Ihr liebt Flugsimulation.
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Das Thema Virtual Reality hat sich in den letzten Jahren rasant weiter entwickelt und ist auch für viele Simmer interes-sant, welche damit ihre Immersion in der virtuellen Luftfahrt aufwerten wollen. Grund genug für uns auch einmal in die Materie einzusteigen und eines der Highend Headsets zu testen, welches derzeit auf dem Markt verfügbar ist. Vielen Dank hier an Aerosoft, welche uns die Hardware für diesen Test zur Verfügung gestellt haben. Der Test wird sich auf Grund meiner Sim Präferenzen vor allem auf den MSFS konzentrieren, aber ich werde auch einen Blick über den Tellerrand hinaus werfen und das Erlebnis in anderen Simulatoren bewerten.

Die Hardware

Nun aber genug der langen Vorrede, wollen wir uns doch mit der Hardware auseinander setzen. Geliefert wird diese in einem matt schwarzem Karton, welcher von der Größe her ein etwas größerer Schuhkarton sein könnte und direkt einen wertigen ersten Eindruck vermittelt. In diesem Karton verstecken sich sehr effizient verpackt nicht nur das Headset und die beiden VR-Controller, sondern auch die diversen Zubehörteile, welche für den Betrieb des Headset benötigt werden.

Während des Auspackens macht das Headset auch optisch direkt eine eindrucksvolle Erscheinung. Dabei lässt sich sicherlich herrlich darüber diskutieren, ob einem das Design, welches an das Visier von einem Cyberpunk-Roboter er-innert, einem gefällt oder furchtbar kindisch ist. Aber durch seine schiere Größe kann man schon erahnen, dass sich im Inneren des Headset einiges an Hardware versteckt. Dies wird auch durch das Gewicht unterstrichen, welches mit ungefähr einem Kilo auf die Waage geht. Leider ist der haptische Eindruck des Headset nicht ganz so solide, hier wirkt es doch teilweise etwas fragiler, als man erwarten würde. Ähnliches gilt auch für die beiden VR-Controller, welche dem Crystal beiliegen. Diese liegen von der Form her gut in der Hand, verfügen aber über keine raue Oberfläche, so dass sich bei einer intensiven Nutzung auf jeden Fall empfiehlt die an den Controllern befestigten Schlaufen auch wirklich zu nutzen.

Bei der Installation des Headset am Rechner setzt sich dann jedoch wieder der positive Eindruck fort. Denn diese ist schnell erledigt und alle benötigte Hardware liegt dem Headset bei. Zum Anschluss an den PC braucht ihr dabei einen freien Displayport Anschluss an eurer Grafikkarte und einen USB-3.0 Anschluss am Rechner. Dort fix den beiliegenden USB-Hub anschließen, welcher noch mit Strom versorgt werden muss, und dann das Hub, den Rechner und das Headset über das beiliegende Kabel verbinden. Dabei hat das Kabel zum Headset eine Länge von 5 Metern, was für meine Tests zum simmen im Sitzen locker ausgereicht hat, jedoch eventuell etwas kurz sein könnte, wenn man das Headset im Stehen oder sogar in der Bewegung nutzen will. Zum Schluss muss noch bedacht werden, dass das Headset selbst noch eine Batterie enthält, welche zwingend für den Betrieb benötigt wird. Jedoch braucht man sich hier keine Sorgen machen, dass die eine größere Einschränkung wäre. Ich bin auch bei längeren Testsessions nicht an das Limit dieser Batterie gekommen bin. Und falls eine Batterie doch einmal nicht ausreichend sein sollte, liegt noch eine zweite bei, welche auch im laufenden Betrieb getauscht werden kann.

