Nach der kürzlichen Sommerpause gehen die Entwicklungsarbeiten bei FSS nun wieder im vollen Tempo weiter. Da das Studio neben der Super 27 noch einige andere Eisen im Feuer hat, gab es heute ein kurzes Update zum Stand der aktuellen Projekte.
Den Anfang macht dabei natürlich der Boeing-Dreistrahler, steht doch der Release der Super 27 Erweiterung kurz vor der Tür. Während Patrick euch das Flugzeug am Samstag schon gezeigt hat, arbeitet FSS daran noch die letzten Fehler auszumerzen. Sobald dies geschehen ist wird das Flugzeug auch für die Allgemeinheit zum Kauf bereit stehen.

Aber auch noch der Super 27 wird die Arbeit an der 727 weitergehen. So gab es in dem heutigen Blogpost die Bestätigung, dass auch eine 727-100 in Arbeit ist, welche als dedizierte Fracht- und Passagier-Varianten kommen wird. Die Kombi-Variante ist dabei derzeit nicht geplant, aber auch für die 727-100 soll später ein Update auf die modernisierte Superversion folgen.
Neben dem Boeing-Klassiker gehen natürlich auch die Arbeiten an den E-Jets weiter. Und auch wenn man hier derzeit relativ wenig hört, sind doch die Fortschritte im Hintergrund stetig und es werden die verschiedenen Bugs behoben, welche im Beta-Test gefunden wurden, und die Flugpfade optimiert, um in allen Situationen einen sauberen horizontalen und vertikalen Flugpfad zu haben.

Die größte Aufgabe derzeit ist die Integration der Navigraph-Datenbank für die Navigation. Dies ist notwendig geworden, da die Standard-Navigationsdaten im MSFS einige Fehler aufweisen, welche in den Daten von Navigraph nicht vorhanden sind.
Und natürlich bedeutet dies auch, dass die VNAV-Funktion des Autopiloten mittlerweile greifbare Züge annimmt. So funktioniert die Integration von MCDU und Autopiloten bereits für RNAV-Anflüge und Step-Climbs und -Descents. Dabei findet die Berechnung des eigentlich vertikalen Pfad in der MCDU statt, welche dann „nur“ vom Autopiloten nachgeflogen werden muss.

Da dies aber natürlich ebenfalls gründlich getestet werden muss steht diese Funktion bisher nur dem internen Beta-Team bereit. Dies ermöglicht schnellere Runden aus Feedback und Fixes. Sobald der neue Autopilot dann aber einen Zustand erreicht, welcher stabil genug für einen öffentlichen Test ist, wird die Funktion im experimentellen Build verfügbar sein. Wann genau dies der Fall sein wird steht weiterhin nicht fest, es findet sich ein Teaser in dem Posting, dass der Weihnachtsmann eventuell etwas großes im Sack haben könnte dieses Jahr.
Und zum Schluss des Postings kommen auch die Freunde von Propellerflugzeugen noch auf ihre Kosten. Denn neben den beiden Jets arbeitet FSS auch an einer Version der Tecnam-Flugzeuge für den MSFS2024. Diese sollen dabei nicht nur die MSFS2024 Features wie den Walkaround und ein neues EFB integrieren, sondern für die P2012 auch neue Sounds mitbringen und die P2006T erhält ein überarbeitetes Modell mit einer für den MSFS2024 angepassten Flugdynamik. Ein genauer Zeitplan steht hier ebenfalls noch nicht fest, da dieser auch von den Fortschritten in den anderen Projekten abhängt.


…ich spare mir jetzt mal die Mühe über die E-Jets zu sprechen, man man man….
Welchen Zweck soll dein Kommentar dann erfüllen?
Pure Enttäuschung, verständlicherweise.
Die E-Jets sind die größte Geldvernichtingsmaschine im MSFS. Und wenn ich lese, ..die Arbeiten gehen natürlich weiter, Beta-Test, bis Ende des Jahres – glaube ich das alles vor Jahren schon mal gelesen zu haben. Für mich ist FSS gestorben, auch mit der 727.
