Ihr liebt Flugsimulation.
Wir berichten darüber.

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Nach vier Jahren und einem globalen, starken Start in Pandemiezeiten, wo das virtuelle Verreisen für viele Gamer bestimmt eine großartige Abwechslung zum Stubenhocken war, steht jetzt die nächste Generation des Microsoft Flight Simulator an. Gestern gab es dafür einen zweiten Trailer. Doch was können wir rein interpretieren? Eine persönliche Analyse.

Klickstarkes Video

Es ist ein klickstarkes Video: Kein Wunder, denn der Microsoft Flight Simulator gehört auch zu den Kassenschlagern auf der Xbox. Über 1,75 Millionen User sollen laut Schätzungen bereits eine Runde in dem Spiele-Klassiker gedreht haben.

Was schon seit langer Zeit klar ist: Der Microsoft Flight Simulator hat sich aus der Nerdecke in die Ranglisten der großen Games vorgearbeitet. Auf dem Sofa vor der Konsole eine Runde über New York drehen gehört jetzt genau so ins Register Flugsimulation, wie mit einem halben Homecockpit einen ultrarealistischen Flug auf VATSIM im Study-Level-Airliner zu beschreiten. Und Microsoft hat mit großem Marketing Budget dazu beigetragen, dass wir hier stehen.

Jetzt steht am 19. November, wenn die Tage auf der Nordhalbkugel wieder kalt werden, die nächste Ausgabe an. Der Microsoft Flight Simulator 2024 wird dann den jetzigen MSFS ablösen, auch wenn letzterer von den Entwicklern nicht einfach fallen gelassen werden soll.

Und bevor es in die Analyse des Trailers geht – wir können aufatmen. Wie Jörg Neumann, Martial Bossard und Sebastian Wloch in den letzten Twitch-Sessions immer wieder gesagt haben: Aktueller Content aus dem heutigen MSFS soll weitgehend in den neuen 24er übertragbar sein. Ob wir uns dann doch einer Update-Orgie seitens der Add-on-Schmieden aussetzen müssen, wird sich zeigen.  

Es ist vielleicht auch dahingehend beruhigend, da die Vision des nächsten Microsoft Flight Simulator vor allem durch seine eingebauten Aktivitäten und Abenteuer geprägt zu sein scheint. Der Sim soll wohl mehr als eine Plattform für die Darstellung von Landschaft, Wetter und Flugzeugen sein. Microsoft rückt daher im sonntaglichen Trailer eher die Frage in den Vordergrund, wie sich die Elemente des Sims zu einem Abenteuer, Erlebnis, einer Challenge oder einer Mission kombinieren lassen.

United in New York – vereinter Traffic?

So steigen wir ins Video ein. Los geht es in den USA mit einer ruhigen Kamerafahrt durchs nebelverhangene Monument Valley. Im Twilight sehen wir Gräser, Büsche und beeindruckenden Schattenwurf – gepaart mit der ersten Texteinblendung: „Powered by Satellite Data and Azure AI“. Logisch.

Dass Satellitenbilder den jetzigen MSFS schon versorgen, ist ja klar. Hier sei nur angemerkt, dass Microsoft hier aktuellere Bing-Daten im MSFS24 nutzen will. Das hatte Jörg Neumann im Q&A schon bestätigt. Und dass die eigene KI-Cloud in Form von Azure jetzt auch im Gaming-Bereich der Microsoft-Produktfamilie mitspielen wird, ist auch keine Überraschung.

Dann kommt der Salzburger-Energie-Drink ins Spiel, und zwar in Form einer Darstellung des Red Bull Air Race, das im Jahr 2007 in der dritten Runde des Luftrennens im sandigen Arizona gastiert hatte. Im kommenden MSFS werden wir also die Möglichkeit haben, in der Wüste in Flugzeugen wie der Extra 300 ins Rennen zu gehen.

Aus dem Sand geht es dann zum Big Apple. In der blauen Stunde sehen wir den British-Airways-Terminal in New York JFK, der vordergründig von drei United-Maschinen und einer KLM unterhalten wird. Vor dem Terminal rollt ein Dreamliner, an den Gates finden sich drei 777. Interessant hier: Die Maschinen sind nicht in Factory-Lackierung zu sehen, sondern im Farbenkleid einer Airline. Bringt Microsoft hier eine Alternative zu den zahlreichen Taffic-Add-ons, die wir Simmer derzeit als Free- oder Payware im Einsatz haben?

