Ihr liebt Flugsimulation.
Wir berichten darüber.

Ihr liebt Flugsimulation.
Wir berichten darüber.

Pünktlich zum FSWeekend wirbelt PMDG ein bisschen Staub auf, denn vergangene Nacht um 1 Uhr deutscher Zeit war es so weit: Die Triple Seven alias 777 war das erste Mal im Video zu sehen. Genauer gesagt, die 777-300ER, die als Erstes in der 777-Familie im MSFS an den Start gehen soll.

Das Video zeigt Innenansichten, Fahrwerksdetails und musikalisch abgestimmte Schnitte, die die Maschine in Szene setzen. Erinnerte man sich an vergangene Produkte von PMDG und deren Abstände von Video zu Release, könnte es also nicht mehr allzu lange dauern, bis wir den ersten Heavy von PMDG in den virtuellen Hangar bekommen.

Fragen und Antworten mit Robert Randazzo

Doch auch ein zweites Video findet sich auf dem PMDG-YouTube-Kanal. In einem ausführlichen Q&A-Video gibt Robert Randazzo, CEO von PMDG, Einblicke in die Entwicklung der 777 und beantwortet eine Vielzahl von Fragen der Community. Dabei thematisiert er sowohl technische Aspekte des Flugzeugs als auch zukünftige Pläne des Unternehmens.

777 im Fokus: Release rückt näher

Randazzo eröffnet die Fragerunde mit Informationen zur Boeing 777, die derzeit in einem „sehr hohen Zustand der Bereitschaft“ sei. Besonderes Augenmerk liege jetzt auf der Boeing 777-300ER, die als erstes Modell der Reihe erscheinen soll. Trotz fehlender genauer Veröffentlichungsdaten ist Randazzo optimistisch, dass das Flugzeug innerhalb der nächsten zwei Monate erscheinen könnte, obwohl einige Feinheiten noch auszuarbeiten seien.

Einblicke in die Entwicklungsphilosophie

Randazzo betonte außerdem, dass PMDG keine festen Release-Termine setze, sondern sich auf „Baupläne“ konzentriere. Dieser Ansatz ermögliche es dem Team, erst dann einen Release zu planen, wenn das Produkt den eigenen hohen Standards entspreche. Diese Philosophie solle zudem sicherstellen, dass die Produkte beim Launch möglichst fehlerfrei und vollständig seien.

Details zur Triple Seven

In Bezug auf die Funktionen der Boeing 777 bestätigt Randazzo nochmal das im Trailer gezeigte, etwa dass das Modell Features wie eine detaillierte Kabine, die Möglichkeit, die Cockpittür zu öffnen, und eine vollständige Umsetzung des Fly-by-Wire-Systems umfasse. Interessanterweise wurde auch im Q&A nochmal auf das detaillierte Fahrwerk, einschließlich der „Canted-Landing-Gear-Funktionalität“, erwähnt. Gemeint ist damit das Hauptfahrwerk, das vor dem Aufsetzen in einem schrägen Winkel zur Landebahn steht. 

Preisgestaltung und Erscheinungszyklen

Bezüglich der Preisgestaltung versichert Randazzo, dass sich diese in einem ähnlichen Rahmen wie die der Boeing 737 bewegen werden. PMDG beabsichtige, uns Simmern flexible Möglichkeiten zu bieten, indem einzelne Varianten der Triple Seven als eigenständige Produkte angeboten werden. Kurze Erinnerung an die 777: Hier wurden 700, 800, 900 und 600 jeweils als eigenständige Paket verkauft, wobei die 600-Variante als günstigstes Produkt in dieser Reihe an den Start ging.

PMDGs Sicht auf den Markt und Konkurrenz

Ein größerer Teil des Q&As befasst sich mit PMDGs Sicht auf die Konkurrenz und den Markt. Randazzo weist darauf hin, dass sein Unternehmen eine positive Beziehung zu anderen Entwicklern pflege und keinen direkten Wettbewerb sehe. Stattdessen liege der Fokus darauf, die Qualität der Simulation und eigenen Produkte für alle zu erhöhen.

Zukunftspläne und weitere Projekte

Abschließend gibt Randazzo noch einige Hinweise auf zukünftige Projekte. Während spezifische Details ausblieben, deutete er an, dass das Unternehmen über die aktuellen Boeing-Modelle hinausblicken und möglicherweise andere Flugzeugtypen in Betracht ziehen könnte. Er betonte jedoch, dass momentan keine Ankündigungen geplant sind.

737MAX sogar vor der 777?