Bevor wir weiter machen mit der Einrichtung des Headset und der Installation der Software noch ein paar Worte zum sitzt des Headset auf dem Kopf. Dieser war bei mir exzellent und trotz des hohen Gewicht hatte ich nie den Eindruck, dass es mir negativ den Kopf runterzieht. Auch die optische Abdichtung ist extrem gut, sobald man das Headset auf der Nase hat sieht man von der Außenwelt rein gar nichts mehr. Es gibt keine Spalten oder Lücken zum Beispiel an der Nase, die durch Streulicht einfallen könnte. Dies bringt jedoch auch einen Nachteil mit sich, den der Luftaustausch zwischen dem inneren und äußeren des Headset schien in meinem Test auch sehr eingeschränkt. Dies ist insbesondere für Brillenträger wie mich relevant. Denn der Platz unter dem Headset ist zwar ausreichend, dass ich darunter locker meine Brille unterbringen konnte. Jedoch ist diese dann schon nach kurzer Zeit beschlagen, was sich deutlich negativ in der Optik bemerkbar gemacht hat. Ohne Brille hatte ich jedoch keine Probleme mit der Feuchtigkeit unter dem Headset. Hier empfiehlt es sich also für Brillenträger auch gleich die passenden Aufsätze zu besorgen, damit dieses Problem gar nicht erst auftritt.

Die Software

Zum Betrieb des Headset reicht es natürlich nicht, dies nur mit dem PC zu verbinden, sondern es muss auch die dazugehörige von der Pimax Website geladen und fix installiert werden. Diese bittet dann wie so oft darum, dass ein Account bei dem Hersteller angelegt wird. Sind diese Hürden dann überwunden, kann das Pimax Crystal eingeschaltet werden und verbindet sich dann automatisch mit der Software, welche auch gleich die passenden Treiber installiert. Also fast alle, denn bei nVidia Grafikkarten müsst ihr noch sicherstellen, dass auch der Audiotreiber für eure Grafikkarte installiert ist, da ihr sonst keinen Ton aus dem Headset erhaltet. Vermutlich ist dies bei AMD ähnlich, hier fehlt mir jedoch die Erfahrung mit den Grafikkarten des Herstellers.

Wenn das Headset dann im Treiber erkannt wurde lohnt es sich dann auch einmal die ganzen Einstellungen durchzu-gehen und auf sich wie gewünscht einzustellen. Dabei zeigen sich auch gleich verschiedene Stärken und Schwächen des Headset. So ist zum Beispiel ein Punkt, dass das Pimax Crystal kein Mixed Reality Headset ist. Somit sind all diese Features naturgemäß nicht vorhanden und es gibt auch keinen Passthrough-Modus mit Frontkameras. Jedoch versteckt sich in den Einstellungen eine Option die Kameras, welche für das Tracking verwendet werden, in das Headset zu spiegeln, was man auf jeden Fall einschalten sollte, um sich notfalls einen Überblick über den Schreibtisch machen zu können, ohne das Headset abnehmen zu müssen. Ein cooles Feature was sich hier auch versteckt und kurioserweise erst aktiviert werden muss, ist die automatische IPD-Anpassung des Headset. Was es damit auf sich hat, dazu später mehr.

An diesem Zeitpunkt ist man nun bereit, dass Headset kann nun so wie es mit SteamVR genutzt werden. Falls ihr jedoch OpenXR nutzen wollt, müsst ihr noch ein paar extra Programme installieren, damit das Headset diese Schnittstelle nutzen kann. Hierzu gibt es auf der Pimax Website eine ausführliche Anleitung. Wer hier nun nur Bahnhof versteht, sieht gleich eine der größten Schwächen für mich in der aktuellen Virtual Reality Welt, welche nicht direkt mit Pimax Crystal zusammenhängt sonder eher allgemeiner Natur ist. Denn VR ist zwar zu 80-90 Prozent Plug&Play fähig, aber die letzten Prozent sind immer noch viel Fummelei. So muss man bei jeder Anwendung immer noch schauen, mit welcher Schnitt-stelle diese kompatibel und welche denn die beste Performance bringt. Und je nach Anwendung sind auch noch weitere Tweaks an den Schnittstellen notwendig, damit das Erlebnis nicht zum Frust wird.