Auch die 777 am Gate lassen die Frage aufkommen: Sind neue Modelle im Einsatz, die den Traffic darstellen? Oder handelt es sich vielleicht um fliegbare Add-ons? Da Microsoft im aktuellen Simulator Daten von Flightaware zur Darstellung des generierten Flugverkehrs nutzt, könnte hier eine Erweiterung des Traffics weg von polygonarmen, spitznasigen KI-Flugzeugen am Start sein. Oder wurde der hässliche A330-Verschnitt des aktuellen MSFS einfach nur gegen ein 777-Model getauscht?

A330 wird Standard

Wie dem auch sei, der nächste Shot bringt dann den wirklich ersten Aha-Moment. Zu sehen ist der Avatar einer Kapitänin, die in flüssigster Animation auf einen großen Airliner von KLM zugeht: Und zwar den A330 mit GE CF6-Engines. Cockpit-Shots, Close-Ups und ein späteres Bild der Electronic Flight Bag offenbaren: iniBuilds hat hier mal wieder die Finger im Spiel.

Der A330 wird also als Standardflugzeug in den Microsoft Flight Simulator kommen. Eine interessante Offenbarung, wartet die Community ja derzeit geduldig auf die Fertigstellung des Aerosoft A330. Wie in Büren mit dieser Video-Ankündigung umgegangen wird, ist zumindest öffentlich noch nicht nachzulesen.

Ein weiterer interessanter Aspekt der A330-Inszenierung ist eine Szene des Boardings. Hier sehen wir Passagiere durch den Jetway marschieren. Eine Szene, die uns dank GSX ja eigentlich schon bekannt ist. Nur im Gegensatz zu Umbertos Add-on, scheinen die Standard-Passagiere des Microsoft Flight Simulator 2024 viel flüssiger und realistischer animiert zu sein. Egal, denn die eigentliche Botschaft von Microsoft: Mit dem nächsten Sim kannst du noch besser Pilot spielen und das Thema Commercial Flight auf ein anderes Level heben.  

Diverser Boden

Wenn wir schon beim Thema Karriere in der Luftfahrt sind: Mit einem Wechsel auf den australischen Kontinent und den berühmten Ayers Rock folgt dann eine weitere Ankündigung. Die PC-12 wird als fliegbarer Krankenwagen in den Microsoft Flight Simulator kommen.

Asobo hatte hier in der Vergangenheit schon verkündet: Der Microsoft Flight Simulator soll mehr spielbare Aktivitäten bieten. Der Transport einer verletzen Person mit dem Einmot aus der Schweiz soll das möglich machen. Und wieder sehen wir flüssig animiert Avatare, die einen virtuellen, verletzten Passagier unter den Augen von Schaulustigen ins Flugzeug verladen.

Interessant auch im Shot: Die Vegetation und die Bodenbeschaffenheit ist nochmals eine ganz andere, wie wir sie aus dem aktuellen MSFS kennen: Weitaus diverser wirkt sie. Steine, Staub, große Bäume, kleine Bäume, Sträucher: die Landschaft wirkt ein wenig organischer im kommenden Simulator.

Und das zieht sich durch, wie auch im nächsten Shot, der wieder eine Aktivität teasern soll. Auf einem kleinen Flugplatz mit schöner Blumenwiese sammelt eine PIper Cub mit Fanghaken einen Werbebanner ein, der dann aufwendig animiert hinter dem kleinen Schulterdecker hin und her flattert.

Im nächsten Shot sehen wir dann den Main Channel von Miami, mit Fisher Island zur Linken und South Beach zur Rechten. Auch wenn unsere Augen bestimmt auf den MSFS-Claim hinter der Piper wandern, sollten wir auch hier nicht übersehen: Auf dem Wasser ist was los, Kreuzfahrtschiffe, Tanker und kleine Yachten sorgen für mehr Leben auf dem Wasser.

Ein genauerer Blick auf die Häuser verrät auch: Hier scheint wieder die Photogrammmetrie im Einsatz zu sein, die das eine oder andere Haus an der South Beach etwas unförmig aussehen lässt.