In Q&A wird auch über den aktuellen Entwicklungsstand der 737 MAX gesprochen. Randazzo erwähnt, dass die 737 MAX weit fortgeschritten sei, aber momentan noch nicht der Öffentlichkeit gezeigt werde. Dies sei eine bewusste Entscheidung des Teams. Der Entwicklungsprozess der 737 MAX und der 777 werde parallel betrieben. Es könnte dabei sogar sein, dass die 737 MAX möglicherweise mitten im Veröffentlichungszyklus der Triple-7-Produktreihe erscheine, so Randazzo.

Allerdings gäbe es hier auch Herausforderungen und Datenfragen im Zusammenhang mit der 737 MAX , die zusammen mit dem Hersteller Boeing geklärt werden müssten. Randazzo betont, dass das Team von PMDG daran interessiert sei, nach der Arbeit an vielen 737-Modellen etwas Abwechslung in die Entwicklung zu bringen, und dass die Arbeit an der 737 MAX eine willkommene Abwechslung darstellt.

Außerdem erklärt der PMDG-Chef, dass einige der Entwicklungen und Neuerungen, die für die Triple 7 entwickelt wurden, auch in die 737-Produktlinie einfließen werden, was zeigt, dass die Entwicklungen der verschiedenen Flugzeugtypen einander beeinflussen und ergänzen.

Endlich RF-Legs

Ein heißes und schnell moderiertes Thema im PMDG-Forum ist die Frage nach der Simulation von RF-Legs. Ein „RF-Leg“ bezieht sich auf einen „Radius to Fix“ Leg, was eine Flugwegkomponente in Performance-Based Navigation (PBN) ist. Es handelt sich um einen gekrümmten Flugpfad eines Flugzeugs zu einem festen Punkt. In der Praxis wird ein RF-Leg im FMC verwendet, um präzise Kurvenflugwege zu generieren, die zum Beispiel für Anflüge oder Abflüge in schwierigem Gelände oder in stark frequentierten Lufträumen notwendig sein können. Solche Legs sind in der Realität besonders wichtig, um die Flugsicherheit zu gewährleisten und den Flugverkehr effizient zu steuern. 

Im Q&A erklärt Randazzo, dass die Boeing 777, an der PMDG arbeitet, voraussichtlich RF-Legs (Radius-to-Fix Legs) unterstützen wird! Diese Funktion sei noch in der Testphase und bedarf weiterer Überprüfung und Feinabstimmung. Obwohl es Herausforderungen und Verzögerungen bei der Implementierung gegeben habe, ist das Ziel von PMDG, RF-Legs in der endgültigen Version des Produkts zu integrieren. Dieses Feature könnte eventuell direkt bei der Veröffentlichung enthalten sein, oder im schlimmsten Fall erst in einem späteren Update nach der Veröffentlichung des Modells 777F hinzugefügt werden. 

Erst die lange, dann die kurze, dann Langstrecke, dann Fracht.

Die Reihenfolge der Veröffentlichungen der 777 soll sich so gestalten: erst die 777-300ER, danach die kürzere 777-200ER, dann die 777-200LR und als letztes die Frachtversion in Form der 777F. 

Abschließende Worte

Das Q&A endet Randazzo mit dem Versprechen, dass die Boeing 777 bald erscheinen werde und die Community sich auf ein qualitativ hochwertiges Produkt freuen könne.

Wem unsere schnelle Zusammenfassung nicht reicht: Hier nochmal das komplette Q&A mit Robert Randazzo zum Nachsehen:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

24 Kommentare
Bewertung
Neuster Ältester
Inline Feedbacks
View all comments
EDDHMETAR
EDDHMETAR
9 Monate zuvor

Ich bin positiv überrascht, dass die 300ER zuerst kommt. Bei dem Hype um den Flieger hätte es mich wirklich nicht gewundert, wenn die „unpopuläre“ 200LR zuerst veröffentlicht worden wäre, damit man am Ende wirklich die komplette 777-Reihe kauft. Ich denke jetzt werde ich mir die 777LR sparen, es sei denn es ist eine Kobi-Version mit dem Frachter.

Jules
Jules
9 Monate zuvor
Antwort auf  EDDHMETAR

In den Preview-Screenshots aus dem Cockpit vor einigen Wochen war an den Door-Atachments klar zu sehen, dass es sich um eine 77W handelt, da es dort als Typenbezeichnung ausgeschrieben wurde. Da war‘s für mich eigentlich schon klar 🤓

Es eröffnen sich nun völlig neue Möglichkeiten den Sim endlich global in einer Session zu nutzen – allein das aktuelle KLM-Streckennetz ist doch mehr als ein toller Start in eine gut gemischte Longhaul mit Stopover-OPs und super Verfügbarkeit der meisten angeflogenen Main-Airports.

