Ihr liebt Flugsimulation.
Wir berichten darüber.

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Lieber Mathijs,

man kann nur spekulieren, was dich als charismatischen Produktmanager aus dem Hause Aerosoft gerade so umtreibt – sind es die schlaflosen Nächte angesichts eines schleifenziehenden Twin Otter Releases? Oder die Last des monetären Niederschlags, den dieser Konsolenschuss eventuell verursacht hat?

Wer weiß, wer weiß – aber was du am Freitagabend im Aerosoft-Forum niedergetippt hat, sorgt sicher für eine Diskussionstsunami in Foren, Giphy-Orgien in Discord-Threads und diverse Dislikes auf Social Media – vielleicht sogar im Aerosoft-Thread selbst, wenn nicht mal wieder der Löschhammer die Runde macht. „Moderation wird mörderisch in diesem Thema“, schreibst du ja selbst. Na, dann viel Spaß beim Niedermetzeln von Kritik.

Eigentlich willst du ja „nur“ eine Diskussion starten zu der simplen Frage: Welchen Airbus soll Aerosoft nach dem A330 für seine Gefolgschaft bauen? Aber stattdessen definierst du mal eben deine Perspektive von Flugsimulation: Geld verdienen. Mit nem Airbus. Und fragst jetzt uns, womit.

Nen A350? Nein, hast du keine Daten. Nen A380? Kommerziell uninteressant. Joa, und bauen ja auch die Jungs bei FlyByWire und iniBuilds hat auch schon mit Screenshots geposet.

Ein A330? Ja, soll ja als nächstes kommen – allerdings ohne Triebwerksoptionen. „Während für High-End-Simmer sicher interessant, ist er aus kommerzieller Sicht nicht wirklich interessant. Beim P3D waren Kunden High-End-Simmer, für unsere aktuellen Kunden trifft das nicht zu“, verrätst du uns.

Hier ist sie, deine Spaltaxt, die du in bester Lumberjack-Manier in den Stamm der über Jahrzehnte gewachsenen Flusigemeinde rammst. Mit der kommerziellen Brille auf der Nase angesichts des MSFS blickst du nur noch in eine Richtung: Marketplace. Verkaufen. Geld. Money. Und vergisst scheinbar die letzten 20 Jahre Flugsimulation. Deine neue Definition von Kund:innen besteht also aus zwei Lagern: Die finanziell aussichtsreiche Kundschaft, die sich nicht für Systemsimulation und akkurate Umsetzung eines realen Vorbilds interessieren. Und der Rest, der in einem Produkt auch eine gewissen Qualität erwartet.

Wollen wir mal einordnen. Du behauptest, der Großteil der Simmer sei an Komplexität nicht mehr interessiert. Stichwort Konsole. Mutige Behauptung in einer Zeit, in der wirklich komplexe Add-ons für den Microsoft Flight Simulator so noch gar nicht veröffentlicht wurden. Gibt es irgendein von dir beauftragtes Marktforschungsinstitut, das deine Interpretation der zeitgenössischen Kundschaft untermauert? Oder wirst du deine Meinung ändern, wenn sie Fenix trotz fehlender Xbox- und Marketplace-Anbindung die Bude einrennen?

Eigentlich war der CRJ hier doch der erste seiner Art. Er ist bis jetzt vielleicht das systemtiefste Add-on und wenn man deinen Aussagen im Zuge des Release glauben darf, ist dieser dank Hans‘ wunderbarer Arbeit finanziell eingeschlagen wie eine Bombe! Und jetzt willst du uns erklären, Hardcore-Simmer würden keinen kommerziell interessanten Marktanteil mehr stellen?  

Ich verstehe es ja: Für dich ist und war Flugsimulation schon immer ein Lebensunterhalt. Mit klarer Reaktion auf eine Zielgruppe. Doch dann frage ich dich provokant nach dem nächsten Widerspruch: Wenn es nach deiner Aussage bisher überwiegend Hardcore-Simmer gab, warum haben deine Produkte dann so viele Jahre überlebt? Hand aufs Herz: Auch im P3D waren Aerosoft-Airbusse gut und gern genutzt. Aber FSLabs war besser. Komplexer. Realistischer. Und trotzdem geht’s euch – zurecht – gut in Büren.

Aber kommen wir zurück zum Airbus. Ok – dann wird es wohl auch im MSFS der A320, wie man weiterlesen kann. Irgendwann nach dem 330. Ist es der Konkurrenzdruck des Fenix, der sich gerade in der Beta befindet und immer wieder auf Volanta und VATSIM zu sehen ist? Wahrscheinlich schon, denn du beziehst Stellung und erklärst: „Die wollen das Flugzeug simulieren. Wir den Job des Pilotenseins“, schreibst du.  

Aha. Keine weiteren Fragen mehr. Obwohl, ein paar habe ich dann doch: Ist es nicht der Job eines Piloten, ein Flugzeug zu bedienen? Ist es nicht der Wunsch von uns Simulanten ein virtuelles Flugzeug zu steuern, das so gut wie möglich der Realität entspricht? Wenn du den Job des Piloten simulieren willst, können wir dann bald zitternd arschkalte Walkarounds auf sibirischen Flughäfen nachstellen? Oder die nicht funktionierende Kaffeemaschine im Crewraum? Oder das Ärgernis, wenn uns der Kollege wieder den Parkplatz vor dem Dispatch-Gebäude stibitzt hat? Ich verstehe nicht ganz, was du damit meinst – ist es das minütliche Niesen eines unsichtbaren virtuellen Copiloten? Oder der Kaffeebecher? Den hat FlyByWire auch – anpassbar. Oder sind es einfach nur Schalter-Dummies, die wir zwar wie echte Piloten umlegen können, die aber im Großen und Ganzen keine Systemtiefe dahinter haben?

Ob Maddog, PMDG 737, iniBuilds A310 oder Fenix A320 – diverse komplexe Add-ons sind immer näher am Release. Und es werden sicher noch viele dazukommen. Der Microsoft Flight Simulator befindet sich immer noch in der Anfangsphase und könnte bald zur Plattform für komplexe Add-ons reifen. So wie es beim FS9, FSX und P3D der Fall war. Dann wird sich nicht nur zeigen, wo das Geld der Simmer (Hardcore und Nicht-Hardcore) hinfließt, sondern auch, ob Aerosoft-Produkte hier eine Rolle spielen. Und solltest du die Überraschung erleben, dass komplexe Add-ons tatsächlich eine Menge Geld verdienen, kannst du ja deine Meinung ändern.