Aus der Sonne geht es dann in die Privatfliegerei der Reichen und Schönen. An der Atlantic-Blockhütte in Aspen wir ein flüssig animierter VIP-Avatar zum Vision Jet eskortiert – ein weiteres Flugzeug, das in den Microsoft Flight Simulator 2024 als Standard-Asset wandern wird. Auch hier scheint die Idee: Mehr Aktivitäten in Form eines VIP-Charterservice für uns Nutzer.

Helikopter, Helikopter

Große Freude gab es für viele MSFS-Nutzer, als endlich Helikopter nativ in den Simulator wanderten. Die nächsten Shots sollen hier die Heli-Fans abholen: Zunächst schauen wir wieder einem Avatar über die Schulter. Wir befinden uns auf einer Farm, mit schrägen Zäunen und einem Robinson R66, der auf einem Tank geparkt ist. Die Idee: Spritze mit deinem Helikopter Felder und Wiesen, wie der nachfolgende Take dann auch beweist.

Neben der makellosen Spray-Animation ist auch hier die Vegetation des Feldes interessant: Die Gräser oder Ären wiegen sich im Wind und werden plötzlich wild durcheinandergeschüttelt, sobald sie in den Rotor Wash des R66 geraten. Dass die Vegetation hier auf den Hubschrauber reagiert, hatte auch schon der erste Trailer des MSFS24 gezeigt, als eine Rettungsmission über felsiger Landschaft dargestellt wurde.

Ach ja, Apropos Rettungsmission. Weiter geht es mit einem havarierten Schiff. In einer deutlich überarbeiteten und realistischeren Wellendarstellung auf dem offenen Meer, wird eine Rettungsmission gezeigt. Wie schon im ersten Trailer, können hier per Seilwinde virtuell Personen gerettet werden.

Wer es schwerer mag, kann mit dem Helikopter Cargo transportieren. Auch hier eigentlich keine Neuheit, wurde der S-64 Skycrane ja schon im letzten Trailer zum Aufstellen von Strommasten gezeigt. Viel mehr ist interessanter, was um den Helikopter herum dargestellt wird: Los Angeles, mit Helipads und scheinbar verbesserten Skyscrapern.

Dann wieder eine bekannte Neuheit, die jetzt auch nochmal in eine neue Mission eingebaut wird: Der Airbus A400M landet zwischen Palmen auf einer mit Pfützen überzogenen Dreckpiste im Dschungel – eine Vegetation, die wir im Standardsim bisher so divers auch noch nicht kennen.

Wer sich an die internationalen Waldbrände der vergangenen Jahre erinnert, kennt auch die Bilder der Flugzeuge, die zur Bekämpfung eingesetzt werden. Neben der Skytrain sehen wir im Video einen Air Tractor mit Schwimmern, der Wasser auf einen virtuellen Brandherd schmeißt.  Neben den Flugzeugen: Wieder ein detailliertes Vegetationsmodell, neue Effekte wie Rauch und eine plakative Darstellung des Wasserabwurfs.

Wem das Retten und Löschen zu anstrengend ist, der soll was entdecken können. Vor El Capitan im Yosemite Nationalpark landet die Cub mit Tundrarädern. Ob der Dreck auf den Rädern tatsächlich bei der Landung hinzukam oder nur eine Standardtextur ist, wird sich zeigen.  Zumindest sehen wir auch hier wieder im Shot eine detaillierte Vegetation: Blumen, moosbewachsene Steine, detaillierte Baumstämme: Der Sim scheint mehr Leben eingehaucht zu bekommen. Und ob das Reh, das dann frech in die Kamera kniffelt, inszeniert ist oder wirklich random in Wäldern vorkommen wird, muss sich noch zeigen.

Dann geht es nach Paris, eines der Mutterländer der Ballonfahrt. Ja, auch der Microsoft Flight Simulator will diesen Teil der Luftfahrt unter den Schirm der Aktivitäten bringen ­– gleich mit Passagieren, die zeigen, stauen und sich umsehen.

