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Ben Supnik ist ein alter X-Plane-Hase. Schon seit Anfang an programmiert und entwickelt er zusammen mit Austin Meyer X-Plane. In regelmäßigen Abständen haut er dabei auch im Development-Blog in die Tasten. In der Alpha-Phase schien Ben zu beschäftigt, der letzte Eintrag war im Mai. Doch jetzt hat Ben sich zur aktuellen Entwicklung von X-Plane 12 geäußert.

Es wären verrückte Wochen gewesen, erklärt Ben die Stille auf dem Blog – doch in Zukunft wolle er wieder regelmäßiger schreiben. „X-Plane 12 befindet sich seit Dezember in einem privaten Alphatestprogramm mit Drittanbietern“, so Ben. „In dieser Zeit haben wir 38 offizielle Alpha-Builds erstellt, die globale Szenerie fünfmal neu geschnitten und über 4000 Check-Ins in den X-Plane-Quellcode eingebracht. Das Alphaprogramm beinhaltete die Fertigstellung wichtiger Funktionen, viel Fehlersuche und die Änderung des Produkts als Reaktion auf das frühe Alpha-Feedback.“

Jetzt wäre es an der Zeit gewesen, X-Plane der Öffentlichkeit zu präsentieren. In den kommenden Wochen wolle sich das Team bei Laminar auf folgende Themen stürzen: 

  • Wolken: Hier arbeite man an Form und Qualität, der Auflösung und Behebung von Artefakten, um die Leistung zu steigern. Wolken würden die Rendering-Engine am meisten beanspruchen. Das Team will die richtige Balance zwischen Qualität und Geschwindigkeit finden.
  • Lighting: Hier gäbe es noch eine Menge Streuungsfehler, die sich auf die Simulation auswirken. Das Team will hier die automatische Belichtung und das Tone Mapping verbessern.
  • A330: Philipp Ringler wäre schon dabei, eine passende MCDU für den Airbus zu programmieren. Im Laufe der Early Access-Phase soll es erscheinen.
  • Add-Ons: In Kürze soll ein neues SDK für die Add-on-Anbieter erscheinen. Ein Thema, das dabei auch noch abgedeckt werden müsse: das neue Wetter-System.

Im Weiteren geht Ben auf die VRAM-Nutzung seines Simulators ein. Man habe noch nicht diese optimiert, und das sei der Grund, warum verschwommene Texturen ein häufiges Problem in der ersten Beta darstellten.

X-Plane 12 verwendet Vulkan/Metal als Renderer und nutzt daher die Vulkan/Metal-Speicherverwaltungsstrategie: Wir reduzieren die Auflösung der Texturen dynamisch, um sie in den verfügbaren VRAM einzupassen, wobei wir ein wenig raten, welche Texturen am wichtigsten sind.

Der Texturregler in der Benutzeroberfläche legt die maximale Texturauflösung fest, die X-Plane versuchen wird – wenn Sie eine Karte mit wenig VRAM haben, kann eine niedrigere Einstellung helfen, „Thrash“ zu vermeiden, da X-Plane versucht, 4 GB Texturen in 2 GB VRAM unterzubringen. Aber X-Plane wird die Auflösung weiter senken, bis es passt – X-Plane wird weder den Systemspeicher als Backup-Texturspeicher verwenden, noch wird es die Framerate verlangsamen und stottern, indem es Texturen zwischen vRAM und Systemspeicher umschichtet.

Ben vermutet, dass der größte Treiber für VRAM der Speicher ist, der für Effekte verwendet wird. In X-Plane 12 sei HDR immer aktiviert, aber Bildschirmreflexionen, 3D-Wasser, dynamische Wettereffekte, Wolken usw. würden VRAM fressen. Eine Sache, die laut Ben helfen könnte, sei, mit einer niedrigeren Auflösung zu simulieren.

Wer von 1080p auf 4K wechselt, verdoppele die Auflösung in jeder Dimension (jedes Pixel wird halb so groß), der VRAM-Verbrauch wäre dann aber 4-mal so hoch, erklärt Ben.

Magenta Flächen

Einige User:innen berichten in den zahlreichen Foren immer wieder von magentafarbenen Flächen, die für ein unschönes optisches Erlebnis sorgen. Diese Flächen stammen laut Ben von einem numerischen Fehler (ein sogenannter NaN Value) in der Rendering-Engine. Hier würde man der Sache gerade auf den Grund gehen. Vor allem bei Nvidia-Karten der 900er-Serie würde dieser Fehler auftreten. 

