Im Rahmen eines neuen Entwicklungsupdates hat Just Flight detaillierte Einblicke in den aktuellen Stand der Arbeiten an den Add-ons Fokker 70 Professional und Fokker 100 Professional für den Microsoft Flight Simulator gegeben. Das Update basiert auf einem simulierten Testflug von Salzburg nach Brüssel mit der jüngsten Beta-Version der Fokker 100 und beleuchtet unter anderem Systemfunktionen, grafische Umsetzungen sowie Performance und Flugverhalten der Modelle.
Visuelle Umsetzung und Konfigurierbarkeit
Sowohl das Cockpit als auch das Außendesign der Flugzeuge wurden auf Grundlage umfangreicher Fotodokumentationen realer Maschinen erstellt. Im virtuellen Cockpit fällt besonders die Kombination aus CRT-Displays und analogen Standby-Instrumenten auf, die das Cockpitdesign der frühen 1990er-Jahre authentisch wiedergeben. Auch unterschiedliche Ausstattungsmerkmale zwischen F70 und F100 – etwa bei den Taxi-Lichtern oder Paneelen – lassen sich individuell konfigurieren. Für das Außendesign wurden alle Details wie Nieten, Schrauben und Paneellinien einzeln platziert, um ein möglichst realistisches Erscheinungsbild zu erzielen.

Die Kabine ist vollständig modelliert und texturiert. Sie verfügt über unterschiedliche Layouts, abhängig von der gewählten Lackierung. Türen und Ladebereiche passen sich dabei automatisch an die Livery an. An der Kabinenbeleuchtung und Interaktion zwischen Kabine und Cockpit wird derzeit noch gearbeitet.

Systemtiefe und Performance
Besonderes Augenmerk legt Just Flight auf die Performance-Optimierung. Der aktuelle Beta-Build der F100 erreicht laut Entwickler Bildraten, die etwa fünf Prozent unterhalb der Standard-747 und -787 im MSFS 2020 liegen. Dabei wird betont, dass diese Werte abhängig von Systemkonfiguration und Einsatzszenario variieren können. Eine möglichst ressourcenschonende Umsetzung sei dennoch ein zentrales Ziel.

Im Systembereich wurde vor allem das Flight Management System umfangreich simuliert. Es umfasst Funktionen wie IRS-Alignment, manuelle Flugplanerstellung, Navaid-Tuning, Performance-Monitoring sowie eine vollständige VNAV-Implementierung mit den Modi CLB, CRZ und DES. Die Integration des FMS in Autopilot, EFIS und Flugmodell mache es zum komplexesten System, das Just Flight bislang umgesetzt hat. Das FMS gilt laut aktuellem Stand als funktional abgeschlossen, befindet sich aber weiterhin in der Fehlerbehebung und Feinanpassung.





Flugeigenschaften und Besonderheiten
Im Flugverhalten spiegeln sich die Eigenheiten der Fokker-Flugzeuge wider, darunter der für F70 und F100 typische Start mit Klappenstellung 0 – bedingt durch das dicke Tragflächenprofil und das Fehlen von Vorflügeln. Die Steigleistung und das Verhalten in großen Höhen wurden anhand realer Leistungsdaten überprüft. Derzeit liegt die simulierte Performance laut Just Flight bei etwa 95 % der realen Werte.

Während des Testflugs wurde das Zusammenspiel von Autopilot, Autothrottle und VNAV getestet. Auch das Checklistsystem, das sich über die MFDs bedienen lässt, war Gegenstand der Evaluierung. Das System erkennt Anomalien – etwa ein überhöhtes N1 – und stellt automatisch entsprechende Checklisten bereit. Laut Entwickler war dieser Fehler auf kürzliche Änderungen am Steigprofil zurückzuführen und wird weiter analysiert.



Autoland und Descent-Management
Im Landeanflug demonstrierte das Team die Autoland-Funktion. Mit aktiven Autopiloten und Autothrottle kann der Landevorgang automatisiert erfolgen. Descent-Profile werden entweder per klassischem T/D oder über eine Immediate Descent-Funktion im FMS eingeleitet, die einen sofortigen Sinkflug mit -1000 ft/min ermöglicht. Eine vertikale Abweichungsskala sowie zusätzliche Marker auf dem ND helfen bei der Einhaltung des geplanten Sinkflugs.