Plakativer Content

In den letzten 30 Sekunden des Videos sind die Aktivitäten des kommenden Sims dann auserzählt und es wird uns plakativer Content um die Ohren gehauen. Wir sehen einen Blimp über einer beeindruckenden Landschaft von Rio, den Volocopter über Dubai, die Twin Otter (AHA, da ist sie ja!) bei der Wasserlandung oder einen F-Schlepp vor alpiner Kulisse.

Mit dem Heli geht es zur Plattform am berühmten Thridrangar Leuchtturm in Island, gefolgt von einem F/A-18- und A-10-Durchflug des Glenfinnan-Viadukts in Schottland. Dann sehen wir Gyrokopter, die durch verschiedenste Landschaften jagen (auch hier ruhig mal anhalten und auf die Vegetation achten, Stichwort: Jahreszeiten) und sich eine Schlucht hinunterstürzen. L

icht und Schatten wird durch einen Ballon dargestellt, der sich mit Seinesgleichen über eine afrikanische Landschaft erhebt und dabei von Giraffen beobachtet wird.

Dann – endlich, wird auch super kurz das Wetter des kommenden Sims ein bisschen mehr in Szene gesetzt: Wir sehen Blitze, Regeneffekte, Gewitter, Wolkenformationen und Nordlichter – aber leider zu wenigen Sekunden komprimiert.

Fazit: Die Mission im Vordergrund

Doch was gibt es zum neuen Trailer zu sagen? Er macht sicher Lust auf die nächste Flusi-Generation. Das ist ihm gelungen. Abwechslung gepaart in einem grafischen Kostüm, das es so in keinem Simulator gab.

Aber wer uns Hardcore-Sim-Fans kennt, weiß, dass wir mehr gerne mehr Infos hätten. Die Missionen und Aktivitäten werden sicher eine Menge Spaß bringen und vor allem die Xbox-Community erfreuen, die auf der Konsole grundsätzlich nicht so viele Erweiterungsmöglichkeiten hat, wie die PC-Kollegen.

Doch ich würde mir einen Trailer wünschen, der mehr auf den Sim als Weltsimulation eingeht. Die Gräser und Büsche sind sicher nur so lange toll, bis man wieder auf einem nackten Standardairport landet, auf dem die KI willkürliche Taxiway-Schilder, Gebäude und Rollwege platziert hat.

Und dann: Wie sieht es mit der Systemtiefe von neuen Flugzeuge aus? Schließlich hat Microsoft am eigenen A320NEO gelernt, dass dieser vielen Nutzern dann doch nicht ausreichte. Wird es eine Challenge sein, Menschen vom Meer zu retten oder auch, den Helikopter überhaupt in der Luft zu halten?

Und wie sieht es mit der Entwicklung des Wetters aus? Ein zentraler Aspekt des Fliegens, der im Sim sicher schön ist, aber schon seit vier Jahren für Diskussion sorgt – angesichts der Wettersprünge, horrenden Turbulenzen oder der fehlenden Wetterradar-API durch Meteoblue.

Wie dem auch sei – der nächste MSFS wird sicher ein Sprung nach vorne. Solange er es einfach macht, den tollen Content von Drittanbietern aus den vergangenen Jahren mitzunehmen. Aktivitäten, Missionen und Challenges sind nämlich dann noch besser, wenn wir sie uns selbst zusammenbasteln können. Mit einem Sim, der eine tolle Weltsimulation darstellt, als Sandbox für unsere fliegerische Kreativität.

Natürlich muss Microsoft auch den spielerischen Aspekt im Produkt betonen. Und das zeigt der Trailer. Denn der Simulatorenmarkt zeigt ja auch irgendwie: User wollen die Realität nachstellen, nachspielen, nachmachen. Der Aktivitäten-Aspekt des kommenden Sims bedient das voll. Nur gehört für viele virtullen Piloten das de hundertprozentige Nachstellen des Flugzeugs mehr dazu, als das, was man mit dem Flugzeug dann machen kann. In einem Umfeld, der das möglich macht.

Wie auch immer. Meine Festplatte wird am 19. November vorbereitet sein. Denn Microsoft zeigt mit dem Trailer auch: Die eigentlich Mission ist, Flugsimulation mit ihrer Plattform noch lange am Leben zu halten.