It was a long wait!

Randy
Randy
9 Monate zuvor
Antwort auf  EDDHMETAR

Laut Robert im Q&A nach dem Trailer wird die LR und die F jeweils ein eigenes Produkt.

Allerdings werden sie preislich auch wieder so etwas wie die 737-600 haben.
Könnte ja dann z.B. die LR sein.

theex0r
theex0r
9 Monate zuvor

Und ich hab auf die 777F gehofft 🙁 nochmal zwei Monate warten tut echt weh. Von TFDI hört man auch überhaupt nichts mehr.

EngineIgnition
EngineIgnition
9 Monate zuvor
Antwort auf  theex0r

Oh TFDI MD-11. Als Collector’s Edition Kunde kann ich Dir ein Lied singen.

Das hat sich für mich zu einer ziemlichen Enttäuschung entwickelt.

Irgendwie fühlt es sich so an als ob sie sich komplett verrannt haben.

Naja… dafür hab‘ ich jetzt auch mal ein bisschen Einblick in die Prozesse im Hintergrund, wenn es nach aussen immer „soon“ heisst.

Lowinger
Lowinger
9 Monate zuvor

RF legs – soon™️
So wie LNAV 2.0 damals für p3d immer soon angekündigt war.

EngineIgnition
EngineIgnition
9 Monate zuvor

Also der Trailer hat mich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Liegt aber glaub‘ ich mehr daran wie er gemacht ist. Trifft nicht so meinen Geschmack.

Aber was das Flugzeug angeht hoffe ich auf gewohnte, solide PMDG-Kost. Mir sind die Externals zwar wichtig aber die Systemtiefe und Performance hat bei mir schlussendlich Vorrang.

Wenn die bei der Qualität ähnlich wie bei der 737 gearbeitet haben, steht dem Long Haul Genuß nichts mehr im Wege.

Bene
Bene
9 Monate zuvor
Antwort auf  EngineIgnition

Thema Qualität des Trailers: FBW hat heute eine 10min Vorschau zu ihrem A380 hochgeladen und der Trailer hat mich echt aus den Socken gehauen. Dagegen ist die 777 Präsentation wirklich lieblos gestaltet worden…

Sennah
Sennah
9 Monate zuvor

Dass sie die 77W zuerst auf den Markt geben überrascht mich ehrlich. Ich bin voller Vorfreude. Die Eindrücke des kurzen Videos sind gut. Es scheint einige Erweiterungen zur P3D Version endlich zu geben. Ich bin gespannt auf mehr Teaser. Aber der Kauf ist Pmdg sicher.

skylane182
skylane182
9 Monate zuvor

Das klingt doch alles sehr gut, ich freue mich, dass auch alle Varianten kommen sollen. Und dass die 300ER als erstes kommt ist wirklich mal Kundenfreundlich.

Flori-Wan Kenobi
Flori-Wan Kenobi
9 Monate zuvor
Antwort auf  skylane182

Ja, die 77w ist wirklich eine Überraschung, vorheriger Indizien, Bilder und Andeutungen von PMdG ging in eine andere Richtung.

Katja
Katja
9 Monate zuvor
Antwort auf  skylane182

Interessant ich hätte lieber die 200LR

Marcel
Marcel
9 Monate zuvor
Antwort auf  Katja

Ja, tatsächlich gehöre ich auch zu den wenigen, die es so lieber hätten. Alternativ wäre auch die B77F schön gewesen.

Liegt bei mir aber an der Verwendbarkeit in der virtuellen Airline. Durch die damalige „Basispaket+Erweiterungspaket“-Struktur im FSX & P3D von PMDG, hatten alle die 200LR (und den Frachter) und wollten nicht unbedingt das Erweiterungspaket mit der 300ER zusätzlich kaufen. So wurden die Flugpläne für die B77L entwickelt und optimiert.

Marcus
Marcus
9 Monate zuvor
Antwort auf  Marcel

Auch ich hatte auf den Frachter gehofft, da ich oft erst Abends zum Fliegen komme, schubse ich gerne virtuelle Pakete durch die Gegend

GXPilot
GXPilot
9 Monate zuvor

Hmm also ich weiß ja nicht. Klar, ich warte gespannt auf die 777 aber vom Hocker hauen tut mich das nicht. Ich finde, der Flieger schaut aus wie ein P3D Port. Ich kann nicht genau beschreiben woran das liegt, aber das Cockpit und die ganzen Texturen wirken etwas minderwertig auf mich. Es kann natürlich sein, dass ich jetzt einfach so vom Fenix geblendet bin aber nun ja, wir werden ja sehen wie sie am Ende auf unseren PC´s ausschaut.