Upscaling 

X-Plane 12 nutzt auch FSR, AMDs Open Source Up-Scaling-Technologie. Damit können Grafikkarten entlastet werden, die eine hohe Auflösung bedienen. „Wenn der FSR-Schieberegler nach links geschoben wird, rendert X-Plane sein 3D-Bild mit einer niedrigeren Auflösung und skaliert es dann für den Monitor hoch“, erklärt Ben. „Dies spart GPU-Zeit und VRAM auf Kosten der Bildqualität. Das Bild sollte besser aussehen als bei einer niedrigen Auflösung, aber nicht so gut wie bei einer hohen Auflösung.“ Zu dieser Technologie hat Ben auch eine klare Meinung: Er würde die Verwendung von FSR nur bei  4K empfehlen, wenn die GPU Probleme habe. „Der X-Plane-Support hat eine Reihe von Beschwerden über verschwommenes Rendering von Nutzern mit aktiviertem FSR erhalten – FSR führt absichtlich zu einem weniger detaillierten Bild, genau wie die Reduzierung der Auflösung“, erklärt Ben. Wer FSR verwende, solle Vollbild-Anti-Aliasing nutze, dies helfe.

Abschließend kündigt der Programmiere noch den baldingen Release von Beta 3 an – diese ist aber bereits erschienen und kann wie gewohnt installiert werden. Ein genaues Changelog liegt nicht vor – wer die Versionsgeschichte von X-Plane aufrufen will, kann sich diese Seite speichern: Release Notes | X-Plane.

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2 Jahre zuvor

Letzter Satz. Ein Changelog liegt bei X-Plane immer vor.

https://www.x-plane.com/kb/x-plane-12-00-release-notes/

Viele Grüße
Andreas

Boris
Boris
2 Jahre zuvor

Gegenüber P3D und MSFS hat X-Plane schon in V11 eine deutlich schlechtere Render-Performance gehabt. Und der Rat, auf niedrigere Auflösung zu wechseln, ist ja nun wirklich lächhaft.

Ich hatte mir vor nicht allzu langer Zeit V11 gekauft, um mal mit Flugzeugen zu fliegen, die es anderswo so nicht gibt, aber das ist derbe in die Hose gegangen. Schon die Hotstart TBM (wirklich kein Hochkomplex-Flieger) hat die Framerate so in die Knie gezwungen dass ich immer wieder bei Vatsim rausgeflogen bin – und das bei überwiegend Default-Ausstattung.

Schade um die besonderen Flugzeuge, aber noch mal will ich nicht das Geld zum Fenster raus werfen.

Hat V12 immer noch diesen Framerate-Abregelungs-Schwachsinn auf den sie alle so stolz zu sein scheinen? In dem Beitrag steht zwar dass das – zumindest bei den Texturen – nicht der Fall ist (dafür hat man dann Texturmatsch), aber wie ist es insgesamt?

Sven
Sven
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Boris

Dem kann ich nicht zustimmen. Ich weiß nicht, welche Komponenten Deinem PC inne wohnen, aber ich hatte weder mit einem I7 7700 und einer GTX 1080TI noch jetzt mit einem Ryzen 5 5600 und einer RTX 2080TI (jeweils 32MByte RAM) irgendwelche Grafik- oder Performanceprobleme. Weder mit den Inibuild Fliegern noch in Verbindung mit xEnviro im X11. X12 sind ebenfalls alle Regler auf Anschlag. Da gilt es vielleicht ein wenig Optimierung Deiner Settings durchzuführen. Hier mal ein paar Settings, mit denen ich sehr gut fahre. Sind zwar für die Optimierung von xEnviro gedacht, sind aber im allgemeinen gut brauchbar. Meine Auflösung ist jeweils 2560×1440.

nVidia Control Panel
Most settings should be default under the Global Settings tab. Exceptions are:

  • Anisotropic – Application controlled
  • Anti-aliasing Mode – Application controlled
  • Anti-aliasing Setting – Application controlled
  • Anti-aliasing Transparency – Off
  • OpenGL rendering – Auto
  • Texture Filtering Quality – Quality
  • Texture Filtering – Trilinear – ON
  • Threaded Optimization – auto
  • Triple buffering – off
  • Everything else is default

Have a specific Program Settings tab for X-Plane 11. Everything here should be default from Global Settings except:

  • AA Gamma Correction – OFF
  • Power Management – Maximum performance
  • Texture Filtering (negative LOD bias) – Clamp
  • Texture Filtering Quality – Performance
  • Texture Filtering Tri-linear Optimization – ON
  • Threaded Optimization – Auto
  • Vertical sync – Adaptive
  • The other AA stuff at the top of the list are Application controlled by X-Plane.