Denk immer daran: Manche Produkte werden durch Nachfrage geschaffen. Und so manche Nachfrage wird durch Produkte geschaffen. Komplexe Add-ons sind seit jeher der Kern von guter Flugsimulation. Nicht, weil sich die Randazzos, Gentiles und Kalamaris hingesetzt haben und eine Marktanalyse durchgeführt haben – sondern weil sie Flugsimulation neu definieren wollten. Grenzen überschreiten. Unmögliches möglich machen. Wäre doch schade, wenn Aerosoft mit seiner 30jährigen Geschichte hier nicht mehr dazugehört.

Viel Erfolg. Danke für deine Offenheit. Ich freue mich auf euer nächstes Add-on.

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Reinhard
Reinhard
2 Jahre zuvor

Ich nehme den Herrn schon lange nicht mehr Ernst. Ich brauche Aerosoft nicht. Soll er glücklich werden mit seiner „neuen Kundschaft“.
Seine Airbusse haben mich noch Nie begeistern können.Er lebt in seiner Blase und jede Kritik wird im Forum sofort im Keim erstickt.Wie soll er denn da die Meinung seiner Kunden erfahren.Will er das überhaupt ?Ja und immer ist der User der Schuldige, wenn es Probleme gibt mit seiner Software. Und seine Moderatoren (Sheriffs) , einfach nur peinlich.
Schönen Sonntag allen Flug-Simulanten, die Ihr Hobby ernst nehmen.

Thomas Stemmer
Thomas Stemmer
2 Jahre zuvor

Guten Morgen,

das meiste wurde hier ja schon vorgetragen, und auch ich, als bekennender P3D-User (nach wie vor, obwohl immer öfter der MSFS gestartet wird) und Airbus-Fetischist, der die Wahl hat zwischen einem FSLab und einem immer besser werdenden FBW, muss eingestehen, dass der MSFS Stück für Stück auch mein Simmer-Leben bereichert. Und das auch nicht nur, weil VR im MSFS am besten klappt, ich fliege inzwischen auch konventionell mit 2D-Monitor.

Was Mr. Kok von sich gibt, wurde doch schon von vielen anderen Entwicklern in Angriff genommen. Ich verstehe die ganze Aufregung nicht wirklich.Aerosoft ist – bei mir – für seine Szenerien bekannt, welche sie verkaufen, und wenn ich wirklich ein Fun-Flugzeug möchte, das keiner größeren Einarbeitung bedarf, hole ich es mir eben auch dort. Wer von den Gamern hat denn heute noch Zeit und Muse, sich in ein so spezialisiertes AddOn wie den FSLab einzuarbeiten?

Für die Zielgruppe, die der MSFS ansprechen soll, und das wissen wir doch längst, als bekannt wurde, dass dieses Spiel (sic!) sich auch auf der XBox entwickeln soll, ist eben ein „schönes, nices Feeling“ wichtiger als Systemtiefe. Das war doch früher auch so, als man einen „Airbus-Simulator“ hatte ohne Grafikfirlefanz, sondern nur auf die Instrumente blickte, um seine Procedures zu üben. Der-/diejenige, welche(r) Systemtiefe möchte, wird diese von einigen Anbietern erhalten, und zwar auch weiterhin für ein Preisniveau über der 80$-Marke, ggfs. sogar weit darüber. Und wir – diese Enthusiasten – werden das auch bezahlen,

Was Kollege Kok im Aerosoft-Forum von sich gibt, ist ein klarer Hinweis, auf welche Zielgruppe sie sich konzentrieren. Und einem Unternehmen kann man es auch nicht zum Vorwurf machen, gewinnorientiert zu arbeiten, selbst, wenn es mit einem gewissen Idealismus vor 30 Jahren an den Start gegangen ist. Daher verstehe ich die ganze Aufgeregtheit nicht, denn auch hier gilt: die Nachfrage bestimmt das Geschäft.

Wir haben im Moment 32 Kommentare, aber dem gegenüber steht knapp eine Million (?) Nutzer gegenüber, von denen sicherlich der Großteil nicht zu unserer „Simmer-Gruppe“ gehören, die kein VATSIM kennen, keine VA, sondern einfach nur Spass haben und mal ab und zu ihr „Game“ zocken wollen. Das ist die Realität, die ich empfinde. Auch, wenn sie mir persönlich nicht gefällt…

Viele Grüße
Thomas

simmershome
simmershome
2 Jahre zuvor

Auch wenn ich das meiste persönlich teile, Julius.

Vielleicht sollte man sich mal Gedanken machen, was überhaupt der „Flusistamm“ ist. Der alte, zu dem ich mich auch bekenne, ist es jedenfalls nicht mehr. Das habe ich sogar begriffen.

Während wir darüber mit 20 bis 50 Leutchen (hochgestapelt) diskutieren, machen gerade tausende das, was sie als neuer Flusistamm verkörpern. Mit Spaß über die Landschaft düsen, auf alle Konventionen echt geschissen. Es ist eigentlich Piep egal was so ein Flieger kann, solange er einem Standardautopiloten beim Kaffeetrinken folgt und sich trivial steuert.

Die Twotter wird leidenschaftlich geflogen und ist sicher trotz Mängeln und Kritik ein Verkaufsschlager. Koks Plan geht auf!

Ich war gewiss noch nie pro Kok.

Aber der hat einfach erkannt, dass er nicht das Geld mit uns, die sich die Köpfe heißreden, macht, sondern mit einem neuen Flusistamm, dem das reichlich egal ist, was wir für eine Meinung haben.

Gewöhnen wir uns dran, wir sind es definitiv nicht mehr, sondern bestenfalls ein antiquarischer Seitenast und das ist auch nicht schlimm. Mich stört das nicht mal mehr. Man kann ja trotzdem machen, was man will. Und man kann auch nach seinen Vorstellungen simulieren.

Also Kok spaltet keinen Stamm, sondern schlägt bestenfalls auf einen Seitenast ein. Das weiß er auch ganz genau, denn sonst wäre er vorsichtiger.

Ich beobachte das ganze nur. Ein Flieger erobert die Gunst des neuen Publikums ein paar Tage und dann ist er over and out, weil was Neues da ist. Das war bei der CRJ so, aber auch bei der DC 6 von PMDG. Wer erwähnt die überhaupt noch?.

