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Segelfliegen ist in Simulatoren wie dem MSFS und dem X-Plane durchaus unterstützt, aber für diese Nische der Flugsimulation gilt der Condor Simulator weiterhin als die Referenz. Nach über sechs Jahren ist nun diese Woche mit Condor 3 die neuste Version des Segelflug-Simulators mit vielen Neuerungen erschienen.

Diese Version bringt dabei viele Änderungen mit, an welchem das Team die letzten Jahre gearbeitet hat. Der wohl wichtigste Aspekt für die Segelflieger ist dabei die überholte Wetter-Engine. Es können nun bis zu acht Wetterzonen auf der Karte dargestellt werden, welche ein wechselndes Wetter während des Fluges ermöglichen. Dabei wird auch die Interaktion zwischen diesen Wettersystemen simuliert, welche für Segler relevante Winde erzeugen kann.

Auch die Simulation von Thermiken wurde überholt und die Turbulenzen im Bereich der Aufwinde überholt. Die Thermik in den Bergen wurde dabei sogar vollständig neu erstellt, was besonders das Fliegen in den Alpen realistischer gestalten soll.

Auch die Standardkarte von Condor wurde überholt. Diese bietet eine komplette Abdeckung von Slowenien und große Teile der angrenzenden Länder wie Österreich, Kroatien, Italien und Ungarn. Auf der Karte befinden sich vierzig detaillierte Flughäfen für Segelflieger, welche nun auch Landebahnen mit Höhenunterschieden darstellen können. Als Basis für die Infrastruktur auf der Karte dienen die Daten von Open Streetmap.

Bei den Flugzeugen des Simulators wurden ebenfalls viele Änderungen vorgenommen. So wurden viele Instrumente ergänzt oder überholt mit den technischen Neuerungen der letzten Jahren. Auch das für viele Segelflieger unverzichtbare FLARM wurde mit der Version 3 in Condor integriert. Hier hat das Team für eine möglichst realistische Umsetzung sogar mit dem Hersteller des Kollisionswarner zusammengearbeitet. Als weitere technische Neuerung unterstützt Condor 3 auch Flugzeuge mit elektrischem Frontmotor, welcher zur Unterstützung genutzt werden kann, aber auch selbst startende Flugzeuge ermöglicht.

Auch im Bereich des Mehrspieler-Segelns hat Condor 3 einige Änderungen erfahren. So sind nun auch Flugzeuge mit zwei Sitzen auf beiden Plätzen mit Instrumenten ausgestattet. Diese können zwar alleine von beiden Sitzen geflogen werden, aber sind eigentlich dafür vorgesehen, online von zwei Piloten gemeinsam geflogen zu werden. Zur Kommunikation im Flugzeug wird dabei eine Cockpit interne Sprachverbindung aufgebaut. Aber auch die Kommunikation zu anderen Piloten in der Onlinewelt wurde ermöglicht, denn es steht nun ein Funkgerät mit 20 Kanälen zur Verfügung, welches zur Absprache mit anderen Piloten genutzt werden kann.

Alle Details zu diesen Änderungen, und was sich noch alles in Condor 3 geändert hat, könnt ihr auf der Website des Simulators nachlesen. Dort könnt ihr den Simulator auch erwerben. Dieser steht in zwei verschiedenen Versionen zur Verfügung. Die Basisversion kostet 69.99€ und enthält die meisten der neuen Features. Darüber hinaus könnt ihr eine XC Version zum Preis von 99.99€ erwerben, welche noch über ein paar weitere Features verfügt, welche für Piloten gedacht sind welche den Simulator für Crosscountry und Segelrennen nutzen wollen. Es ist auch möglich, später die XC Version nachzukaufen, wobei hierfür insgesamt 5€ mehr ausgegeben werden müssen, als wenn direkt die XC Version gekauft wird.

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CheckSix
CheckSix
1 Monat zuvor

Die FLARM Integration ist für einen Sim einmalig, das Thema findet in den anderen Sims leider keine Beachtung. Gerade als PowerFLARM könnte es den ein oder anderen Flug in einem UL oder Leichtflugzeug online auf Vatsim versüßen.