Dies ist auch eine schöne Überleitung zum Microsoft Flight Simulator. Denn hier muss man sich nun tatsächlich entscheiden, welche Schnittstelle man für den Sim verwenden will. Denn (zumindest in der Steam-Version, aber wer nutzt schon die MS-Store Version? ;)) ist dieser kompatibel mit SteamVR und OpenXR. Von der Einrichtung ist dabei SteamVR deutlich komfortabler, weil diese beschränkt sich effektiv auf runterladen via Steam und Programm starten. Und es bringt auch schöne Features, wie einen virtuellen Desktop, die es so in OpenXR nicht gibt. Dafür bietet OpenXR etwas bessere Performance und bedient sich zwar nicht so schön, ist dafür aber auch nur von der Anwendung abhängig, so dass nicht wie es in meinem Test passiert ist, die Kommunikation zwischen Headset, SteamVR und Anwendung crashen kann, was sich nur durch einen kompletten Neustart lösen lies.

Der Platzhirsch

Aber wenn man all diese Hürden überwunden hat und die letzten beiden Keybinds im MSFS festgelegt hat, damit VR aktiviert werden kann, ist es nun an der Zeit sich in das eingemachte zu stürzen und auch wirklich mal zu schauen, wie sich denn das Pimax Crystal im reelen Virtual Reality Einsatz schlägt. Der erste Versuche führte mich dabei in einen der vielen Working Title G1000 Flieger und ich muss sagen, der erste Eindruck von der VR-Umgebung im MSFS mit dem Pimax Crystal ist einfach umwerfend. Während meines gesamten Test ist mir nie der viel beschriebene Fliegengitter Effekt aufgefallen. Ja, man kann die einzelnen Pixel erkennen, wenn man wirklich konzentriert hinschaut, aber bei der normalen Nutzung blendet man dies sofort aus. Und auch das Bild, welches das Crystal produziert ist einfach nur umwerfend. Das Headset verfügt zwar weder über einen OLED-Screen noch über eine HDR-Funktionalität laut Datenblatt, schafft es aber trotzdem mit seiner Local Dimming Funktion ein extrem kontrastreiches Bild zu produzieren, bei welchem auch die Highlights wie zum Beispiel die direkte Sonne auch einen direkt blenden können.

Und auch bei der Darstellung der Texte im virtuellen Cockpit macht das Headset eine gute, wenn auch nicht über-ragende Figur. Diese sind für mich zwar immer am Ende gut zu lesen gewesen, aber am Ende doch weniger scharf als ich es von meinem Flatscreen gewohnt bin, so dass ich virtuell näher ran gehen musste um die Beschriftungen zu erkennen. Hier ist jedoch zu vermuten, dass dies einfach an meiner Hardware als Tester liegt. Um dies zu erklären, hier ein Einschub zum Thema IPD beziehungsweise Augenabstand.

Interpupillary Distance

Als Brillenträger kennt man den Wert des Augenabstand von jedem Besuch beim Optiker, denn wird er benötigt um die Brillengläser ideal abzustimmen. Aber auch für Normalsichtige wird bei einem VR-Headset dieser Wert wichtig, denn auch dort sind Linsen verbaut, die für eine 100 Prozent scharfe Darstellung des Bildes direkt vor euren Pupillen platziert werden müssen. Daher empfiehlt es sich vor dem Kauf zu wissen, welchen Wert die eigene Hardware hat und ob das VR-Headset diesen auch unterstützt. Das Pimax Crystal unterstüzt hier Werte zwischen 58 und 72 Millimetern, was für die allermeisten Leute auch ausreichend ist. Und innerhalb dieses Wertes kann es sich sogar automatisch anpassen, so dass ihr die optimale Schärfe seht. Jedoch habe ich laut der letzten Untersuchungen einen IPD-Wert von 74 Millimetern, was mehr ist als vom Pimax Crystal unterstützt. Dieses fährt dann zwar automatisch auf den Wert von 72 und dies bietet mir auch die maximale Schärfe, aber ich kann beim manuellen Verschieben des Headset sehen, dass sich die Schärfe noch verbessern kann. So ist auch mein Fazit zu der Schärfe des Pimax Crystal, dass diese das beste ist was ich an VR gesehen habe, jedoch ich nicht in der Lage bin dies maximal auszureizen.