Lothar
Lothar
2 Jahre zuvor

Der hat einfach keine Entwickler, die auf Study Level Niveau neue Produkte erstellen können. Auch scheut er sich die Kosten zu übernehmen, für ein Produkt was Jahre dauern kann in der Entwicklung und es zwischenzeitlich viel Konkurrenz gibt.

Also besser auf der Schiene von Asobo, schnelle und günstige Produkte, die er in großen Mengen an die PC und Box User im Marketplace verkaufen kann.

Die Study Level Produzenten benötigen ja Aerosoft nicht. Die machen ihr eigenes Ding.

Aber der Markt ist schon bald übersättigt. Alleine wer da alles einen A320 entwickeln möchte.

Anscheinend hat er keine Ahnung vom Job eines Piloten, sonst würde er da keinen Unterschied sehen können. Fenis baut ja keinen Flieger für Mechaniker.

Herr Kok kann mit solchen Bemerkungen nicht spalten. Alle Top Addons kamen nie von denen. Wenn Aerosoft keine Produkte mehr für die Flusis entwickeln sollte, man würde es nicht merken bei der Anzahl der Entwicklungen und der Konkurrenz.

Solche Firmen wie Inibuilds machen das genau richtig. Die entwickeln für mehrere Plattformen sehr gute Flugzeuge, wo man das Pilotendasein vernünftig simulieren kann.

Also die Konkurrenz für Aerosoft ist sehr groß. Vielleicht spielen die bald keine Rolle mehr. Welcher Entwickler will noch für Aerosoft produzieren, wenn er mehr Geld verdienen kann und direkt im Market Place veröffentlicht.

Das erinnert ein wenig an Amazon, wo jeder sein Buch direkt veröffentlichen kann und keine Verlage mehr benötigt werden.

Aerosoft ist kein Big Player in der Flusiwelt mehr. Die haben es nur noch nicht bemerkt.

Steven
Steven
2 Jahre zuvor

Sehr schöner Beitrag. Kok ist als Kommunikationschef einfach eine sehr schlimme Fehlbesetzung. Aber wie das mit altgedienten Mitarbeitern so ist, los wird man sie halt nicht mehr.

Für mich ist es okay sich auf die mittlere Zielgruppe von Simmern zu konzentrieren. Vielleicht machen die im Sim ja tatsächlich die größte Masse aus. Und ich würde mich auch fast als einer bezeichnen. Gehen sie jetzt auf Acade, dann wird Aerosoft mittelfristig aber starke Nachwuchskäufer-Probleme bekommen. Weil wie Julius schon im Podcast gesagt hat, auch Einsteiger wollen irgendwann mehr…

Hoffe deswegen trotzdem auf eine vernünftige Systemtiefe des A330 und eine baldige Rente von Herrn Kok.

Stephan
Stephan
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Steven

Nur zur Klarstellung: Kok ist nicht der „Kommunikationschef“, sondern Projektmanager.

Kai
Kai
2 Jahre zuvor

Ganz toller Beitrag, danke Julius!

Ich hatte gestern das Original bereits im AS-Forum gelesen und mir so meine Gedanken gemacht. Du bringst das perfekt auf den Punkt.
Ganz besonders gefällt mir dein letzter Block: die Beschreibung, wie die guten, systemtiefen AddOns entstehen. Nämlich aus Enthusiasmus für die Flugsimulation heraus, aus dem Willen, einen Traum umzusetzen.
Vielleicht ist Matthijs schon zu lange als Projektleiter verantwortlich, so das er in erster Linie an Statistiken und Zahlen interessiert ist und der Entwicklergeist ein wenig auf der Strecke bleibt? Keine Ahnung. Klar, er muss auch dafür sorgen, das seine Crew am Zahltag auch ihr Geld bekommen. Es ist bestimmt nicht einfach.
Vielleicht erkennt er auch, das mit den Standardinstrumenten des MSFS nicht mehr als ein CRJ möglich sein wird (ich meine mich zu erinnern, das er, noch zu P3D-Zeiten, gesagt hat, man würde nur SDK-konform entwickeln; Hacks außerhalb des Sims mache man nicht). Da passen dann natürlich diese eigenwilligen Definitionen, das man den Pilot und nicht die Systeme simulieren wolle, dazu.
Na ja, es wird auf jeden Fall spannend aber auch ich wünsche Aerosoft, das sie weiterhin am Ball bleiben und die Kurve kriegen werden.

Mika
Mika
2 Jahre zuvor

Ich frag mich bei der ganzen Diskussion wer wirklich einen Flieger von Aerosoft will? Mich hat von denen noch nie ein Flieger Add-On interessiert, ist einfach nicht deren Kernkompetenz. Sollten sich auf Szenerien konzentrieren und von mir aus auch ein paar Fliegerchen für die XBox basteln.

onlinetk
onlinetk
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Mika

Kenne keinen komplexen Flieger von Aerosofts eigenen Entwicklern. Hatte den A320 für P3D V3, FSLabs gab es zu der Zeit noch nicht. Als Aerosoft dann für die V4 Kompatibilität nochmal 30€ Upgrade Preis haben wollte, was dann sogar zusammen 13€, also satte 20% über dem schon um 40% erhöhten „professionell“ waren, habe ich denen den Rücken gekehrt.

Selbst Sceneryn sind ja nicht mehr deren Kernkompetenz. Von 191 P3D V5 Sceneryn im Aerosoft Shop sind lediglich 30 von Aerosoft, für MSFS sieht es genauso aus. Auch da hat man damals mit Beginn von P3D V4 die große Kasse aufgestellt, alles kompatibel gemacht, gleich Mal Professionell genannt, 5€/20% den Preis erhöht und zum Upgrade von V3 40% vom damaligen Kaufpreis verlangt. Das Kind nennt sich bei Aerosoft auch noch -Upgrade „Service“ ?

Habe ja wirklich Verständnis für Upgrade Preise, aber seinen Kunden 40% Aufschlag zum Vorgänger zu servieren grenzt eher an ein Sale, aber nicht an Kundenservice, Bindung was auch immer.

Mika
Mika
2 Jahre zuvor

Ich persönlich mag das gar nicht so negativ sehen und uns als „antiquarischer Seitenast“ oder dergleichen betrachten. Wir waren immer eine kleine Gruppe und teilen uns – MSFS bedingt – nun das Spielfeld mit einer größeren Gruppe von „Spaßsimmern“. Alles gar nicht schlimm, da auch gute Nebeneffekte wie bspw. eine neu belebte Freeware-Community.