Danke das ihr auch über Nischensims berichtet! Auch auf die Gefahr hin, dass der erste „das ist ja noch auf dem Stand von vor 20 Jahren. Oder bin ich einfach durch MSFS „versaut“?“ Kommentar nicht lange auf sich warten lassen wird…

Martin
Martin
1 Monat zuvor
Antwort auf  CheckSix

Ich finde tatsächlich, die Wolken sehen besser aus als in MSFS – jedenfalls von den Streams, die ich bisher gesehen habe. Die Szenerie, klar, da hat MSFS die Nase vorn, aber ich finde, aus einer typischen „Kurbelhöhe“ sieht die Slowenien-Szenerie von Condor 3 gar nicht schlecht aus!

Christian
Christian
1 Monat zuvor
Antwort auf  CheckSix

Die Art und Weise ist jeweils etwas doof, das ist klar, aber ein Vergleich zum MSFS könnte tatsächlich interessant sein. Insbesondere dann auch zum MSFS2024, da würde mich dann tatsächlich wunder nehmen, ob der Nischensim überhaupt wirklich mehr bietet als bspw. ein gutes Segelflug-Addon im MSFS. Und auch warum (nebst FLARM).

Falk Scherber
Falk Scherber
1 Monat zuvor
Antwort auf  Christian

Das „Segelflug-Problem“ des MSFS2020 sind seit über 2 Jahren nicht die bereits vorhandenen voll ausgestatteten Segelflugzeuge (als Freeware!), die (eigentlich immer) unter Beteiligung von B21 (Ian Forster-Lewis, der für den MSFS 2024 von Microsoft für die Segelfug-Elektronik an Board geholt wurde) entstanden. Das Problem liegt vielmehr in der – vorsichtig formuliert – immer noch arg merkwürdigen Umsetzung der thermischen Luftmassenbewegungen. Auch Leewellen bietet der MSFS2020 im Gegensatz zum (bereits) Condor2 bis heute nicht.

[Insofern ist es auch überhaupt nicht verwunderlich, dass der Condor2 der aktuelle Standard für den esport-Segelflug ist (und nicht der MSFS).]

Aber ja, der MSFS2024 könnte dahingehend dem Condor3 das Wasser abgraben. Nur muss er das auch erst mal beweisen. Ich harre schon sehr gespannt der Dinge, die da auf uns zukommen und freue mich zwischenzeitlich schon mal an den CS3-Mückenputzern. 😉

Lowinger
Lowinger
1 Monat zuvor
Antwort auf  Falk Scherber

Nicht zu vergessen die ganzen Flight data Import und Geräte-Schnittstellen, die Condor bietet. Und was Luftmassen angeht – das wird auch in MSFS 2024 nichts richtiges werden. Das ist eben der Unterschied und die Daseinsberechtigung für unterschiedliche Sims: man setzt einen Fokus und setzt dann Entwicklerarbeit darauf. Bei condor ist das Luftmassen-/Auftrieb-/Thermik und bei MSFS halt Grafik und breite Plattform übergreifende Abbildung (!) fliegerischen „Gefühls“

Markus Burkhard
Markus Burkhard
1 Monat zuvor
Antwort auf  Lowinger

Ich hab noch den Jörg Neumann im Ohr wie er einst sagte, der MSFS solle besser werden als Condor wenn’s ums Segeln geht. Leider ist von diesem Versprechen rein gar nichts eingelöst worden bisher. Und der MS2024 verspricht zwar Besserung, aber wenn man den Entwicklern so zuhört hat man nicht das Gefühl, dass eine realistische Atmosphäre wirklich im Fokus ist bei Asobo.