Kleine und große Flugzeuge

Aber genug der optischen Spielereien, wie verhält sich denn nun der Microsoft Flight Simulator mit dem Pimax Crystal? Hier muss ich sagen, dass es insgesamt doch ein unglaublich immersives Erlebnis ist. Durch den super natürlichen und gut funktionierenden 3D-Effekt, welcher bei Virtual Reality allgemein gegeben ist, und die hohe Auflösung des Headset ergibt eine ganze neuer Eindruck vom Cockpit der Flugzeuge, welcher so auf einem normalen Bildschirm nicht vor-handen ist. So bekommt man ein ganz neuen Eindruck von den Dimensionen im Simulator, so dass zum Beispiel die A2A Piper Comanche auf einmal doch sehr beengt wird. Und auch wenn dies in einem zivilen Simulator wie dem MSFS nicht ganz so wichtig ist, ist doch die Art und Weise wie man auf einmal seine Umgebung wahrnehmen kann und sich auf natürliche Art und Weise umschauen kann, eine ganz ungewohnte und schöne Erfahrung. An diesem Punkt ist ein VR-Headset auch deutlich besser als andere Headtracking-Lösungen, welche immer aus relativ kleinen Bewegungen viel Kopfbewegung ableiten müssen.

Dieser immersive Eindruck gilt dabei nicht nur für kleine Sportflugzeuge wie die Comanche, sondern ist auch in großen Verkehrsmaschinen wie dem Fenix A320 vorhanden. Hier zeigt sich auch noch ein weiterer Vorteil des Fliegen in VR, denn hier ist der Slip Angle bei einer Landung mit Seitenwind deutlich fühl- und sichtbarer als auf einem flachen Monitor und die Landung auch insgesamt viel besser einzuschätzen. Nur zeigt sich hier auch eine leichte Schwäche des Pimax Crystal, denn auf Grund der Tatsache, dass es kein Mixed Reality Headset ist, ist die Bedienung im A320 teilweise eher umständlich weil man nach der Maus auf dem Schreibtisch fühlen muss. Eine teilweise Einblendung der reallen Umgebung, wie sie auf YouTube immer wieder zu sehen ist, ist mit dem Headset nicht möglich.

Zwar liegen dem Headset auch zwei VR-Controller bei, welche auch nativ im MSFS erkannt und unterstützt werden, aber diese Bedienung ist dann doch eher ungenau und kommt bei einem Verkehrsflugzeug an ihre Grenzen. Alternativ gibt es noch die Möglichkeit am Pimax Crystal ein Hand Tracking nachzurüsten, dieses stand mir jedoch beim Test nicht zur Verfügung weshalb ich hierzu keine Einschätzung geben kann. Wer mehr zu diesem Thema wissen will sollte sich die Folge 88 vom Podcast anhören, in welcher das Thema ausführlich besprochen wurde.

Ein nicht ganz unwichtiges Thema bei der Verwendung des MSFS mit dem Pimax Crystal ist auch die Performance des Simulator. Denn so schön das klare Bild ohne Fliegengitter ist, bedeutet dies auch das eine gigantische Auflösung bedient werden muss . Um geau zu sein 2880X2880 pro Auge, was effektiv die Pixel-Anzahl eines 4K Monitor pro Auge ist. In der nativen Auflösung kommt hier auch mein Rechner mit einer RTX 4090 an seine Grenzen, so dass es quasi un-abdingbar ist eine Upscaling Technologie wie DLSS zu verwenden um die GPU zu entlasten. Dies führt dann natürlich zu den bekannten Effekten wie teilweise geschlierten Texten, was mir persönlich in VR jedoch deutlich weniger aufgefallen ist.