Aerosoft sind sicherlich primär kommerzgetrieben und je mehr der Rubel rollt, desto mehr verdichtet sich das. Absolut nachvollziehbar und auch gar nicht schlimm. Meiner Meinung nach gibt es noch genügend andere Entwickler, die „unsere Sprache“ sprechen und bei denen noch ganz viel Enthusiasmus dabei ist. Fenix ist da für mich nur ein sehr positives Beispiel und das sogar für den MSFS. Großartig! Würde das Geldverdienen bei denen an erster Stelle stehen, wären die das Projekt sicherlich ganz anders angegangen.

Guckt man rüber zum X-Plane (Flugsimulation ist ja erfreulicherweise nun nicht nur noch der MSFS) entdeckt man noch viel mehr Enthusiasmus und grandiose Projekte mit ganz viel detailtiefe und kommerziellen Interessen hinten angestellt, auf die wir uns freuen können.

Ich weiß nun gar nicht genau, wie ich unsere kleine Gruppe bezeichnen soll (gibt ja auch viele Überschneidungen), aber ich denke jeder, der hier liest, wird sich darunter schon was vorstellen können. Ich würde sogar behaupten, dass unsere Gruppe in den letzten Jahren gewachsen ist, nicht zuletzt durch die ganzen professionellen Streamern in diesem Bereich.

Alles halb so wild, wenn Aerosoft nun mit den „Spaßsimmern“ (oder wie auch immer man die nennen sollte) Geld verdienen möchte. Wenn es gut läuft, fällt die eine oder andere Szenerie für uns ab und richtig tief simulierte Flugzeuge konnten die meines Erachtens eh noch nie. Ganz sicher hängt die Zukunft der Flugsimulation aber nicht an Aerosoft 😉

Rolf Fritze
Rolf Fritze
2 Jahre zuvor

Ich habe mir den Beitrag von Mathijs Kok im Aerosoft Forum und auch alle hier geposteten Kommentare einmal durchgelesen und möchte gerne zu zwei Punkten auch meine Meinung äußern:
 
Es wird immer wieder das Thema „Systemtiefe“ angesprochen.
·       Wenn „Systemtiefe“ gefordert wird, dann kommt es mir so vor, als wenn ein Auto mit mehreren hundert PS verlangt wird. Kaum einer wird dieses Auto jemals wirklich „ausfahren“ können, aber Hauptsache ist, „meiner“ hat die PS und es besteht theoretisch dazu die Möglichkeit. Dafür ist man auch bereit, viel Geld für das „Statussymbol“ auszugeben und blickt auf andere herab, die weniger Geld investieren können oder wollen (d.h. einfachere Modelle mit geringerer Systemtiefe) und / oder einfach nur „fliegen“ wollen und sogar damit zufrieden sind. Aerosoft hat sich schon immer für diesen Markt entschieden, weil es wie beim Auto der „Massenmarkt“ ist. 
·       Welcher Flugsimmer (wenn er nicht gerade Rentner oder Student ist) mit einem „normalen“ Job und Familie hat schon die Zeit, sich in so ein systemtiefes Modell wirklich komplett „einzuarbeiten“? Besonders, wenn er noch mehrere verschiedene Fabrikate in seinem Hangar hat und die Abwechslung liebt.
·       Kaum ein normaler Flugsimmer hat schon einmal die „Systemtiefe“ wirklich ausgetestet bzw. die Funktionalität mit dem FCOM verglichen und alle möglichen Situationen nachgestellt! Das kommt mir vor, als wenn jemand mit seinem Porsche Cayenne nur zum BIO-Supermarkt um die Ecke fährt. Aber die Features werden gefordert und dann fliegt man aber alleine in einem 2-Personen Cockpit! Das hat nichts mit „nachgespielter“ Realität zu tun.
·       Die Befürworter dieser Philosophie haben bisher die Foren beherrscht und alles schlechtgemacht, was nicht zu dieser Meinung passte, während die große schweigende Mehrheit eigentlich Foren nur benutzt, um Hilfe zu suchen. Ich glaube, die „Aufregung“ über den Beitrag von Mathijs Kok kommt auch daher, weil dieser Gruppe Benutzer immer mehr bewusstwird, dass sie in Zukunft keine große Bedeutung als Käufergruppe (zumindest für Aerosoft) mehr haben werden.
 
Noch ein paar Anmerkungen zum Thema Aerosoft und Strategie:
·       Durch den neuen „globalen Spieler“ Microsoft ändert sich derzeit die Situation dramatisch. Aus der „Flugsimulation“ für ein paar Enthusiasten wird ein weltweit vermarktetes Spiel d.h. nicht nur die Anzahl der Benutzer ändert sich, sondern auch die Anforderungen der neuen „Spieler“. Und diese sind schon jetzt die Mehrheit.
·       Daher ist es auch notwendig, die Strategie den jetzigen Gegebenheiten anzupassen. Den Älteren sagt vielleicht der Name NIXDORF noch etwas. Das war einmal ein Weltmarktführer aus Paderborn, für den sogar der dortige Flugplatz gebaut wurde. Dieses Unternehmen gibt es heute nicht mehr, weil es damals technische Entwicklungen „verschlafen“ hat und sich stur auf seinen bisherigen Erfolgen ausruhte.      
·       Ich finde es schon bemerkenswert, wenn Aerosoft seine zukünftige Strategie öffentlich macht bzw. sogar zur Diskussion darüber einlädt. Das ist in der Wirtschaft eigentlich nicht üblich.
·       Sich auf den Piloten und seine normalen Aufgaben zu konzentrieren und nicht auf irgendwelche Features, die in der Realität nur im Simulator geübt werden, finde ich gut. Als Beispiel nenne ich nur die Funktion der Checklisten und des simulierten Copiloten im Airbus, die es dem Piloten erlaubt, ohne Probleme alleine ein 2-Personen Cockpit zu bedienen.
·       Aerosoft ist ein kommerzielles Unternehmen und muss die Gehälter für seine Angestellten verdienen, also entscheiden, wie diese Verpflichtung am sichersten in der Zukunft umgesetzt werden kann.
 