Man könnte die Leute immerhin mit weiterem Futter bei Laune halten und pber den Entscheid / Zustand zur Sitation der E-Jet 2 informieren. Möglicherweise dass das Modeeling oder ähnliches begonnen hat, während man mit einem anderen Team den Autopilot verbessert, anstatt zu suggerieren „Alle arbeiten am VNAV, aber wir bekommen es seit über 1 Jahr seit der ursprünglichen Ankündigung nicht gebacken.“
Hätte ich das damals gewusst hätte ich wohl nicht im Early Access zugeschlagen. Wahrscheinlich werden wir eher die A220 mit VNAV in den Händen halten als den E-Jet wenns so weiter geht.
Das mit den E-Jets ist doch nur noch peinlich. Gottseidank habe ich dafür damals kein Geld ausgegeben.
So leid es mir für das engagierte FSS Team tut: Der Ejet war das erste und wird auf absehbare Zeit auch das letzte Early Access Addon bleiben, das ich mir zugelegt habe.
Inzwischen bin ich auf den MSFS24 umgestiegen und habe die Ejets in halbwegs VATSIM tauglicher Ausführung abgeschrieben. Too bad – wie hier über mehr als ein Jahr Vertrauen verspielt wurde. Das FSS Team sollte sich dringend fragen, wie sie das wieder gerade biegen wollen – mit solchen (sorry – lächerlichen) DevUpdates wird das aber sicher nichts.
Sowieso ein Witz ein Produkt early acces anzubieten um dann, bevor dieses fertig gestellt wurde, ein anderes fertiges Produkt auf den Markt zu bringen! Diese Strategie wird wenig Beliebtheit bei Kunden finden, aber auch ich lernte daraus, Early Acces ? never again
Zeigt leider, dass der streitbare Youtuber damals einen wunden Punkt aufgezeigt hatte. Und außer „Window Dressing“ an der Marketingfront FSS nichts abgeliefert hat. Die 727 dürfte finanziell auch besser gelaufen sein, so dass sie ihren Großteil des Kuchens mittlerweile mit dem Modell verdienen. Hat halt auch viel einfachere Avionics Suite und passt damit wohl besser zu FSS Entwicklerfähigkeiten.
Ich könnte jetzt in den Chor einstimmen, der sich – wie ich finde vollkommen zurecht – laut beschwert. Mach ich aber nicht 🙂
Ich würde lieber ein paar Fragen in den Raum werfen. Vielleicht kann man die ja mal in einer Podcastfolge im Herbst/Winter mit einem kompetenten Entwicklerteam disskutieren!
Wie kann es sein, dass es für einige Entwickler so schwer ist, ein ansprechendes LNAV/VNAV-System zu entwicklen wärend andere Entwickler dies bereits seit Jahren und seit der ersten Generation ihrer Produkte einfach drauf haben?
Um den Kommentaren zuvor zu kommen, dass PMDG ja 100 Jahre Erfahrung hat und nur portiert und Fenix ja die ProSim-Software nutzt, möchte ich eher auf kleine Studios mit kleinen Budgets verweisen: FlightFX mit ihrem Vision-Jet/Cessna 750 (LNAV, VNAV und Autothrottle), SimWorkStudios mit diversen Produkten oder tatsächlich auch die verhassten Standardflieger bspw. die PC-12 oder 24.
Selbst in der Standard 737 Max (die wirklich grausam ist) funktioniert das LNAV und VNAV erstaunlicherweise ganz gut (wenn man zuvor bei 80 Knoten rotiert hat und dann mit 12000 Fuß die Minute gestiegen ist). Sobald man den Flieger eingefangen hat, passt der Rest schon! ToD wird einigermaßen korrekt berechnet und man kommt schon auf dem ILS an.
Mich würde wirlich mal interessieren, wo genau bei diesem Feature das Problem ist?
Es wird ein vertikaler Pfad berechnet, der sich grob durch die Vorgaben der Wegpunkte der SID und STAR erstellt und dann muss der Flieger halt noch auf die entsprechende Flugfläche für den Reiseflug bzw. wieder runter gebracht werden. Das klingt für mich ehrlich gesagt nicht soooo kompliziert und man bekommt es in Fliegern ohne VNAV ja durch einfache Faustregeln gut selbst hin.