Während somit die Grafikkarte, mit Upscaling und der Änderung von ein paar Einstellungen, relativ gut an das Pimax Crystal angepast werden kann, ist die CPU-Performance hier eher ein Sorgenkind. Denn hier ist es bei der AMD 5800X3D in meinem Rechner nicht in allen Konstellationen möglich auf die circa 45FPS zu kommen, welche für ein flüssiges Gefühl in der VR-Brille benötigt werden. Diese FPS müssen dabei auch nativ erreicht werden, da Frame Generation in Virtual Reality nicht funktioniert, da die zusätzliche Latenz durch diese Technik zu massiver Übelkeit führen würde. Somit muss man bei einem Airliner-Flug in Virtual Reality sich auf jeden Fall Gedanken über das Fluggerät machen. Während zum Beispiel der Fenix A320 oder die PMDG 737 quasi an jedem Airport ausreichend Performance liefern, ist dies bei anderen Flugzeugen mit weniger Performance, wie zum Beispiel dem ini A300, eher schwierig und führt damit einem ruckeligen und unruhigen Bild in VR.

Jenseits von Microsoft

Aber natürlich gibt es neben dem Microsoft Flight Simulator auch noch eine ganze Reihe andere von Spielen und Simu-latoren, welche von einer VR-Brille profitieren können. Angeschaut habe ich mir hier insbesondere DCS, da die Militär-Fliegerei ja doch noch einmal ganz anderen Anforderungen an den Piloten stellt. Und mittlerweile ist sogar Falcon BMS mit OpenXR kompatibel und kann daher mit der Pimax Crystal genutzt werden. Leider kam das Update hierzu kurz nach dem Ende meines Tests raus, so dass ich es nicht mehr selber ausprobieren konnte.

Aber zurück zum Eagle Dynamics Simulator. Dieser ist, wenn man einmal kurz die korrekten Einstellungen setzt, direkt kompatibel mit der Pimax Crystal, welche problemlos in dem Simulator nutzbar ist. Und gefühlt sind hier weniger Tunings am Simulator selber nötig. Wenn man einmal die Einstellungen gefunden hat, mit denen das Fluggeräte der Wahl funktioniert, wird das auch in allen Situationen eine gute Performance liefern. Im Cockpit des Flugzeug selbst merkt man dann auch direkt, dass bei der militärischen Fliegerei Virtual Reality tatsächlich eine riesen Erleichterung ist. So ist das Umschauen im Cockpit viel angenehmer und man kommt auch leicht an die Schalter ran, welche beim Verwenden von Head Tracking manchmal gewisse Verrenkungen erfordern um diese zu erreichen. Ein Beispiel hierfür sind die Schalter, welche sich in der Phantom am oder unterm Überhang des Cockpit befinden. Und auch in der Luft zeigen sich die Vorteile eines Headset. So ist zum Beispiel gerade im Dogfight es wesentlich leichter die Übersicht und den Gegner im Auge zu behalten. Und anders als mit dem Headtracking ist es mir dort auch nie passiert, dass ich nicht mehr wusste in welche Richtung ich schaue und in welche Richtung das Flugzeug eigentlich ausgerichtet ist. Allerdings zeigt sich hier auch ein Nachteil des Pimax Crystal, welcher sehr vom individuellen Setup abhängt. Denn dadurch, dass das Headset kabelgebunden ist, kann es vorkommen, dass man mit diesem Kabel bei großen Kopfbewegungen an der Stuhllehne etwas hängenbleibt. Das macht zwar nichts kaputt, fühlt sich aber störend an und reißt einen aus der Immersion raus.