Ich bin kein Angestellter von Aerosoft, sondern habe in der Vergangenheit immer mal wieder als freischaffender Mitarbeiter für diese Firma gearbeitet. Es gibt sicher vieles was man an Aerosoft (wie auch an jeder anderen Firma) kritisieren kann, aber in der letzten Zeit scheint „Aerosoft-Bashing“ einfach „modern“ zu sein. Und das betrachte ich einfach nicht als fair! Was ist denn mit den anderen bekannten Mitbewerbern wie PMDG oder FSL? Gibt es über diese nichts zu berichten oder zu kritisieren? Das musste ich einfach einmal loswerden!
 
Rolf     
   

Dings
Dings
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Rolf Fritze

Bedingt gebe ich Dir Recht. Was AS macht, ist um Grund die Sache von AS. Es ist ja nicht so, dass die alten Produkte nicht mehr verwendbar sind.
Was mich (und wahrscheinlich aber nicht nur mich) an dem Statement von Kok stört ist die Absolutheit.
Es gibt wahrscheinlich eben nicht nur die eine AS-Wahrheit.
Da hätte es völlig gereicht zu sagen: „Es gibt diesen Markt („Casual“) und es gibt jenen Markt („Hardcore“). Zukünftig werden wir nur noch diesen Markt bedienen.“
Aber eben genau das hat er ja nicht gesagt.
Am Ende ist es wirklich eine Frage des eigenen Anspruchs. Gibt man sich mit „0815“ zufrieden oder möchte man versuchen an die Grenzen zu gehen. AS hat die Frage für sich beantwortet. Das steht einem Unternehmen ja auch absolut zu.
Ich glaube aber nicht wirklich, dass die Entscheidung zu 100 % „freiwillig“ gefallen ist.

christian klingbeil
christian klingbeil
2 Jahre zuvor

Möglicherweise ist Panik bei AS aufgekommen ob der ausgeschrieben Stellen bei ASOBO: Man plant, so wie es ausschaut eine deutliche Erhöhung der möglihen Systemtiefe und kommt damit High-End Entwicklern wie FSLabs, Majestic, PMDG, Fenix etc entgegen..AS würde mit dem bisherigen Potential dann nicht mehr mithalten wollen.
Für Newbies und einfache Feierabendpiloten (das ist keine abwertenede Beschreigung!) reichen die Srtandartflieger und einige einfache Addons einfach aus.
Möglicherweise entsteht so etwas wie ein „MSFS professionell“ der als Update zusätzlich erworben werden kann, für den dann die og. genannten Entwickler für die High-End-Flusianer entwickeln. Allerdings zu einem deutlich höheren Preis. Es muss sich dann auch rechnen.
Also eine deutliche Unterscheidung zwischen Spiel und echter Simulation.

Nico
Nico
2 Jahre zuvor
Antwort auf  christian klingbeil

Klingt ziemlich interessant. Sollte es in die Richtung gehen, riskiere ich beim MSFS auch mal nen Blick

Fabian
Fabian
2 Jahre zuvor

Das Argument mit dem Pilotenalltag hat er damals auch beim P3D Aerosoft Airbus gebracht, das war damals die Begründung warum es keine Failures oder ähnliches gab, weil das in der Realität zu selten sei um im „Alltag“ eine Rolle zu spielen. Trotzdem glaube ich ist die Situation im MSFS etwas anders und das könnte Aerosoft noch auf die Füße fallen. Im P3D gab es faktisch nur den FSLabs Airbus für ultra hardcore Simulanten mit viel Zeit sich in die Systeme einzuarbeiten und den Jedermann Airbus von Aerosoft den man auch mit Teilzeit Ahnung betreiben konnte. (Ob es überhaupt einen Default gab weiß ich nicht mehr aber wenn war der vermutlich kompletter Müll also selbst für Hobby Simmer keine Alternative) . Beide Produkte hatten ihre Zielgruppe und das war ok.
Im MSFS gibt es jetzt aber scheinbar einen halbwegs akzeptablen Default Airbus bzw er wird durch den Fly By Wire Mod zu einem Flugzeug mit dem der Hobbysimmer überwiegend scheinbar zufrieden ist. Ob der dann Geld ausgibt für ein Produkt das kaum mehr Funktionsumfang hat wage ich zu bezweifeln. Die Hardcore Realismusfans warten dann eh auf den Fenix Airbus. Damit hat Aerosoft für ihren Airbus eigentlich keine richtige Zielgruppe mehr. Bin mal gespannt, letztlich tangiert mich das als schon immer reinen GA Flieger nicht, aber dass sie die Twin Otter im Vergleich verblödet haben hat mich davon abgehalten sie zu kaufen, wenn sie sich dann auch kaum anders fliegt als die Islander oder irgendein Default Flugzeug, man nicht auf die Triebwerke achten muss usw dann kann ich sie mir auch sparen.

Markus
Markus
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Fabian

Zielgruppe wäre dann Xbox und der Markt ist scheinbar auch nicht klein

Marlon
Marlon
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Fabian

Es gab den Standard A321 im FSX, aber der flog auch so schrecklich wie man es sich vorstellt, weil der FSX das Prinzip von FBW nicht beherrschte.
Deswegen musste man beim Start des Aerosoft-Airbus oder FSLabs ja jedes Mal 100. .dlls zulassen. ?

simmershome
simmershome
2 Jahre zuvor

Ich streue nochmal gerne Pulver vor die Lunte.

Kok hat aber mit seiner Casual-Consolen- Prognose alleine deswegen nicht ganz unrecht , weil wir hier eine Spezies sind, die sich ein total überteuertes und weiter teurer werdendes, ökologisch völlig sinnfreies Equipment leisten können und wollen. Und daraus auch noch ableiten, sie wären die Mehrheit.

Ich will ja nichts unterstellen, aber einige von uns engagieren sich wahrscheinlich auch noch für einen ökologisch korrekten Vorgarten, um nach dem Unkraut zupfen den PC-Boliden anzuschmeißen.

Die Mehrzahl kann oder will sich das perspektivisch nicht mehr leisten und wenn ich nicht Rentner wäre, hätte ich jetzt schon was Besseres zu tun, als auch noch 700 Euro Stromkosten für mein Hobby im Jahr hinzulegen, Tendenz weiter steigend.

Fazit, die Zukunft dominieren garantiert leistungsstarke Heimkonsolen mit weniger Kosten und weniger Folgekosten und weit besserer Ökobilanz als die PC-Boliden.

Also so dumm ist der Mann nicht, auch wenn er jetzt sicher den Widerspruch vieler herausfordert.