Peter F.
Peter F.
9 Monate zuvor

Ob wohl bei der PMDG 737 für Msfs gab den Gutschein wo ich mir die 737 geholt habe ,

FWAviation
FWAviation
9 Monate zuvor
Antwort auf  Peter F.

Das hing allerdings mit dem Release der NGXu, also der aktualisierten 737 für den P3D, zusammen. Vermutlich wollte PMDG mit der Gutschein-Aktion damals die Verkäufe für die NGXu ankurbeln, damit sich die Kunden so kurz vor dem Release des MSFS nicht in Zurückhaltung üben und sie zugleich schon mal eine Investition für den MSFS tätigen. Durchaus eine clevere Entscheidung von PMDG, zumal sie so auch eine ordentliche Finanzspritze für die Entwicklung der 737 für den MSFS erhalten haben dürften. Bei der 777 gab es hingegen keine komplette Neuentwicklung kurz vor Release des MSFS, sondern nur das Zusatzpaket mit der -200ER. Wie gut oder wie schlecht sich das verkauft hat und ob PMDG hier mit Gutscheinen auch noch etwas hätte herausholen können, steht in den Sternen.

Wie dem auch sei: Ich werde mir die 777 auch ohne Rabatt zulegen. Endlich ein detailgetreuer moderner Langstreckenflieger für den MSFS. Und Aerosoft, das mit dem A330 alle Chancen gehabt hätte, diesen Titel zu erobern, hat das Nachsehen.

FWAviation
FWAviation
9 Monate zuvor
Antwort auf  FWAviation

Kleine Korrektur: Das Zusatzpaket mit der 777-200 für den P3D kam sogar erst im Februar 2021 raus, also erst nach Release des MSFS. Da hat mir meine Erinnerung Streiche gespielt.

Kontoauszug
Kontoauszug
9 Monate zuvor

Hammer, immer her mit dem Hobel

Runan
Runan
9 Monate zuvor

Ich freue mich wie ein Schulkind auf die tripple Seven. Endlich die wirklich richtig langen Routen abfliegen auf Studylevel. Ich hoffe das sie von Anfang an stabil läuft.

ROBERT Die Legende
ROBERT Die Legende
9 Monate zuvor
Antwort auf  Runan

Studylevel, hust hust

Ralf Stock
Ralf Stock
9 Monate zuvor
Antwort auf  ROBERT Die Legende

Ricola soll gegen Bronchitis helfen 🙂

Rainchaser
Rainchaser
9 Monate zuvor

Schlechter Witz, dass die anstelle des Boeing-EFB ihr eigenes armseliges Tablet ( ausgerechnet auch noch an der Stelle des Boeing EFB ) dahin klatschen…

Marcel
Marcel
9 Monate zuvor
Antwort auf  Rainchaser

Der „schlechte Witz“ ist eher Deine Kenntnis der Faktenlage. Das uralte Boeing-Tablet (was noch in der P3D Version enthalten war) existiert im RL schon lange nicht mehr. Airlines nutzen inzwischen Standard Tablets der bekannten Hersteller (Apple & Co.).

Daher hat PMDG beschlossen, das olle Boeing-Brett gar nicht erst im MSFS umzusetzen, sondern stattdessen eben ein neues Flotten-/Produktübergreifendes Tablet zu entwickeln und nennt es deshalb auch nicht EFB, sondern UFT (=Universal Flight Tablet).

Könnte dich auch interessieren:

Mit etwas Trommelwirbel hat iniBuilds heute ein neues Development-Update zum A350 gepostet. Neben dem offiziellen Trailer wird auch das angepeilte Releasedatum vorgestellt. Neben A350-News enthält das Update auch Informationen zu den anderen iniBuilds-Produkten. Denn der A300 wurde auch auf einen neuen Versionsstand gehoben.
In einem ausführlichen, zweistündigen Podcast mit CaptainKenobi hat Robert Randazzo Einblicke in sein Unternehmen gegeben. Er erklärt dabei, warum die 737 eigentlich veraltet ist, was er eigentlich mit Boeing am Laufen hat und ob er auch über die Umsetzung eines Airbus nachdenkt. Lest hier die Zusammenfassung.
Just Flight haben ein weiteres Update zum A300B4 veröffentlicht. Auf der Homepage des Klassikers kann man lesen, dass der A300 zu den komplexesten und längsten Projekten gehört die Just Flight je entwickelt haben. Aber ein paar Neuigkeiten gibt es dennoch.