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21 Kommentare
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Andreas
Team
Andreas
1 Monat zuvor

Bei all den Analysen aktuell und den Sorgen das dies oder das nicht simuliert ist, bitte nicht vergessen, dass das gestern Abend ein Trailer war, welcher Otto-Normal-Gamer ansprechen soll, sich den Sim mal anzuschauen. Also nicht verwunderlich, dass mehr auf schicke Optik und Aktivitäten setzt, als die Frage ob nun jede Niete im A330 richtig sitzt oder der Rückstrahlwert beim Wetterradar auch bis auf die Nachkommastelle dem echten Wert entspricht 😉

Für so Hardcore-Simulanten wie uns gibt’s ja in zwei Wochen die FSExpo, wo Microsoft ja auch vertreten ist und sicherlich den „Neuen“ auch im Gepäck hat. Die Keynote ist ja schon angekündigt und wir sind für euch vor Ort, um den ganzen auch direkt auf den Zahn zu fühlen. Dann gibt’s sicherlich auch ein paar Details, welche technisch tiefer in die Materie gehen.

Sebastian
Sebastian
1 Monat zuvor
Antwort auf  Andreas

Mir lags auf der Zunge. Aber so elegant hätte ich es nicht ausdrücken können 😅

J. D
J. D
1 Monat zuvor
Antwort auf  Andreas

Ich mache einen Livestream auf twitch von der Expo wenn man es uns erlaubt. Wir fliegen am 18. Juni dahin bis zum 25 Juni. Mal schauen was wir dürfen und nicht

Thomas
Thomas
1 Monat zuvor

Interessante Einschätzungen,das meiste kann ich unterschreiben, und auch ich werde sicher zum Neuen wechseln – wenn auch wahrscheinlich nicht am ersten Tag, denn ich habe noch gut in Erinnerung, welche gemischten Gefühle die Release-Version bei mir hinterlassen hat.
Eine große Enttäuschung ist für mich bisher das Ausbleiben von belastbaren Hinweisen auf die Wetterdarstellung mit Live Wetter.
Während in der echten – speziell der GA-Fliegerei – das Wetter einen enormen Einfluss auf die Flugdurchführung hat und eigentlich das beherrschende Element des Berufs/Hobbies ist, ist es im Flusi einfach nur „da“. Die Wolkendarstellung mag Geschmackssache sein, aber abseits von eingeschränkter Sicht bei Regen und oft übertriebener Turbulenzen fehlen die echten Herausforderungen. Das liegt auch daran, dass die Wetterdarstellung abseits von ästhetischen Aspekten auch meteorologisch einiges zu wünschen übrig lässt. Eine aufziehende Warmfront mit ihrer Schichtbewölkung und damit verbundener Vereisung ist einfach nicht plausibel dargestellt (genau genommen gar nicht), CB’s fehlt die vertikale Audehnung und Sichteinschränkungen werden oft nur bei Niederschlag simuliert – dann jedoch oft zu indifferenziert auf überwiegend zu geringe Werte.
Wegen des Fehlens eines brauchbaren Wetterradars wird die Simulation bei eingeschränkter Sicht auch unrealistisch, denn eigentlich müsste der ansonsten mit allem Schnick und Schnack ausgerüstete Flieger in vielen Situationen am Boden bleiben.
Es bleibt zu hoffen, dass im Hintergrund noch am Wetter (inkl. Zugriff auf die relevanten Informationen für ein realistisches Wetterradar) gearbeitet wird und belastbare Informationen noch folgen werden, denn es wäre schade, wenn ein Flugsimulator eine entscheidende Dimension des Fliegens weiterhin vernachlässigen würde.

Barto
Barto
1 Monat zuvor
Antwort auf  Thomas

Genau hier sehe ich das Problem…. Asobo hat ja schon gesagt, das es die Wetterdaten die für ein genaues Wettertradar benötigt werden, aus Lizenz gründen nicht an dritte einfach so weiter geben wird. Nicht um sonst hat PMDG ja jetzt beschlossen das default System zu nehmen bei der 777…. Frei nach dem Motto besser ein schlechtes wie gar keins….

Wetter technisch bin ich auch mal sehr gespannt ob sich da was tuen wird.