Christian S
Christian S
2 Jahre zuvor
Antwort auf  simmershome

Dumm ist der Mann sicher nicht, aber er hat halt vergessen, wem er den Aufstieg und das langjährige Bestehen von AS eigentlich zu verdanken hat. Diese Kunden verprellen, das kann man machen, aber es birgt halt schon das Risiko, dass es nach Hinten los geht. Wir sind immer noch eher in den Anfangsjahren des MSFS, die Euphorie ist überall noch gross und es wird auch eifrig noch 3rd Party gekauft. Was ist aber in zwei, drei Jahren? Ich behaupte, dass langfristig eben doch wieder die „Hardcore-Simmer“ den Sim am Leben erhalten werden und langfristig auch diese Gruppe noch Käufer von 3rd Party darstellen wird. Sofern MS die 10 Jahre wirklich durchzieht und nicht bei plötzlich fallenden Nutzerzahlen die Server abdreht (soll ja vorkommen…), dann sind in zwei, drei Jahren sicher nicht die Casuals, welche den Grossteil der Käufe im Marketplace ausmachen werden, sondern eben wieder die „alten Hasen“. Spätestens da wird AS die Quittung kriegen, interessant wird es insbesondere dann, wenn keine Alternative aufm Markt existiert, wo der gewiefte Herr Kok „hinwechseln“ könnte.

Markus
Markus
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Christian S

Naja, die „Quittung“ bekommen sie jetzt, in Form von nie dagewesenen Verkaufszahlen.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wäre es fahrlässig jetzt nicht so zu handeln.
Aerosoft verprellt in dem Sinne auch keine Kunden, weil nie Tiefensimulation wie bei PMDG oder FSLabs angeboten wurde.
Aerosoft hatte schon immer ein anderes Produkt und daher auch einen anderen Kundenstamm.

Sollte man aufgrund der aktuellen strategischen Ausrichtung wirklich langfristig Kunden verlieren, dann wäre es jetzt umso wichtiger den Umsatz hochzutreiben, um mögliche Defizite, die in Zukunft auftreten könnten, aufzufangen.
Was sie machen ist sich den Marktbedingungen anzupassen.
Sollte sich der Markt verändern, wird sich auch Aerosoft verändern und ggf. in ein paar Jahren Flugzeuge mit mehr Systemtiefe anbieten.

Aber momentan ist es einfach so, dass der Entwicklungsaufwand für mehr Systemtiefe den Produktpreis erhöht und zeitgleich die Nachfrage überproportional reduziert (allein aufgrund des Preises).
Denn auch viele Casualgamer auf dem PC würden sich für das „höherwertige“ Produkt entscheiden, wenn der Preis gleich wäre.

Daher ist es JETZT die richtige kaufmännische Entscheidung.
Wie gesagt, sind in ein paar Jahren viele Casualgamer auf Systemtiefe umgestiegen, kann Aerosoft sich dieser Entwicklung ebenfalls annehmen und bspw. „Professional“ Versionen ihrer Flotte rausbringen.

Joe
Joe
2 Jahre zuvor

Der Aerosoft Airbus Extended war der Grund warum meine Frau 😉 mir das Budget für den FSLabs freigegeben hat. Glückwunsch. Schade nur, dass ich die Kohle vorher schon raus geworfen hatte.

Interessant dass der Frust mit dem Aerosoft mit dem FSLabs nicht mehr aufgeschlagen ist. Aber vielleicht hätte ich mich weniger vor dem Kauf mit den Konzepten von Airbus und den Systemen (FCOM) beschäftigen sollen, dann wäre ich im Aerosoft ggf. nicht so kläglich gescheitert.

Mit dem FSLabs ging’s halt auf Anhieb.

Da auch die Airports von AS quasi nicht aktualisiert werden, habe ich seit Jahren bei AS nichts mehr gekauft. Das aktuelle Statement gibt nur klar wieder, was ich seit Jahren „gefühlt“ habe.

So gesehen, bin ich gern und leidenschaftlich vom „alten Eisen“.

Jan
Jan
2 Jahre zuvor

Was soll man sagen, es ist halt Aerosoft. Aus unternehmerischer Sicht ist sein herangehen durchaus verständlich, allerdings hätte ich das jetzt nicht so rausgehauen. Das hat er mMn ganz bewusst gemacht um Aufmerksamkeit zu generieren.
Aber für mich zählt Aerosoft nicht wirklich. Auch als Shop nicht, da schaue ich lieber bei den Herstellern und unterstütze sie direkt.
Mit der Twotter und seinen Aussagen, das es gewollt ist, das man die Maschinen nicht kaputt bekommt, haben sie sich für mich eher disqualifiziert. Mit der Aussage, dass die Konsoleros damit nicht klar kommen und den support fluten, stellt er selbige als dumm dar.
Vom Umfang was das Addon kann, ist man da schon eher auf Carenado Niveau, nur da dreht sich das Trimmrad, wenn man externe Eingabegeräte nutzt

Heiner
Heiner
2 Jahre zuvor

Vielen Dank für diese pointierte Erwiederung.
Aerosoft hat wieder mal sein wahres Gesicht gezeigt.
Eigentlich schade um ein Unternehmen welches
sich zu den „Gründervätern“ der Flugsimulation hierzulande zählen darf.
Irgendwie passt aber diese Einstellung zu Microsoft.
Mögen beide zum eigenen Wohle erfolgreich sein.

Reverend
Reverend
2 Jahre zuvor

Ich habe das Original nicht gelesen, an deinem Kommentar kann ich mir vorstellen, dass ich auch eher lasse.
Mit viel gutem Willen wollte ich mir die Otter noch kaufen, ich lass es erst einmal.
Ich denke es wurde schon zu viel daran verdient.
In einem eurer Podcast hat Hans(glaube ich) erklärt, die ganzen Failures treten ja nie ein und deshalb lässt man die aus Kosten gründen weg.
War zu dem Zeitpunkt ein nachvollziehbares Argument. Nun nicht mehr.

Marlon
Marlon
2 Jahre zuvor

Spicy!
Gut geschrieben, Danke für diesen Kommentar. ?

Marlon
Marlon
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Marlon

Sowas hätte ich mir übrigens im Podcast mit dem Herren gewünscht. Den Finger in die Wunde legen und auch gerne mal kritische Nachfragen. Vielleicht ja nächstes Mal.

