Ihr liebt Flugsimulation.
Wir berichten darüber.

Ihr liebt Flugsimulation.
Wir berichten darüber.

Die Flight Control Unit, kurz FCU, ist beim Airbus ist vom Design her recht simpel – und dennoch steckt sie voller Funktionen. Wer hier für jede Drehrichtung oder jeden Knopf Joystick-Buttons nutzen will, braucht davon eine Menge. Oder ein Streamdeck. Und dann gibt es noch Geräte für Cockpitbauer, die ein 1:1-Nachbau der echten FCU darstellen. Letztere sind in der Regel nicht nur sehr kostspielig, sondern sie wollen auch Platz auf dem Schreibtisch einnehmen.

Anders soll es jetzt mit SimpleFCU von Mike Vlkovic laufen. Der in Brno ansässige Tüftler bietet auf seiner Website einen kleinen Bausatz an, der es ermöglicht, eine eigene FCU zu bauen – vorausgesetzt, es besteht Zugriff auf einen 3D-Drucker. Vorerst.

„Wir versenden alle Hardwareteile, die komplett montierte FCU-Platine, alle Kabel mit vormontierten Steckern“, erklärt Mike gegenüber cruiselevel. „User müssen es nur zusammenbauen und zum Leben erwecken.“ Alle Konfigurationen und Einstellungen würden dann im Benutzerkonto auf der simpleFCU-Website zum Download zur Verfügung stehen, so Mike weiter.

In anderen Worten: Wird die SimpleFCU für 150 Euro bestellt, kann parallel mit dem Drucken der Plastik-Teile angefangen werden. Mike und sein Team verschicken währenddessen die restlichen Teile des Bausatzes.

Ist das Paket da, kann gebastelt werden. „Es sollte circa zwei bis drei Stunden brauchen, um alles zusammenzubauen“, erklärt uns Mike. „Dies hängt vor allem von der Qualität der bedruckten Kunststoffmodule ab. Wenn der Drucker nicht gut kalibriert ist, müssen die Teile möglicherweise nachbearbeitet werden, z. B. durch manuelles Schleifen. Ansonsten sollte der Zusammenbau viel Spaß machen und wir ermutigen die Leute, ihre Tipps & Tricks später auf unserem Discord zu teilen!“

Doch die wichtigste Frage ist natürlich, welche Add-ons mit SimpleFCU kompatibel sind. Und das ist derzeit der FlyByWire A320NX im Microsoft Flight Simulator. Die Software-Anbindung geschieht dabei über das bei Hardware-Fans beliebte MobiFlight, in Kombination mit einem Arduino-Board. „MobiFlight ist ein Open-Source-Projekt, das Events in der Simulation mit jeder kompatiblen Hardware verbindet“, beschreibt Mike das Programm und schwärmt  von der Community dahinter: „Die Leute dort sind sehr hilfsbereit und das Programm hat eine sehr intuitive Benutzeroberfläche, vorkonfigurierte Dateien werden in das Board hochgeladen.“ Die Konfigurationen wären dann vollständig editierbar, so könne jeder Sim-Fan neue Ideen testen, da keine Programmiersprache benötigt würde.

Und was ist mit dem gerade erschienen Fenix A320? „Wir würden es gerne mit der frisch veröffentlichten Fenix ​​A320 testen“, sagt Mike. „Die Menge an Details, die sie eingefügt haben, ist einfach atemberaubend. Leider ist der Zugang zu den Aircraft Events nicht vollständig geöffnet und die ganze Home-Cockpit-Bauer-Community wartet auf Feedback von Fenix, was möglich ist und was nicht. Wir behalten es im Auge!“

Und wer keinen Zugriff auf einen 3D-Drucker hat, soll bei SimpleFCU auch bald bedient werden: „Wir bieten jetzt zuerst mal die Creative-Edition an“, erklärt uns Mike. „Diese Edition wird beim Start der Vorbestellungen zu einem reduzierten Preis erhältlich sein und bedeutet, dass Kunststoffteile vom Kunden gedruckt werden müssen. Die Out-of-the-Box-Lösung wird für uns der nächste Schritt sein, und in unseren FAQs kann man sich in eine Liste dafür eintragen. Wir erinnern dann per Email, sobald die Out-of-the-Box-Lösung fertig sein wird, aber wir können noch keinen Termin versprechen.“

Mike Vlkovic will nicht nur allein bei Boeing bleiben. Auch ein einfaches MCP für die 737 sei bereits in Planung. Ob dieses dann simpleMCP heißen wird und was dabei selbst gedruckt werden muss – wir halten euch auf dem Laufenden.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

5 Kommentare
Bewertung
Neuster Ältester
Inline Feedbacks
View all comments
Sven
Sven
1 Jahr zuvor

Ich meine in einem Forum gelesen zu haben, dass die Benutzung von Homecockpits und derer Komponenten mittels Fenix A320 ausgeschlossen ist (Eula) bzw. nicht supportet wird, wegen dem ProSim Unterbau des Fenix. Vermutlich die Lizenzbedingung von ProSim. Das ist jetzt aber „NurvomHörenSagenWissen“. Vielleicht können die Experten etwas zu sagen.

Sollte das wirklich so sein, würde das ja bei Benutzung des Fenix Busses, die Teile obsolet machen.

Dennis
Dennis
1 Jahr zuvor

Sieht halt leider so aus, dass wenn ich am HDG- bug ziehe, alles auseinander fällt

Holger
Holger
1 Jahr zuvor

Das wäre extremst bedauerlich, sollte der Fenix nicht hardwareseitig unterstützt werden. Ich selbst habe die CPFlight FCU und hoffe schwer, dass da noch was geht.

Könnte dich auch interessieren:

Nette Geste von iniBuilds: Der britische Add-on-Riese hat heute eine weitere Szenerie für den Microsoft Flight Simulator angekündigt. Diese soll nicht nur die gleiche Detailfülle wie andere iniBuilds-Szenerien besitzen, sondern auch komplett kostenlos an den Start gehen.
Das ATC-Tool BeyondATC ist wohl das derzeit am meisten erwartete Tool in der Simmer Community. Nachdem nun vor kurzem der Feature-Umfang für den Release in einer Community Umfragen festgelegt wurde und die monetären Rahmenbedingungen ebenfalls bekannt sind, scheint es nun so zu sein, dass das sehr bald in einer Early Access Version verfügbar sein wird. Denn der Entwickler hat nun ein neues Vorschauvideo hochgeladen, welches das letzte Video dieser Art vor dem Release sein soll.
Einmotorig, Leichtbau und G1000 - bald gibt es auch im Microsoft Flight Simulator wieder ein weiteres Flugzeug, auf das diese Beschreibung zutrifft. Über Orbx schickt Skyward die DA-50RG ins Rennen.