Weiterer Ausblick
Mit der Fokker 70 und 100 verfolgt Just Flight nach eigenen Angaben eines der ambitioniertesten Projekte in der Firmengeschichte. Derzeit arbeiten eines der größten Entwicklungsteams des Unternehmens sowie Testgruppen an der finalen Fertigstellung. Auch wenn noch nicht alle Aspekte abgeschlossen sind – darunter insbesondere das Soundset – zeigt das aktuelle Update einen weit fortgeschrittenen Entwicklungsstand.
Ein Veröffentlichungstermin wurde bislang nicht genannt. Weitere Updates sowie vertiefende Einblicke, etwa zum Sounddesign, sind laut Just Flight in Vorbereitung.

Das wird ein Day 1-Kauf bei mir! Die Avro RJ ist bereits exzellent und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Fokker in der selben wenn nicht sogar höheren Sphäre unterwegs sein wird. Für mich persönlich gehört JustFlight zu den Top3 Entwicklern für Airliner im MSFS. Auffällige Bugs gibt es selten und die Flugzeuge, das merkt man, sind mit Liebe erstellt.
Etwas offtopic, aber gibt es eigentlich schon News zum VC der DA Fokker?
Für mich gilt das selbe. Ich werde auch zu den Sofort-Käufern gehören. Justflight hat bewiesen, dass sie es können.
Mal noch ergänzend dazu erinnert mich das an Zeiten, als dieser Flugzeugtyp hier bei mir am LEJ regelmäßig zu Gast war. Austrian Airlines, Montenegro Airlines, Carpartair, Edelweiss Air und nicht zu vergessen, dass gelbe Käppchen (Yellow Cap), welches zu diesem Zeitpunkt, Leipzig noch einen Hauch von europäischem Flair verpasste.
flyDBA …. Mit der Puma-Werbung zur WM im eigenen Land. Oh ja, da gab es so einige schöne Exemplare davon.
Meinst du vielleicht die „Yellow Cab“-Bemalung bzw. das gleichnamige Rufzeichen von Hapag-Lloyd Express? Der Name stammt von den charakteristischen gelben Taxis z.B. in New York, den „Yellow Cabs“.
War das nicht HLX (Hapag-Lloyd Express) mit den gelben Taxifarben?
Genau. 😉
Ja die meine ich.
Für mich als „noch nicht Justflight Kunde“ besonders schön: egal wo man Kommentare über Justflight und deren Flugzeuge liest, 99% sind positiv.
Wenn der Flieger eine Panel State Saving Function hat, dann hol ich mir den für MSFS2024 definitiv. Hoffentlich lässt ein Release für den 2024er nicht noch allzu lange auf sich warten.
Einfach ein mega schöner Flieger, wenn man mich fragt.
Also ich werde mir das Teil auch sofort kaufen, Just Flight hat die Erwartungen noch nie enttäuscht und bietet ein super Preis-Leistungsverhältnis. Dabei erinnere ich mich noch an einen F100-Flug mit Air Berlin in einer ex-DBA Maschine nach Zürich. Air Berlin Herz, Baguette und Getränk inklusive und alles für 20€, leider nur etwa 50 Passagiere.
Mit der Fokker 100 verbinde ich meine zweite Flugreise überhaupt, Düsseldorf-München-Düsseldorf mit der Deutschen BA im Dezember 1996. Start am damals noch schwer von der Brandkatastrophe gezeichneten Düsseldorfer Flughafen. Landung am damals gerade mal vier Jahre alten Münchner Flughafen im Erdinger Moos. Der Kontrast zum Flughafen Düsseldorf hätte kaum krasser sein können: Ein schönes, modernes Terminal anstelle einer improvisierten Mischung aus wiedereröffnetem Terminal C und diversen Leichtbauhallen in Düsseldorf. Und mittendrin dieses kleine, schöne Flugzeug im eleganten DBA-Grau/Schwarz, das einen trotz „organisiertem Chaos“ zuverlässig ans Ziel der Reise bringt. Solche frühen Flugerlebnisse vergisst man natürlich nie, erst recht nicht, wenn sie in einer so einschneidenden Zeit passiert sind.
Kleine Korrektur: Es war bereits meine dritte Flugreise, die zweite fand im Juli 1996 von Düsseldorf nach Faro mit einer Condor-767 statt, damals noch von einem der nach dem Brand schnell hochgezogenen Abfertigungs-Zelte, denn die Leichtbauhallen wurden erst für den Winter hochgezogen. Aber das ist wieder eine andere Geschichte…
Da habe ich mal richtig Lust drauf muss ich gestehen. Die Liebe zum Detail ist schon bei der Cockpitmodellierung zu sehen. Das sieht so unheimlich authentisch und gut aus.
Hoffe doch sehr, der Release klappt noch zum Ende des Sommers.
Danke für die Info Basti!