Thomas-NUE
Thomas-NUE
2 Jahre zuvor

Kok betrachtet den Flusi-Markt aus Sicht eines kommerziellen, relativ emotionslosen Addon-Anbieters. Und da ist der P3D-Markt schlichtweg gesättigt. Immer zu sagen P3D wäre „tot“ suggeriert etwas anderes und ist falsch. Es gibt unzählige Flugzeuge vom Airliner bis zur Cessna, es gibt Wetter, Verkehr, ATC, hunderte von Flughäfen… da mit einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis noch Geld zu genieren ist schwer. Wenn noch jemand für den P3D arbeitet, dann doch eher aus Perfektion und Leidenschaft (FSLabs z.B.), das liegt eben nicht im Fokus von Aerosoft.
Der X-Plane Markt scheint seitens Community anders aufgestellt zu sein.
Was für Aerosoft bleibt, ist der MSFS mit der Gelddruckmaschine Marketplace. Und mit dem Post hat Kok so nebenbei auch bestätigt, was der MSFS kann: Unterhalten, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Es ist völlig okay wenn Leute das suchen. Jeder muss für sich entscheiden, ob der MSFS das bietet was man sucht oder ob er sich wenigstens dahin entwickelt. Ich für meinen Teil erkenne das nicht. Mein P3D ist topaktuell ausgestattet und tut was ich erwarte, XP12 werde ich mir ansehen und mit dem MSFS wünsche ich Aerosoft eine gute Reise.

blackzed
blackzed
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Thomas-NUE

Das Problem am P3D wird dann mittelfristig nur sein, dass neue Versionen möglicherweise die Kompatibilität der Addons bricht und es keine angepasste Addon-version vom Entwickler geben wird.
Früher gab es oft kostenlose Updates, zuletzt musste man schon einen Obulus zahlen – bald wird auch gegen gutes Geld nichts mehr kommen….

Thomas-NUE
Thomas-NUE
2 Jahre zuvor
Antwort auf  blackzed

Der Zeitpunkt mag kommen. Die Frage wird dann sein, ob und wie lange man sich mit dem Vorhandenen zufrieden gibt oder ob man dann bereit ist, wieder zu investieren um mit der Weiterentwicklung mit zu gehen.
Mir werden an dem Punkt zwar viele nicht zustimmen, aber ich sehe Stand heute keinen plausiblen Grund, einen gut ausgestatteten und funktionierenden P3D durch den MSFS zu ersetzen. Der MSFS sieht etwas anders aus, macht aber letztendlich exakt das Gleiche. Selbst wenn PMDG nun eine high-end 737 für den MSFS bringt: Was kann die, was die NGXu in P3D nicht kann? Was wird der Fenix 320er können, was der FSLabs nicht kann? Und ein Addon vom Flughafen XY wird den Flughafen realistisch nachbilden, aber Frankfurt bleibt letztendlich Frankfurt, egal ob in P3D oder MSFS.
Selbst wenn sich bei P3D und allen zugehörigen Addons absolut nichts mehr tun würde, hat man für die nächsten 3-4 Jahre noch einen aktuellen top Simulator und kann dann weiter sehen. Und vielleicht hat man dann eindeutig die Wahl zwischen MSFS als casual Game und XP12 als „realistischen“ Sim.
Abwarten und Tee trinken…

Dennis
Dennis
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Thomas-NUE

Vollkommen richtig.

Martin
Martin
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Thomas-NUE

…interessanter Standpunkt; oder aber – wie schon weiter oben angeklungen – es gibt eines Tages auch für den MSFS mehrere Lizenzen mit unterschiedlichen Preisniveau.

Wie zBsp. einen MSFS Professionell, zu einem höheren Preis dafür dann mit mehr Systemtiefe oder zumindest einem entsprechenden SDK für Entwickler.

Mathis
Mathis
2 Jahre zuvor

Danke für diese wunderbaren Worte!
Nicht umsonst sind nun so viele Simmer vom MSFS zu X-Plane gewechselt oder zurückgekehrt seit dem Hotstart’s CL60 auf dem Markt ist. Die Nachfrage nach komplexen Flugzeugen (die trotzdem den Job des Piloten Simulieren) ist so groß wie noch nie. MSFS Piloten warten nur darauf PMDG und Fenix ihr Monatsgehalt in die Tasche zu stecken. Aerosoft war ganz gut dabei mit der CRJ, jetzt müssen sie aufpassen dass sie nicht aus versehen die „CaptainSim-Route“ einschlagen.

Am besten Mr. Kok in Frührente schicken und Leute von FBW, WT oder anderen „Freeware developern“ einstellen, die den „neuen“ Markt des Flugsimulators wirklich verstehen!

Dings
Dings
2 Jahre zuvor

Julius? Echt jetzt? Ist das tatsächlich Dein Ernst?

Falls ja: Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Ich weiß auch gar nicht, ob ich vor so viel Ehrlichkeit von Kok den Hut ziehen soll oder ob Fremdscham überwiegt.

FS-Ikarus
FS-Ikarus
2 Jahre zuvor

Prima Kommentar, Julius. Gratulation, dass Du klare Kante zeigst und bohrende Fragen stellst, ohne persönlich zu werden.

Auch ich habe keinen Schaum vor dem Mund, wenn ich den Namen Aerosoft höre. Ich bin dort seit vielen Jahren immer wieder mal Kunde und habe dort allerlei Produkte erworben, die mir entweder lange Freude machten oder (seltener) mich ärgerten, weil sie ihr Geld nicht wert waren.

In meinen Augen versucht der geschätzte Mathijs zwei Dinge zu trennen, die nicht trennbar sind. Wenn ich als Simmer vor dem Bildschirm sitze, bin ich immer Pilot – egal ob ich ein Flugzeug der Kategorie „Default“, „ADDON einfach“ oder „ADDON kompliziert“ fliege: Ich bin es, der am Steuerhorn oder Sidestick zieht, ich drücke Knöpfe, ich mache mir an Hebeln im Cockpit zu schaffen. Insofern klingt es schon etwas vermessen, wenn Herr Kok davon spricht, er würde mich in meiner Funktion als Stubenpilot simulieren.

Aerosoft soll einfach gute Produkte liefern, egal, ob sie einfach gehalten sind oder achtbare Systemtiefe wiederspiegeln. Sie sollten aber in jedem Fall funktionieren.
Sind die Produkte bis ins Detail simuliert, wird der Hardcore-Simmer dafür auch den höheren Preis zahlen, und bei den simpleren Lösungen bringt es dann die Masse.
So verprellt der Traditionsladen weder seine Hightech-Kundschaft, noch müssen sich die Gelegenheitspiloten umsonst die Nase an der Schaufensterscheibe platt drücken.

