese Änderung betrifft sowohl den Simulator von 2020 als auch die neue Version.

Die Zukunft des Flight Simulators

Im Stream ging es auch um die langfristige Entwicklung und den Übergang von der 2020er-Version zur neuen Simulation. Der Rollout neuer Inhalte und Funktionen soll in einem kontinuierlichen Zyklus erfolgen. Die 2020er-Version bleibt weiterhin im Betrieb, erhält jedoch regelmäßig Updates, um das Niveau mit der neuen Version anzugleichen. Der Microsoft Flight Simulator 2024 bringt eine Fülle an Verbesserungen, bleibt jedoch gleichzeitig dem Prinzip der Zugänglichkeit für die gesamte Community treu.

Obwohl der Launch des neuen Simulators in wenigen Wochen ansteht, arbeiten die Entwickler weiterhin intensiv daran, das Spiel für die Nutzer zu optimieren und bekannte Probleme zu beheben. „Wir sind uns bewusst, dass die Erwartungen hoch sind“, heißt es im Stream.

Wenn ihr den Stream noch einmal nachsehen oder durchskippen wollt, hier ist der YouTube-Upload dazu:

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2 Kommentare
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Jürgen S.
Jürgen S.
1 Monat zuvor

Herzlichsten Dank für die Zusammenfassung!

Martin
Martin
1 Monat zuvor

“ Die 2020er-Version bleibt weiterhin im Betrieb, erhält jedoch regelmäßig Updates, um das Niveau mit der neuen Version anzugleichen“.

–> Wirklich? Das kann ja noch mal sehr interessant werden für den 2020’er. Dachte schon der kommt von Seiten der Entwickler nach spätestens einem Jahr endgütlig in die Mottenkiste.

Ist auf jeden Fall sehr gut zu wissen, denn aktuell ist vor allem der GPU (und auch CPU) Markt ziemlich verrückt. Längst fällige Launches von Team grün und rot sollen bald kommen. Obwohl ich Team grün eigentlich lieber hätte, kann und will ich bei ihren Preisvorstellungen nicht mehr mithalten.

Deshalb Team rot! D.h. ich kann den 20’er auf meiner mittlerweile doch etwas betagten AMD Karte noch eine Zeit lang nutzen, bis ich den Durchblick habe bezüglich Aufrüstung.

Das sind aus meiner Sicht gute Nachrichten, danke!

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