Neben den Flugsimulatoren, welche für uns natürlich im Fokus stehen, gibt es da draußen in der weiten Welt aber auch noch viele anderen Simulatoren und Spiele, welche mit dem Pimax Crystal genutzt werden können. Hier seien als Beispiel nur einmal die verschiedenen Truck- oder Landwirtschaftssimulatoren oder auch diverse Rennspiele. Hier habe ich im Rahmen meines Tests nur in ein paar reingeschaut, um die grundlegende Funktionalität zu testen. Diese ist mit ein bisschen rum probieren an verschiedenen Einstellungen innerhalb und außerhalb der Spiele meist schnell gegeben und mit der Qualität des Pimax Crystal auch eine super immersive Erfahrung. Das Pimax Crystal unterstützt dabei nicht nur sitzendes VR, sondern auch stehende und sich im Raum bewegende Virtual Reality. Testen konnte ich dies auf Grund meiner Begebenheit vor Ort nicht, jedoch gehe ich davon aus das sich hier auch der positive Eindruck aus dem Rest des Tests fortsetzen wird. Nur die Tatsache, dass das Headset an ein Kabel gebunden ist könnte hier teilweise einschränkend sein.

Fazit

Ist das Pimax Crystal nun eine Anschaffung, welche sich lohnt? Insbesondere für den Preis von knapp 2000€? Ich denke im großen und ganzen schon. Die Immersion in dem Headset ist tatsächlich einfach genial. Das Bild ist von den Farben und Kontrast her das Beste, was ich bisher in einem VR-Headset gesehen habe und auch die Schärfe ist, wenn man sie den nutzen kann, unübertroffen. Ist es ein Headset, welches ich Einsteigern in die Virtual Reality Welt empfehlen würde? Hier ist die Antwort tatsächlich eher nein. Dafür sind die Hürden bei der Einrichtung von VR immer noch zu hoch, als das man hier einfach mal zum ausprobieren sich dieses Headset anschaffen sollte. Hier sollte lieber erstmal mit einem einfacheren Headset ausprobiert werden, ob einem Virtual Reality überhaupt liegt. Und dann das Pimax Crystal als weitere Ausbaustufe in einem zweiten Schritt ins Auge fassen.

Aber apropos einfacheres Headset. Hier hat Pimax während meines Tests auch weitere Entwicklungen angekündigt. So soll demnächst ein Pimax Crystal Light erscheinen, welches auf einige Features des normalen Crystal verzichten wird, wie zum Beispiel die automatische Anpassung des Augenabstand. Dabei soll der Preis dann aber auch nur circa die Hälfte betragen. Und falls euch 2000€ noch zu günstig sind, wird es auch eine weitere Ausbaustufe über dem bisherigen Crystal geben, das Pimax Crystal Super, welche noch weitere neue Features mit sich bringt für das absolute High-End. Und für das normale und Super Crystal wird es dann auch einen Wireless Adapter geben, so dass die Kabelproblematik hier auch bald der Vergangenheit angehören soll. Ob und wann diese Hardware allgemein oder bei Aerosoft erhältlich ist, steht noch nicht fest. Aber sobald es hier weitere Informationen gibt halten wir natürlich auf dem Laufenden.

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12 Kommentare
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SimFan
SimFan
5 Monate zuvor

Nehmt doch die Primax Crystal light. Die Kostet ein Bruchteil von der und ist ein „reines“ PC-VR Headset und zudem leichter auf dem Kopf. Bildqualität etc ist gleich. Ich würde sogar eher von diesem Model abraten und zur light raten….

Wolfgang Ernst
Wolfgang Ernst
5 Monate zuvor

Ein sehr detailliertes und hilfreiches Review. Nur einen Satz habe ich auch nach 100x Lesen nicht verstanden:“Denn (zumindest in der Steam-Version, aber wer nutzt schon die MS-Store Version? ;)) ist dieser kompatibel mit SteamVR und OpenXR.“ Heißt das, dass nur die STEAM Version des MSFS kompatibel ist? Ich habe die „wer nutzt schon“ MS Store Version. Oder ist das satirisch gemeint, dann wäre es für ein sachliches Review, an dem sich auch unerfahrene User orientieren, fehl am Platz.