Mir ist schon bewusst, dass das vielleicht nicht gleich die 1:1 Umsetzung der Realität abbildet aber mal ehrlich: Wer sucht das schon wirklich? Der Hobbypilot wünscht sich einen entspannten Flug von A nach B und möchte dabei auf LNAV, VNAV und AT setzen, da man nebenher noch einen (Cruiselevel-)Stream schaut und ggf. mal kurz die Wäsche aufhängt. Dafür müssten doch eigentlich schon die oben genannten Standardsysteme ausreichen oder?
Hardcore-Simulanten greifen doch sowieso zu ProSim oder dem X-Plane 12 und ToLiss.
Aus den Blogposts mancher Entwickler wirkt die Entwicklung von LNAV/VNAV wie der Versuch die Zahl Pi zu berechnen oder ein Heilmittel gegen Krebs zu finden.
Lange Rede kurzer Sinn: Mich würde mal eine Expertenstimme dazu interessieren und vielleicht kann man dann etwas Licht in die Dunkelheit meines Homecockpits bringen, denn man lernt nie aus!
Happy Landings
Ohne jetzt zu tief in die Details zu gehen, will ich doch kurz deine Frage beantworten. Was alle von dir genannten Produkte gemein haben ist, dass diese im Kern auf die MSFS eigene Avionik-Suite von Working Title setzen. Bzw. die GPS-Addons à la PMS oder TDS, welche ja auch die Garmin-Suites nachbilden. Da drin ist tatsächlich ein VNAV enthalten, ja, aber dieses ist auf die Bedürfnisse von GA-Flugzeugen zugeschnitten und damit relativ simpel gehalten. Effektiv macht das System nichts weiter als von einer Restriction einen 3 Grad Pfad nach oben rechnen und dann diesen entweder direkt abzufliegen oder die notwendigen FPM zu zeigen, sodass man es mit einem indirekten Modus nachfliegen muss.
Die Avionik in einem (halbwegs modernen) Flugzeug ist da aber schon deutlich komplexer, weil dort deutlich mehr Faktoren reinspielen und berechnet werden. Paar Beispiele sind zum Beispiel eine Berücksichtigung von Windverhältnissen, welche über den aktuellen Groundspeed hinausgehen. Oder verschiedene Kostenfaktoren, welche wiederum die Geschwindigkeit im Descent beeinflussen und den ToD auch kräftig verschieben. Auch ist das Ziel in einem Airliner ja nicht ein 3 Grad Descent, sondern möglichst lange im Leerlauf zu bleiben. Und wirklich komplex wird es dann auf manchen Stars in den USA, die 30 verschiedene Restrictions haben, mit noch dazu verschiedenen Geschwindigkeitsvorgaben. Da einen idealen Pfad zu finden, ohne zwischendurch auszuleveln, hinzubekommen ist eine extrem komplexe Aufgabe. Da scheitern auch selbst Fenix, PMDG und Co. schon mal dran, wenn es zu wild wird 😉
Ob man das nun alles nun so braucht oder nicht, ist natürlich jedem selbst überlassen. Aber wenn der Anspruch ist, die Systeme möglichst Vorbild getreu umzusetzen, muss man auch die entsprechende Software programmieren. Und so sehr ich den Frust über die langen Timelines verstehen kann, ich bin echt gespannt was bei rauskommt am Ende. Denn wirklich viele Entwickler, die an der Stelle wirklich gut sind gibt es nicht. PMDG sind vermutlich noch die besten, aber das ist ja wie du schriebst auch viel Erfahrung. Aber selbst Fenix, so gut er auch ist, hat manchmal ziemliche Probleme im VNAV. Und jenseits davon wird’s in der MSFS Welt auch schon sehr dünn. Und auch in der XP-Welt gibt’s da nicht viel mehr von dem was ich von den Nutzern mitbekomme. ToLiss ist das natürlich einsame Spitze, aber zB FF ist ja auch nach dem offiziellen Release noch am basteln am VNAV.