Lukas
Lukas
1 Monat zuvor

Als realer Segelflieger, Nutzer von Condor 1, wie auch Condor 2 muss ich echt sagen, dass sich das Upgrade richtig lohnt. Ich hab habe mir die XC-Variante geholt und hab jetzt mit einem Kumpel ein paar Flüge im Multiplayer unternommen und da sind echt viele Features dazugekommen, welche jahrelang gefehlt haben. Endlich lassen sich AATs erstellen, es gibt Lufträume, die vermieden werden müssen, es gibt in den Doppelsitzern endlich Shared Cockpit usw.
Eine riesige Verbesserung ist wirklich einmal das Wetter mit konfigurierbaren Wetterzonen, welche sich auch bewegen können, was für dynamische Wetterentwicklung sorgt. Dann ist das ganze Wetter auch deutlich dynamischer, mit deutlich mehr Bewegung in der Luft, Sinken zwischen den Bärten usw. Die Flugzeuge fühlen sich einfach nicht mehr so, wie auf Schienen geflogen, sondern müssen aktiv geflogen werden, wie es auch in der Realität ist. Auch das Vario führt einen gelegentlich durch irgendwelche Böen und Beschleunigungen mal in die Irre, was in der Realität auch so ist, es sei denn, man aktiviert das HAWK(XC-Version), welches diese Effekte wieder herausrechnet. Auch gibt es jetzt Mücken, welche die Performance des Flugzeugs negativ beeinflussen (aber dafür gibt es in der XC-Version ja Mückenputzer:)).
Was ich auch genial finde, dass mit dem LX9070 ein endlich ordentlicher integrierter Rechner integriert ist, welcher nicht wie im MSFS oder XPLane ein nachgebautes Teil ist, sondern eine modifizierte Version vom LXSim, einer offiziellen Software vom Hersteller, die wirklich alle Funktionen unterstützt, was das reale Gerät auch kann. Man kann auch eigene Profile, wie im echten Flugzeug, erstellen und sich das Gerät so auf seine eigenen Bedürfnisse anpassen. Auch das FLARM, auf welchem wohl auch Originalsoftware läuft, läuft einwandfrei, in der XC-Version lässt sich auch das Steigen der anderen Flieger sehen. Ich bin mal gespannt, was sich da noch tut für den NMEA-Output an XCSoar etc., in deren Forum wurde aber irgendwo angekündigt, dass die Entwickler daran noch arbeiten wollen, da hat sich zu Condor 2 noch nichts getan.
Es wurde aber auch an den Flugzeugen gearbeitet, so fand ich, hat der Duo XL in Condor 2 nicht wirklich etwas mit der realen Version zu tun gehabt, in Condor 3 war ich wirklich überrascht, wie gut der das originale Exemplar trifft.
Ja, Condor ist leider nicht ganz günstig, aber meinen Kumpel und mich hat Condor 3 echt richtig positiv überrascht. Grafisch hat sich zu V2 nicht viel getan, was es meiner Meinung nach auch gar nicht muss, weil das erstmal überhaupt nicht die Zielgruppe ist und zum anderen läuft es auch einfach auf schwächeren und älteren PCs und man braucht nicht erst ein 1000€-System…

Martin
Martin
1 Monat zuvor

Habe mir gestern die Livestreams von https://www.youtube.com/@TimKielstrup angeschaut, sieht sehr vielversprechend aus!

Der Shop war gestern zeitweilig überlastet, scheint jetzt aber wieder zu funktionieren. Mein Condor 3 lädt herunter, bin schon gespannt, wie er sich dann fliegt.

Oskar
Oskar
1 Monat zuvor

Bitte wie steuert man das Flugzeug?
Mit RC Fernsteuerung über ein Interface?
Mit Joystick?

Falk Scherber
Falk Scherber
1 Monat zuvor
Antwort auf  Oskar

Mit der ganz normal vorhandenen Hardware wie (Force-Feedback-)Joysticks und -Pedale usw.

Sascha
Sascha
1 Monat zuvor
Antwort auf  Oskar

So wie jedes andere Flugzeug auch? Mit einem Eingabegerät für drei Achsen. Also zum Beispiel ein Joystick und Ruderpedale. Anders als bei vielen Motorflugzeugen ist allerdings das Seitenruder enorm wichtig. Beim Segelflugzeug hilft außerdem ein Schubhebel – um damit die Luftbremse zu bedienen. Sonst kommst Du nur schwerlich vernünftig runter. (Es sei denn, Du kannst einen ordentlichen Slip fliegen) Außerdem benötigst Du eine Möglichkeit, die Seilentriegelung und ggf. das Fahrwerk zu bedienen. Ein Yoke funktioniert prinzipiell ebenfalls, ein Joystick ist beim Kurbeln aber deutlich angenehmer und ergonomischer.

Markus F.
Markus F.
1 Monat zuvor
Antwort auf  Oskar

Ich glaube da verwechselt jemand etwas und denkt an einen RC-Flugsimulator

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