Sollten die Aerosoft-Entwickler jedoch versuchen, mich zu simulieren, dann müsste ich mir Gedanken darüber machen, wie ich beim Bezahlen der Ware ebenfalls nur simuliere.

Eike
Eike
2 Jahre zuvor

Für mich sieht es so aus als wenn Herr Kok versucht sich seinen eigenen Markt zu kreieren. Den Kunden sagt was sie wollen und nicht anders herum.
Kein (guter) Kaufmann stellt sich hin und posaunt bei jeder Gelegenheit heraus das er ja so unglaublich viel Geld mit seinen Addons verdient. Wenn das der Fall wäre, dann würde man einfach so weitermachen und den Erfolg genießen.
Bisher (vor MSFS) kann es ja so schlecht auch nicht gelaufen sein, sonst würde es die Firma nicht seit 30 Jahren geben.
Vermutlich ist man sich bei Aerosoft bewusst das man im Zweifel „abstinkt“ gegen die anderen und das dieser Zeitpunkt immer näher rückt.
Mit Fenix und PMDG im Beta Status.

Ich teile die Einschätzung von Reiner nicht, das mit dem MSFS die Flugsimulation zum Casual Gaming verkommt.
Den tatsächlich ist der MSFS ein Glücksfall für den Großteil der Sim-Szene. Er bringt „frisches Blut“ in die ganze Sache. Und das eigene Haus und der Urlaubsort ist auch irgendwann angeschaut, und dann.
Durch den Zulauf in Verbindung mit Xbox und Gamepass wird auch der ein oder andere Casual Gamer gefallen finden, sich vielleicht sogar einen PC zulegen. Das heiß der Markt für Hardcore simulierte Flugzeuge wird in Zukunft immer größer werden.
Wenn ich mir die Zahlen bei Twitch vor und nach Release anschaue, ist die Anzahl der Streamer auch nach dem Hype deutlich höher als in der vor MSFS Ära.

Der Aufschrei in Richtung Aerosoft kann meiner Meinung nach gar nicht laut genug sein.
Denn eigentlich sagt Herr Kok nichts anderes als „gebt mir euer Geld und haltet gefälligst den Mund“. Was ihr wirklich wollt weiß ich besser als ihr!!!
Das wird in ihrem Forum ja auch „gelebt“.
Ich bin mir ziemlich sicher das man mit der Einstellung auf die Schnauze fliegt.

Erstaunlich finde ich allerdings das der Großteil der kommentierenden im Aerosoft Forum das alles so hinnimmt und auch noch glaubt es handelt sich um eine Abstimmung oder Diskussion.
Der Post von Herrn Kok diente nur dazu zu sagen wie es laufen wird.

Ansonsten danke für den gut geschriebenen Kommentar.

simmershome
simmershome
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Eike

Der Post von Herrn Kok diente nur dazu zu sagen wie es laufen wird.“

Und ich fürchte, er wird recht behalten. Weder MS noch Asobo werden den Fehler aus dem FSX wiederholen und mit dem Sim als Zuspieler für Addonanbieter arbeiten, bei dem sie nicht mitverdienen. Addons, die nicht für den Marktplace und oder auf der Box tauglich sind, werde früher oder später ein Aus erfahren.
Davon bin ich persönlich überzeugt.

Dings
Dings
2 Jahre zuvor
Antwort auf  simmershome

Das mag sein. Zumindest dass Du davon überzeugt bist.

Du kannst aber auch einfach aufhören zu träumen und nicht daran glauben, dass das passieren wird.

simmershome
simmershome
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Dings

Und wieder ein dümmlicher Versuch, ein eigenes Argument durch persönliche Bewertung zu ersetzen. Ich entschuldige mich, dass ich dies jetzt auch mal mache.

Dings
Dings
2 Jahre zuvor
Antwort auf  simmershome

Witzig ist ja, dass mein von Dir beantworteter Kommentar quasi eine Kopie eines früheren Kommentars von Dir ist.
Also betitelst Du im nachhinein Deinen eigenen Kommentar als dümmlich.

Danke für den tiefen Einblick!

Björn
Team
Björn
2 Jahre zuvor
Antwort auf  Dings

Hallo Dings, Lass es bitte. Hier geht es um die Flugsimulation. Wir sind doch alle erwachsen, oder?

Omsyndrom
Omsyndrom
2 Jahre zuvor

Verstehe kaufmännisch und mein privater Gedanke was hier passiert. Rainer(Simmerhome) wir sind alle noch der Alte schlag. Aber denke das sich die Simulation in Sachen Marketing und Vermarktung weiterentwickelt hat und sogar die Szene sich weiterentwickelt bzw auch vergrößert Ht durch den neuen Ms. Was 7ch sogar befürworte. Tat wenn man ehrlich ist der Szene gut. 🙂 Aerosoft macht vielleicht nicht immer studyLevel aber besser als diese als „für mich als Frechheit “ bezeichnete Maschinen von Captain Sim und etc. Die, auch wenn es nur 10 Euronen sind. Noch Geld Verlangen und nicht eigenen bringen, als nur einen Aufgemotzen Hut! 😉 da kaufe ich lieber eine twin Otter oder einen weiteren Airbus von AS. Das sie Geld verdienen möchten ist voll ok. Dafür bieten Sie trotzdem sehr gute Produkte! Es kann leider die Simulation nicht wie von FlyByWire oder wie du Rainer(deine tollen Produkte) existieren. Schön wäre es aber nicht bleibt in dieser Gesellschaft Gratis. Denke auch das der FlyByWire mal irgendwann was verlangen wird. Aber was solls. Lieber As oder Orbx oder Pmdg oder Navigraph oder…… als so Abzocker wie manch anderer. ?

martin
martin
2 Jahre zuvor

Ja Julius,

manchmal ist weniger mehr.
Jetzt heulen viele, aber kein Tool wie Chaseplane im MSFS haben wollen.

Mit freundlichen Grüßen
Martin

flori-wan kenobi
flori-wan kenobi
2 Jahre zuvor

Das ist halt so, wenn die Geschäftsführung kein Interesse am Produkt/ Markt hat. Und der Produktentwickler ein spezielles Geltungsbedürfnis mit bringt.

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