Wow, vielen Dank für Deine ausführliche und spannende Antwort!
Das sind natürlich alles gute Punkte und wirklich interessante Details, die man so nicht direkt auf dem Schirm hat 👍🏼
Dann geben wir ihnen mal die Zeit und lassen sie in Ruhe entwickeln und hoffen auf eine gute Entwicklung.
Fehlenden Einsatz kann man dem Team auf jeden Fall nicht vorwerfen und bisher kommen ja alle viertel Jahre konstant Updates 😎👍🏼
Nunja, die Antwort, warum das so lange dauert, ist, dass alle Entwickler bei FSS das offensichtlich zum allerersten Mal machen. Die haben null Erfahrung mit so etwas, das sieht man vorne und hinten, nicht zuletzt in solchen Beiträgen. Anders lässt sich auch so etwas wie „nach Monaten des Beta-Tests haben wir gemerkt, dass wir doch lieber Navigraph verwenden sollten“ nicht erklären, außer mit dem Fehlen jeglicher Kenntnis und Erfahrung.
Und was soll auch dabei herauskommen, wenn man Leute, die keine Ahnung von der Materie haben, da ran setzt. Das meine ich nicht böswillig – Entwickler mit Erfahrung in FMS oder LNAV/VNAV-Programmierung sind rar gesäht, und letztlich müssen alle mal als Anfänger anfangen. Aber dann hätte man halt nicht vor 3 Jahren (!) das Ding auf den Markt bringen sollen als Early Access mit „LNAV und VNAV kommt bald“. Das ist alles maximal unprofessionell und die ganze Entwicklung wirft das schlechteste Licht auf FSS als Firma – nochmal, nicht auf die Entwickler/-innen, sondern auf das Management.
Zieht sich halt seid dem „speziellen“ Podcast durch. Es ist auch nichts schlimmes, kein schlecht machen oder motzen wenn man findet: hey, die können es halt einfach nicht. Die meisten scheitern halt an einem akkuraten FMS, PMDG und Prosim, FSL (Lernkurve noch bei PMDG) haben Jahre, fast Jahrzehnte gebraucht so gut zu werden. Und sind trotzdem nicht perfekt.
Trotzdem ist FSS für mich aus den ganzen Gründen keine Option, Selbstsicheres Aufträten bei völliger Ahnungslosigkeit fällt einem halt dann doch irgendwann auf die Füsse.
Aber jeder muss mal irgendwo anfangen. Und auch das Management muss natürlich erst lernen, wie es richtig kommuniziert und Erwartungen managt. Sicherlich war der Early Access aus heutiger Sicht tatsächlich viel zu früh und mit naiven Timelines versehen. Aber man muss zumindest auch anerkennen, dass FSS willens ist Ding durchzuziehen trotz aller Kritik. In der Gaming-Branche gibt’s auch genügend Beispiele, dass Early Access einfach nach nem Jahr unfertig fallen gelassen wird. Und KSP2 war für mich teurer als die E-Jets 😉
Und global hat es auch vielleicht etwas Gutes, ich glaube nicht, dass wir so einen Early Access in der Sim-Welt so schnell nochmal wiedersehen werden. Und als Freund fertiger Produkte kann ich das nur gutheißen.
Nein, mMn kann man das so nicht mit der „professionellen“ Gaming-Brache vergleichen. FS Entwickler sind idR Hobbys die sich ein Zubrot verdienen. Wieviele Abhängig Beschäftigte wird FSS wohl haben, die dort ihren Lebensunterhalt verdienen müssen(!)? Natürlich kann man eine Lanze dafür brechen, das weiterhin nebenher weiter gebastelt wird. Dafür allerdings, haben sie ja auch Vorschusslorbeeren monetärer Art erhalten.
Ich finde es auch sehr schade das die entwicklung so lange geht, aber lieber sollen sie sich die Zeit nehmen und ein grosses Update machen das alles beinhaltet, wie immer nur kleine mit fehlern und der gleichen.
Klar kann man FSS vorwerfen das es damals besser hätte Kommuniziert werden können aber ich denke das sie daraus gelernt haben.