Heiko
Heiko
1 Monat zuvor

Da bin ich mal gespannt wie MS die Vielzahl unterschiedlicher Karrieren umsetzen will. Hoffentlich haben Sie sich Zeit genommen um das realistisch abzubilden. Als Beispiel: Waldbrandbekämpfung hat ja komplett andere Anforderungen als der Job eines Linienpilot. Wie werden die Einsatzgebiete generiert, wie der Einsatz geplant. Wie findet Briefing, die Kommunikation und Navigation statt. Das ist alles sehr speziell und wurde meines Wissens noch nie in einem gängigen Simulator umgesetzt. So viele verschiedene Karrieren unter einen Hut zu bringen ohne es belanglos werden zu lassen, sondern motivierend und realistisch. Da bin ich echt mal gespannt, kann mir aber kaum vorstellen, dass dies zufriedenstellend gelingt…

Christian
Christian
1 Monat zuvor

Geht das nur mir so oder erwecken die Schiffe neben dem sinkenden Schiff wiederum den Eindruck, dass da Null Wasserphysik zu erwarten ist? Wundert mich schon beim MSFS2020, zig Wasserflugzeuge dafür raushauen aber null Wasserphysik bieten. Nicht mal ansatzweise. Schade… Ansonsten mein Fazit: mit Farbfilter kann man den MSFS2020 auch auf das optische Level des MSFS2024 heben 😉 Dazu noch die Map-Mod und man hat fast die selbe Optik (die Details reissen den MSFS2024 dann raus, ist schon klar). Freue mich trotzdem auf den Neuen, sofern das mit den Addons wirklich klappt. Und: es war auch klar, dass beim Schritt MSFS zu MSFS 2024 eher eine Evolution als eine Revolution zu erwarten ist. Völlig ok so.

Jens
Jens
1 Monat zuvor

So wie das jetzt im ersten und auch in diesem Trailer gezeigt wurde, rechne ich bei den Animationen die man so sieht eher mit einer Art Cutscene. Sprich man wählt eine Mission und das was heute der Screen ist, bei dem man dann auf „Flight“ drückt wird dann eine Cutscene wo der Pilot auf die Maschine zugeht. Ein paar Kamerafahrten und dann sitzt man im Cockpit. Ich würde nicht damit rechnen dass man tatsächlich mit einem Avatar rumlaufen kann. Das Gleiche dann bei den Missionszielen. Wenn du vor Ort bist und an einer bestimmten Stelle bist, kommt eine Cutscene. Aber mal sehen.

Auch bei der Optik bin ich vorsichtig. Die Trailer vom MSFS haben auch immer nur die Top ausgearbeiteten Orte im Sim gezeigt die auch heute schon toll aussehen. Wie sich aber der Sim dann wieder an Orten verhält wo nur die KI Objekte platziert, die Luftbilder schlecht sind und wichtige Daten fehlen, muss sich noch zeigen.

Auch ob sie es schaffen die doch vielen Fehler bei den Airports zu verbessern wird sich noch zeigen. Ich bin gerade dabei die Orte aus dem World Update Karibik abzufliegen und optisch sieht das alles gut aus, die vielen Fehler bei den Flughäfen sind aber sehr ärgerlich.

Markus F.
Markus F.
1 Monat zuvor
Antwort auf  Jens

Die Sorge habe ich auch ein wenig. Ich will gar keine Avatare steuern können oder dergleichen, aber möglichst lange „in Charge“ sein.
Man kennt das ja von so mancher Bau-Simulation: sobald ein Bauteil irgendwie in Sichtweite der Soll-Position ist rastet es magisch von alleine ein. So was sollte möglichst minimiert werden bzw. justierbar sein.

Abseits davon finde ich es aber auch hier immer wieder interessant und amüsant zu sehen wie schnell viele Leute vergessen, dass Fliegerei in der Realität doch oft nur das Mittel zum Zweck ist. Wenn das dann im Simulator aufgegriffen wird ist es auf einmal nicht mehr real genug ^^

Dominik
Dominik
1 Monat zuvor
Antwort auf  Markus F.

