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Just Flight hat ein neues Entwicklungsupdate zum Airbus A300B4 Professional veröffentlicht und gewährt darin umfassende Einblicke in den aktuellen Stand der Arbeiten an der Umsetzung des klassischen Widebody-Airliners für den Microsoft Flight Simulator. Im Fokus des Berichts stehen Fortschritte bei der 3D-Modellierung und Texturierung von Cockpit, Kabine und Außenmodell sowie die Integration der komplexen Flugzeugsysteme in die Simulationsumgebung.

Im Mittelpunkt des aktuellen Fortschritts steht das virtuelle Cockpit. Die grafische Umsetzung gilt als weitgehend abgeschlossen und basiert auf dem Referenzflugzeug A300B4-203 mit der Registrierung F-WUAB, das im Aeroscopia-Museum in Toulouse ausgestellt ist. Laut Entwicklerteam wurde besonderer Wert auf realistische Alterungsspuren gelegt. „Kein fabrikneuer Glanz“, heißt es sinngemäß – vielmehr wolle man den Gebrauchscharakter eines Flugzeugs darstellen, das im täglichen Betrieb stand.

Das Cockpit wird in mehreren Bereichen konfigurierbar sein – etwa über Optionen im EFB oder abhängig von der gewählten Flugzeugvariante. Der Fokus liegt derzeit auf der Variante A300B4-203 mit INS, allerdings sind laut Just Flight auch alternative Ausrüstungen wie ein UNS-1 FMS oder ein TCAS VSI vorgesehen. Eine vollständige Übersicht über die Varianten und Optionen soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Auch im Innenraum des Flugzeugs schreiten die Arbeiten voran. Die Passagierkabine, die sich gestalterisch stark an den 1980er-Jahren orientiert, befindet sich in einem nahezu finalen Zustand. Laut Entwickler umfasst das Layout über 200 Sitzplätze. Weitere Informationen zur Kabine sollen in einem separaten Update folgen.

Erstmals wurden auch Fortschritte beim Außenmodell präsentiert. Während der A300 ursprünglich für Prepar3D entwickelt wurde, hat man für die Version im Microsoft Flight Simulator weite Teile des Modells überarbeitet oder vollständig neu erstellt. Die äußere Modellierung ist nach Angaben des Teams zu etwa 95 Prozent abgeschlossen, ausstehend sind unter anderem noch ein zweiter Triebwerks-Typ sowie die Implementierung der Flügelbiegung („wing flex“).

Besonderes Augenmerk galt der texturierten Außenhaut. Sämtliche Nieten, Schrauben, Wartungsklappen und Schriftzüge wurden manuell platziert – ein erheblicher Aufwand sowohl bei der Erstellung als auch in der Recherche, wie das Team betont. Um die Genauigkeit weiter zu erhöhen, wurden kürzlich zusätzliche hochauflösende Referenzfotos am Originalflugzeug aufgenommen, was laut Just Flight auch kleinere Fehler in bisherigen Texturen zutage förderte, die inzwischen korrigiert wurden.

Auch bei der Systemsimulation wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: Die vollständige Systemlogik wurde inzwischen in das MSFS-Modell integriert, womit interne Tests im Simulator begonnen haben. Die Integration erfolgte laut Entwickler zu einem späteren Zeitpunkt im Projektverlauf, da die Systementwicklung parallel zur P3D-Version stattfand.

Zum aktuellen Stand sind alle wesentlichen Systeme vollständig umgesetzt – darunter Elektrik, Hydraulik, Luftsysteme, Flugsteuerung, Fahrwerk, APU, Triebwerke und Treibstoffsysteme. Die Detailtiefe ist hoch: So verfügen die Tanks über zehn Kraftstoffpumpen mit jeweils leicht variierenden Drücken, die sich bei jedem Ladevorgang ändern – eine Nachbildung der realen mechanischen Komponenten.

Noch in Arbeit sind vor allem navigationsbezogene Systeme wie Autopilot und INS. Hier sollen in künftigen Updates weitere Informationen folgen.

Das Entwicklerteam zieht ein positives Zwischenfazit und kündigt weitere Einblicke für die kommenden Wochen an. Die Umsetzung des klassischen Widebody-Airliners für den MSFS scheint in eine fortgeschrittene Phase eingetreten zu sein.

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Silvio
Silvio
4 Monate zuvor

Sieht schon verdammt gut aus. Wäre natürlich schön, wenn JustFlight das Schmuckstück vielleicht auch mal nach X-Plane bringt. Ich hoffe einfach mal. Die BAe haben sie am Ende auch nach XP gebracht.

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