X-Plane settings:

  • Flight model per frame – 2 (you can try 3 or 4 if you need more frame rate)
  • Visual effects – High (HDR)
  • Texture Quality – High
  • Antialiasing – 2X (you can use None on higher res monitors with no problem)
  • Lateral Field of View – max 150 (this can cause boundary limitations and higher settings cost frame)
  • World Objects – High
  • Reflection detail – Off
  • Use VSync – NOT checked

xEnviro specific:
These work very well for 2560x1440p:
(only the first three affect fps)

  • Environment Settings:
  • Cloud static quality – Medium
  • Cloud dynamic quality – Medium
  • Cloud detail range – Medium
  • Cloud blur – 50%
  • Cloud crossfade speed – 100%
  • Seasonal changes – 50%
  • Leave drifting snow – OFF unless it is actively snowing
  • Leave wet aerodrome surface – OFF unless it is actively raining
Boris
Boris
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Sven

Tja, siehst du? 2560×1440.

I7700K und 1070ti, aber halt 4K. Auflösung 3840×2159 – musste ich so einstellen da XP sonst beim Fokuswechsel erbärmlich flackert. Vielleicht liegt’s daran. Die Reflexionen in der TBM sind schon aus.

Am Boden sind es durchaus 40-45fps, aber bei Wolkendurchflügen geht es regelmäßig unter die 20, und da schmeißt Vatsim mich halt raus.

Die Settings im XP waren schon so, Nvidia probiere ich noch mal aus, aber ein Sim, der das dann nicht mehr schafft, taugt mir nichts. Vor allem diesen Schwachsinn mit der Abregelung, an dem der Meyer so fest hält, hab ich nie verstanden.

Boris
Boris
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Boris

Nochmal mit genau den Settings von oben versucht – same thing.

Flug in IMC – am Boden 40+ fps, durch die Wolken um 30, über den Wolken um 40, und dann, beim Einflug in die Wolken von oben plötzlich 10-15, und Vatsim: nono.

In den Wolken dann wieder 20+, und darunter 30-40.

Sorry, aber so ist das einfach albern.

Lothar
Lothar
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Boris

Mit dem Reflexionen Regler muss man im XP11 vorsichtig umgehen, der geht übel auf die CPU Leistung. Ansonsten hab ich da keine Probleme. Auch die TBM 900 läuft wirklich super.

XP12 hat mit Reflexionen überhaupt keine Problem mehr, weil das jetzt über die GPU läuft. In jedem Sim muss man ausprobieren, was mit der eigenen Hardware funktioniert oder nicht. Der XP zeigt einem ja auch über die FPS Anzeige, wo eher das Problem ist, bei der GPU oder bei der CPU.

Martin
Martin
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Lothar

…dem kann ich eigentlich nur voll zustimmen. Denn was an XPlane wirklich toll ist – oft im Gegensatz zu vielen anderen Simulatoren – dass er über die Framerates sofort Rückmeldung gibt wenn man an den Settings was verstellt.

Generell hat sich bei XPlane im Laufe der Enwticklungsjahre die Arbeitslast zusehends von der CPU auf die GPU verlagert. Und wer wie Boris (s.o.) lt. eigener Angaben eine 1070Ti installiert hat – eine Karte die nun wirklich schon einige Jahre auf dem Buckel hat – wird hier wahrscheinlich seinen Flaschenhals vorfinden.

Unter der Nvidia 2000er Serie, wenn’s denn Nvidia sein muß, würde ich XPlane 12 auf keinen Fall betreiben wollen.

Jens
Jens
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Boris

Mit meinem System habe ich alle Regler auf Maximum und komme in eddf im a319 auf um 70fps ( on ground ) und ja ich weiß , dass andere Menschen für das was ich an Geld ausgegeben habe, Autos kaufen 🤷😊

Aber die 3090 ist nun mal letztes Jahr die mit dem meisten VRAM gewesen und deshalb habe ich sie auch gekauft.

Ab SU10 ist dann auch mal wieder der FS2020 für mich nutzbar

Eckdaten:

Ryzen 9 5950X
64GB DDR4-3600
3090 ( non-OC)
2TB PCI-E nvme
47″ 5120x1440p

Und natürlich darf man nicht verge, wir reden hier von einer Beta, wo der fs2020 sich nach 2 Jahren gefühlt auch noch befindet

Jürgen
Jürgen
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Boris

Bei X-Plane 12 kann man auch erst einmal mit der Demo-Version testen, wie die Performance am eigenen Rechner ist.

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