Onlinetk Tobias
Onlinetk Tobias
5 Monate zuvor

Was hast du für eine GPU?

Mit Foveadet Rendering sollte es locker zu den 45fps reichen. Kann mir schwer vorstellen das die CPU der Flaschenhals ist

Der light fehlt eigentlich hauptsächlich eye Tracking und in der einfachen Variante local dimming. Sollte so also von der Bildqualität dem großen Bruder identisch sein

Björn
Team
Björn
5 Monate zuvor
Antwort auf  Onlinetk Tobias

Andreas hat eine 4090

Onlinetk Tobias
Onlinetk Tobias
5 Monate zuvor
Antwort auf  Björn

Wundert mich, da ja auch der 5800X 3D im MSFS alles vernichtet bis auf die 7000er x3Ds

Max
Max
5 Monate zuvor
Antwort auf  Onlinetk Tobias

Ich kann dir sagen das selbst der 7800 x3d der flaschen hals zur 4090 ist.

ChrisKl
ChrisKl
5 Monate zuvor

Hmm …
Pimax Crystal: Auflösung: 2880 x 2880 Pixel pro Auge.
Hp Reverb G2: Auflösung 4320 x 2160 (2160 x 2160 pro Auge)

So gross ist der Unterschied in der Auflösung also nicht, aber beim Preis . Die HP kostet ca. 400 € und läuft direkt mit WMR.
Ein Vergleichstest wäre nicht schlecht.
Ist die Pimax den Preis wert ?

Onlinetk Tobias
Onlinetk Tobias
5 Monate zuvor
Antwort auf  ChrisKl

Ist nur ca die doppelte Auflösung:

HP 2160×2160= ca. 4,65 Mio
Pimax: 2880×2880 = ca. 8,3 Mio

Zudem höheres Sichtfeld, bessere Linsen, bessere Displays. Ja die Brille ist ein Game Changer und der Reverb um Welten überlegen.

Selbst die Light Variante die wohl irgendwo bei 700-850€ liegen sollte ist mit den gleichen Linsen und bis auf local dimming mit ähnlichen Displays ausgestattet wie die 2000€ Brille

PeterD2
PeterD2
5 Monate zuvor
Antwort auf  ChrisKl

Naja, ob Reverb G2 Besitzer ihre VR-Brille im Herbst überhaupt noch verwenden können, steht aktuell noch in den Sternen, da Microsoft WMR ja für das nächste größere Update von Windows 11 abgekündigt hat, und das WMR-Portal aus Windows entfernt. Da ich die Nutzung meiner VR-Brille auch auf keinen Fall von einem Meta-Account abhängig machen möchte, ist die Pimax Crystal LIGHT(!) momentan die einzige Alternative zu einem vernünftigen Preis für mich, sofern Microsoft meine Reverb G2 igendwann unbrauchbar macht.

Onlinetk Tobias
Onlinetk Tobias
5 Monate zuvor
Antwort auf  PeterD2

Abgesehen davon hat Zuckerberg nichts was annähernd die Crystal light attackieren könnte.

Wieso unbrauchbar? Die SteamVR Runtime bleibt doch erhalten, nur openXR wird eingestellt

PeterD2
PeterD2
5 Monate zuvor
Antwort auf  Onlinetk Tobias

Statement von Microsoft: „Existing Windows Mixed Reality devices will continue to work with Steam until users upgrade to a version of Windows that does not include Windows Mixed Reality.“
Also ja, SteamVR geht danach noch, aber nur solange man sein Windows nicht mehr updatet. Keine wirkliche Option, oder?

alex
alex
5 Monate zuvor

ich nutze die Varjo Aero derzeit uns bin sehr zufrieden, aber es wäre die Frage ob jemand schonmal den Vergleich zwischen der Varjio und der Crystal gesehen hat?

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