Also mein Traum wäre schon in 10 Jahren:
The Sims „X“ = Mein Haus Bauen
Forza Horizon „X“ = Zur Arbeit Fahren = Flughafen
Flughafen SImulator = Den Flughafen und meine Airline verwalten
Flight SImulator „2035“ = Meinem Job nachgehen, Flug von A-Z
usw. (Natürlich immer alles nur Optional für die die es wollen)

Traum; Alle mögliche Spiele auf einer Map names Welt – vom Paintball Match im Wald bis zur Rally-Etappe in der den Schweizer Alpen und dem Tauchen auf den Bahamas 🙂

Ich bin ein Träumer.

Eckehard
Eckehard
1 Monat zuvor
Antwort auf  Dominik

Und dann am Besten alles in VR. Wobei das auch irgendwie gruselig wäre. Wenn mein Leben in dieser Realität dann deutlich schöner ist als mein echtes Leben kann das schnell ungute Ausmaße annehmen.

Mika
Mika
1 Monat zuvor

Dass es Aerosole gibt und die auch einen dynamischen Einfluss auf die Sichtweite haben, hat man bei Aosobo aber anscheinend immer noch nicht erkannt bzw. hat das keinerlei Priorität. Es bleibt also bei schicker Optik und Missionen, was ja auch die allermeisten anspricht.

Kai
Kai
1 Monat zuvor

Vielen Dank Julius für deine gute, ausführliche und treffende Einschätzung! Einfach cool, wie hier nach vier Jahren noch durchgestartet wird, mit welchem Enthusiasmus das einhergeht! Ich will auch mal hoffen, das aus den nicht wenigen Patzern und Fehlern des MSFS (immerhin gibt es ja insgesamt 16 Updates) gelernt wurde. Aber ansonsten:👍👍!

Marcel
Marcel
1 Monat zuvor
Antwort auf  Kai

Nur, weil es so negativ bei Dir klingt: Die 16 Updates waren primär keine Fehlerbehebung, sondern Weiterentwicklung. Dass es natürlich auch immer mal Bugs gibt, neue Features im Massengebrauch doch nicht so funktionieren und angepasst werden müssen, usw. ist ja normal.

Aber das ist eben auch der Vorteil beim MSFS, er wird stetig weiterentwickelt, mit Updates verbessert und große Sprünge kommen dann als neue Version (und gegen Geld) alle paar Jahre.
Aber Du hast nie einen langanhaltenden „Ist-Zustand“ (was manchmal auch nervig sein kann, aber im Grunde muss doch jeder einsehen, dass das, was er heute als MSFS 2020 auf der Platte hat, weit mehr ist als er vor 4 Jahren mit 60,-€ bezahlt hat, oder?)

Kai
Kai
1 Monat zuvor
Antwort auf  Marcel

Ja, Fehlerbehebung im Sinne von Abarbeitung von Buglists. Gerade als ständiger Betatester habe ich da einiges miterlebt. Meine Bemerkung sollte aber überhaupt nicht negativ klingen oder rüberkommen, ganz im Gegenteil! Und ja, du hast völlig recht, über den Gegenwert der damals gezahlten 60€ brauchen wir gar nicht zu reden. Das habe ich so in der Flugsimulation überhaupt noch nicht erlebt.

Peter. F
Peter. F
1 Monat zuvor

was ich bei den zweiten Trailer Richtung cool finde das die vor Insel vorn Miami richtig geil ausseht

Markus F.
Markus F.
1 Monat zuvor

Weiße Worte!

Markus F.
Markus F.
1 Monat zuvor
Antwort auf  Markus F.

Weise…

Jojo
Jojo
1 Monat zuvor

Weiß man schon wie viel das Spiel kosten wird?

Sebastian
Sebastian
1 Monat zuvor
Antwort auf  Jojo

Das ist kein Spiel
*sorry ich konnte einfach nicht widerstehen*

Dominik
Dominik
1 Monat zuvor
Antwort auf  Jojo

P3D mit DLC waren bei mir um die 1000Euro
FSX mit DLC etwa 500 Euro
Beim MSFS2020 möchte ich dies gerade noch nicht wissen – wenigstens sind die Wetteraddons entfallen. Jedoch habe ich mir für den MSFS einen neuen PC zusammengestellt 🙂

Das Basisspiel ist für mich da eher zweitrangig.

Du kannst aber wohl davon ausgehen das es sich ziemlich genau in der Range des MSFS2020 befinden wird.

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