Ihr liebt Flugsimulation.
Wir berichten darüber.

Es sind schlimme Bilder aus der Ukraine, die die Welt gerade geschlossen in Atem halten. Es war eine Frage der Zeit, bis dieser Überfall auf einen souveränen Staat auch die Flugsimulation erreichen würde. Add-on-Entwickler wie Pyreegue kommen selbst aus der Ukraine, man kann derzeit nur hoffen, dass es ihnen wie allen Menschen in der Ukraine den Umständen entsprechend gut geht. (Anm.: Orbx unterstützt hier die Entwickler, in dem alle Einnahmen von Pyreegue-Szenerie zu 100 Prozent an die Entwickler gehen.)

Die aktuelle weltpolitische Lage legt daher auch einen Schatten über die Q&A-Session der MSFS-Macher, die am 2. März auf Twitch gestreamt wurde. Man hätte kurz überlegt, ob man die Q&A-Session absagen sollte, so Jörg Neumann gleich zu Beginn. In einem zelebrierenden Modus wäre man daher nicht. Und viel konkreter: Die An-2, die für den Microsoft Flight Simulator von AT Simulations entwickelt wurde und noch auf eine Lizenzierung durch Antonov wartet, ist vom Konflikt betroffen. Hier wäre der Kontakt mit Antonov aus verständlichen Gründen abgebrochen – die An-2 für den MSFS wird sich verspäten.

Den Start der Q&A-Session machen dann Follow-Up Fragen und die kurze Vorstellung der neu eingeführten Möglichkeit, den Microsoft Flight Simulator hardwareunabhängig per Cloud Gaming zu betreiben. Hier arbeite man daran, die Nutzung von weiterer Peripherie und Joysticks zu ermöglichen, so Neumann.

Beim Wetter erklärt Seb Wloch, dass an den über 60 Wolken-Layern, die der MSFS biete, weitergearbeitet werde. Man möchte die Wolken weniger „fluffig“ machen und mehr Wolkentypen bieten. MeteoBlue würde außerdem detailliertere Daten fürs Wetter bereitstellen. Auf die Frage, METAR-basiertes Wetter abzuschalten, erklärt Martial Bossard unter nickender Zustimmung Neumanns: Man wolle die Darstellung von METARs lieber verbessern, als die Möglichkeit zu bieten, sie abzuschalten.

Gerade in den Stürmen der letzten Wochen vermissten viele MSFS-Nutzer:innen Windböen und Gusts, wie sie im METAR angekündigt wurden. In Presets könnte man sie schon einstellen, in den Daten von MeteoBlue, die in den MSFS wandern, hätte man nicht wirklich Informationen zu Gusts, erklärt Sebastian Wloch. Die einzigen Infos wären hier die METARs. Das MeteoBlue-Wetter würde zwar Infos über die Windgeschwindigkeit geben, aber keine Angaben, in welchen Abständen eine Böe vorkomme. Man wolle die Gusts dennoch verbessern – und zwar durch Berechnungen der Bewegung der Luftmassen. Dies solle die Sache organischer gestalten, so Wloch.

Allgemein sei das aktuelle Wettermodell mehr auf Temperatur basiert – ohne die Energie der Sonne einzubeziehen, was vor allem im Winter und Sommer Unterschiede erkennen lässt. Hier wolle man in kommende Simupdates weitere Verbesserungen ausrollen und aber auch Tools, die diese sichtbar machen, erklärt Seb. Sobald man diese Dinge und Verbesserungen der METAR-Visualisierung gefixt hätte, sollen dann auch um weitere Wetterphänomene wie Sandstürme kümmern, erklärt Jörg Neumann abschließend.

Nach dem Wetter geht es zu den Flugzeugen: Oliver Moser, der die Ju-52 in den Microsoft Flight Simulator gebracht hat, arbeitet derzeit an der Do Wal Plus Ultra, die am 22. März im Zuge des 8. World Updates im Marketplace verfügbar sein soll. Hier würden gerade die letzten Tweaks eingearbeitet. Bei der ATR steckt Hans Hartmann derzeit voll in der Entwicklung und es würde gut laufen – in Kooperation mit Asobo und ATR selbst.

Natürlich habe es in der Q&A-Rangliste auch ein paar Fragen zur Performance des Sims nach oben geschafft. So gibt es Nutzer:innen, die nach längeren Flügen von einem massiven Einbruch bei den Bildwiederholraten berichten. Hier würde man sich noch auf der Suche befinden, so Wloch. Er selbst hätte viele Flüge nachgestellt und hätte selbst keine Verluste gehabt. Er vermute aber, dass Dinge wie AI-Traffic oder Wetter den Einbruch verursachen könnten – eine Aufteilung der verschiedenen Dinge, die den Sim beeinflussen, sollen jetzt zur Spurensuche genutzt werden.

Fast jeder MSFS-Fan ist bestimmt von den langen Ladezeiten des Sims genervt, wenn dieser startet. Ein Pain, den auch die MSFS-Entwickler teilen. Hier arbeite man an einer Lösung – allerdings wäre hier ein Eingriff in die Architektur des Flugsimulators notwendig.

Der Microsoft Flight Simulator hat diese Woche mit Sim Update 8 einen weiteren Entwicklungsschritt durchlaufen. Am 22. März soll World Update 8 Iberia folgen. 

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2 Kommentare
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onlinetk
onlinetk
2 Jahre zuvor

Bin ja nicht der englisch Held, deswegen höre ich es mir nicht an. Allerdings ist auf Helisimmer eine Zusammenfassung was das Thema Hubschrauber betrifft, da wurde auch einiges im Video zu gesagt. Wundert mich das der Teil hier keine Erwähnung findet.

Jungs, dachte euer Potcast hat euch jetzt heiß auf Hubschrauber gemacht? ?

trackback

[…] Antonov soll endlich den Weg in den Microsoft Flight Simulator finden. Schon vor einem Jahr angekündigt, dann durch den Angriff auf die Ukraine verzögert, wird im März der größte Doppeldecker der […]

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